Der Moving Day der British Open macht seinem Namen alle Ehre. Die dritte Runde in Troon, Schottland, schüttelte das Leaderboard ordentlich durch und brachte das Feld der 152. Ausgabe des Major-Turniers eng zusammen. Großen Einfluss hatte dabei das Wetter. Während es am Vormittag trocken blieb, hatten die Spieler mit den späteren Startzeiten mit ergiebigem Regen zu kämpfen. Die Führung hat der US-Amerikaner Billy Horschel übernommen. Nach einem langen Dreikampf mit Shane Lowry setzten sich zunächst Horschel und Brown ab. Letzterer ging mit einer Führung auf die letzte Bahn, gab nach einem doppelten Bunker-Debakel allerdings auf den letzten Metern zwei Schläge ab. Profiteur Horschel übernahm dadurch im Clubhaus die Führung bei vier unter Par. Einen Schlag dahinter folgt eine sechsköpfige Verfolgergruppe um Justin Rose und Xander Schauffele. Lowry, der nach der zweiten Runde das Leaderbaord angeführt hatte, fiel den schweren Bedingungen zum Opfer. Mit einer sechs-über-Par-Runde rutschte der Ire auf den neunten Platz ab.
Cejka im Glück - Siem hadert mit Tee-Times-Entscheidung
Die deutschsprachigen Spieler erwischten ebenfalls sehr unterschiedliche Bedingungen am Moving Day der British Open. Unangenehmer Dauerregen erschwerte das Spiel für die Golfer mit späteren Tee Times erheblich. Auch Marcel Siem fiel den schlechten Bedinungen zum Opfer. "Ein ziemlich schlechter Call von der R&A nicht um 6:30 Uhr, sondern um 9:30 Uhr zu spielen. Die European Tour hätte das anders gemacht", haderte Siem nach der Runde. Die Front Nine begann allerdings zunächst vielversprechend für den Routinier. Dem Birdie auf der ersten Bahn folgte ein Bogey, das Siem allerdings sofort mit einem weiteren Birdie kontern konnte. Doch die widrigen Bedinungen an der schottischen Küste machten dem Deutschen das Leben schwer. An sechs weiteren Löchern musste Siem Schlagverluste in Kauf nehmen und konnte dabei nur noch ein Birdie erzielen. Besonders bitter wurde es am berüchtigten achten Loch des Royal Troon GC. Siems Abschlag landete im tiefen Rough und erst der vierte Schlag fand das Grün. "Der Abschlag ist schwer, weil man eine Hook-Lage hat. Es ist kein gerader Abschlag. Ich wollte eigentlich einen kleinen Fade mit dem Pitching Wedge spielen, aber ich habe Ball schlecht getroffen. Ich dachte, ich wäre im Bunker, aber ich war im Hang und hatte keinen Weg aufs Grün", erklärte Siem im Anschluss seiner Runde im Golf Post Interview. Am Ende büßte der 44-Jährige drei Schläge auf dem "Postage Stamp" ein. Mit einer 77er-Runde fällt Siem am Samstag deutlich zurück.
Alex Cejka hatte mehr Glück mit den Wetterbedinungen und nutzte das zu seinem Vorteil. Nach einem Birdie zum Auftakt navigierte Cejka souverän über den Platz und notierte neun Pars in Folge. Am elften Loch musste der Champions Tour Spieler schließlich seinen ersten Schlagverlust notieren. Nach zwei guten Schlägen aufs Grün, verfehlte Cejka seinen Parputt aus knapp 30 Zentimetern. Dem Dreiputt folgte ein Abschlag ins Rough an der nächsten Bahn. Diesmal ließ der Putter Cejka nicht im Stich und er rettete sich vor einem Doppelbogey mit einem Putt aus fast sieben Metern. Im Interview zeigte sich Cejka mit seiner Runde von eins über Par zufrieden: "Es lief ganz gut, wir hatten ein wenig Glück mit dem Wetter, bis auf die letzten zwei Löcher. Ich habe eigentlich ganz gut gespielt".
Erstes Hole-in-One der British Open 2024
Am dritten Tag der British Open sorgte Si Woo Kim für das erste Hole-in-One der 152. Open Championship. Der Südkoreaner lochte seinen Abschlag am 17. Loch ein und sorgte für großen Jubel bei den Fans. Während der Übertragung von Sky war zunächst unklar, was den Jubel ausgelöst hatte. Erst nach einigen Minuten wurde die Szene im Fernsehen gezeigt: Kim bereitete sich auf seinen Abschlag am 217 Meter langen Par-3-Loch vor. Der Ball landete knapp vor dem Grün, sprang nach vorne und rollte perfekt auf das Loch zu. Unter zunehmendem Applaus der Zuschauer fiel der Ball ins Loch, was zu noch lauteren Jubelrufen führte.
An ace on the 17th for Si Woo Kim. pic.twitter.com/tPg2PKTm1x
— The Open (@TheOpen) July 20, 2024