Nach einer ernüchternden ersten Runde (+3) besserte sich Jon Rahm bereits am Freitag (-1) und kommt am Moving Day der British Open 2023 so richtig in Fahrt. Mit einer fehlerfreien Runde und insgesamt acht Birdies stellt er nicht nur seine Konkurrenten in den Schatten, sondern erzielt auch eine persönliche Bestleistung. Für die Vorbereitung der morgigen Finalrunde hat der Familienvater genaue Vorstellungen.
Jon Rahm mit persönlicher Bestleistung bei der British Open 2023
Nach einem Birdie an Loch 5 folgte ein zweiter Schlaggewinn an Loch 9 und damit fiel der Startschuss für eine grandiose Back Nine. Der Weltranglistendritte notierte drei Birdies auf den Löchern 10, 11 und 12. Er legte noch drei weitere Birdies drauf und kam damit zu einem Endergebnis von 63 Schlägen nach 18 gespielten Löchern. Für den 28-Jährigen schien die Runde einer Art Rausch zu gleichen: "Immer, wenn man ein Birdie spielt, denkt man nur an ein weiteres. Das ist einfach alles, was man tun kann."
Völlig verdient zeigte sich Rahm nach seiner Runde mehr als zufrieden mit der Leistung: "Ich denke, es steht für sich selbst. Das ist ziemlich offensichtlich. Es ist meine niedrigste Runde auf einem Linkskurs und es ist die Open Championship, richtig? Auch die niedrigste Runde, die ich je auf diesem Platz gespielt habe. Das fühlt sich wirklich gut an, aber morgen liegt noch eine Menge Arbeit vor uns."
"So einfach ist das"
Der Fokus scheint zwar bereits auf die morgige Finalrunde gerichtet zu sein, zu ehrgeizig möchte Jon Rahm seine Vorbereitung jedoch nicht angehen: "Ehrlich gesagt, werde ich einfach den Nachmittag mit meiner Familie genießen, und das war's dann auch schon. Da gibt es nichts zu tun. Ich habe das Gefühl, dass ich in den letzten Wochen viel gute Arbeit geleistet habe, und ich habe auch diese Woche viel gute Arbeit geleistet, und ich habe getan, was ich brauchte, nämlich mir selbst eine Chance gegeben. Ich gehe jetzt essen, besuche meinen Physiotherapeuten und genieße etwas Zeit mit der Familie, bevor wir ins Bett gehen. So einfach ist das."
Nach seinen ersten zwei Runden machte Jon Rahm einen eher frustrierten Eindruck, den er jedoch nicht bestätigen konnte. "Ich glaube, ich bin viel geduldiger, als die meisten Leute glauben, um ehrlich zu sein", führt Rahm an. "Ich zeige meine Frustration viel mehr als andere Leute, aber ich bin auf dem Golfplatz extrem positiv." Mit dieser zuversichtlichen und positiven Einstellung wird Jon Rahm morgen als gefährlicher Favorit auf den Titel an den Start gehen.