Die British Open brachte für Martin Kaymer am Finaltag keine weitere Verbesserung. Der einzige deutsche Vertreter auf dem Kurs des Royal Troon Golf Club musste den Kontakt zur Spitze weiter abreißen lassen. Am Ende reichte es nicht mehr für die Top 20. Rory McIlroy zeigte nach seiner frustrierenden Runde am Moving Day, zu welchem Golf er fähig ist.
Martin Kaymer fällt aus Top 20
Nach der vielversprechenden Auftaktrunde von Martin Kaymer gab es berechtigte Hoffnungen auf ein positives Ergebnis der deutschen Nummer eins. Im Vorfeld des Turniers bremste der Mettmanner diese Erwartungen jedoch vorsorglich ein: "Du kannst Links-Golf nicht planen!" Eine Aussage, welche sich auch als passende Analyse für das Abschneiden des zweifachen Majorsiegers herausstellte.
Dem starke Beginn mit einer bogeyfreien 66er-Runde folgten zwei durchwachsene Tage im Wind von Troon. Kaymer rutschte aus den Spitzenrängen und konnte sich auch am letzten Turniertag nicht mehr nach vorne kämpfen. Auf der Front Nine begann der 31-Jährige zwar stark - er rettete auf der 4 das Par trotz Bunkerlage und erzielte am folgenden Loch das erste Birdie - schloss den Hinweg allerdings mit zwei Schalgverlusten. Auf der zweiten Neun kamen zwei weitere Bogeys hinzu, so dass Kaymer seine 74 vom Vortag wiederholte. Mit drei über Par beendete der Rheinländer schließlich das Turnier und kehrte als geteilter 36. ins Clubhaus zurück.
Dementsprechend tief saß der Stachel unmittelbar nach der Runde: "Ich hatte seit Freitag kein Momentum mehr, eher ein Negativ-Momentum. Die Hoffnung, mich für den Sonntag in eine gute Position zu bringen, hat sich leider nicht erfüllt. Nach den Ergebnissen der letzten Wochen ist dieses Abschneiden natürlich enttäuschend."
Rory McIlroy entschädigt für Moving Day
Es war eine symbolische Szene: Als Rory McIlroy am Moving Day sein Holz auf das Fairway donnerte und der Schläger in seine Einzelteile zersprang war jedem klar, dass sich der Nordire für diese British Open mehr vorgenommen hatte. Am letzten Tag der Open Championship zeigte "Rors" jedoch eine tadellose Einstellung und schien es sich und seinen Fans noch einmal beweisen zu wollen. Auf der Front Nine schoss er sich von Even Par auf vier unter und musste nicht ein einziges Bogey verzeichnen.
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— College Golf (@golf_college) 17. Juli 2016
Auch als McIlroy auf die schwierige zweite Neun ging, hielt er sein hohes Niveau. Kritisch wurde es nur zu Beginn des Rückwegs, als er auf der 11 im Rough an den Gleisen landete und seine Befreiung aus dem Hindernis diagonal über das Fairway links in Richtung des Ginsters verzog. Seine Fehlschläge glich er jedoch in beeindruckender Manier aus und beendete das Turnier mit einer 67er-Runde - sein bestes Ergebnis des Wochenendes.
"Ich wollte mich auf dem Leaderboard nach oben spielen", gab der Nordire nach seiner Runde einen Einblick in seinen Plan für die Finalrunde. "Leider habe ich an der 18 das Birdie vergeben. Ich hatte mir fest vorgenommen, die Back Nine wenigstens einmal in dieser Woche unter Par zu spielen", so Rory McIlroy.