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British Open

British Open 2023: Marcel Siem: „Ich habe mich nicht blamiert“

23. Jul. 2023 von Alexandra Caspers in Hoylake, England

Marcel Siem und Hurly Long beim Finale der British Open 2023. (Foto: Getty)

Marcel Siem und Hurly Long beim Finale der British Open 2023. (Foto: Getty)

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Für Marcel Siem und Hurly Long ist die British Open Championship zu Ende bevor die Führenden überhaupt ins Finale gestartet sind. Beide beenden das Turnier auf dem gleichen Rang im Mittelfeld und zeigen sich nicht unzufrieden mit ihrer Leistung beim letzten Major des Jahres.

Marcel Siem nach der British Open: "Ich habe jetzt genug von Golf"

Marcel Siem schließt das Turnier mit einer 70er Runde ab. Nach seiner 74er Runde am Moving Day sieht er das Ergebnis selbst als "versöhnliches Ende." Es begann mit einem Birdie an der 2, bis zur Back Nine blieben weitere Schlaggewinne allerdings aus. “Es war wieder Luft drin leider, wie die ganze Woche. Es ist gar nichts gefallen", sagte er im Gespräch mit Golf Post. "Das ist ein bisschen deprimierend. Ich habe echt gutes Golf gespielt. Selbst gestern war es jetzt nicht so schlecht. Ich glaube, eins unter war heute ganz gut."

Nachdem ihm an Loch 10 ein Fan von einer anderen Bahn in den Schwung rief, kassierte er zu seinem Ärger dort sein erstes Bogey. Insgesamt beschreibt er die Atmosphäre als "wild". "Wir sind hier in Liverpool. Wenn wir die Open woanders gespielt haben, waren die Fans etwas 'humaner' unterwegs. Hier ist es schon ein bisschen wild. Ich glaube, bei Fleetwood wird's gleich richtig abgehen. Das haben die Jungs auch verdient." Er konterte aber mit zwei aufeinander folgenden Birdies. Einen letzten Schlag gab Siem auf der 14 nach einem verzogenen zweiten Schlag noch ab.

Trotz des mittelmäßigen Ergebnisses findet er einiges positives an seiner Leistung. "Ich habe mein langes Spiel wieder gefunden", erklärte er. "Mein Putt-Stroke war auch gut. Man wird einfach irgendwann ein bisschen unsicher. Wenn man dann zu viel Break liest, dann geht er vorbei. Dann schlägst du einen gerade, dann geht der doch unten vorbei. Viele sind ziemlich unsicher gewesen beim Putten. Es war ein sehr starkes Feld, wenn ich da irgendwie in den Top-40 bin… Blamiert habe ich mich nicht, alles gut.”

Nach fünf Turnierwochen am Stück stehen für ihn jetzt erst einmal fünf Wochen Pause an. "Ich freue mich jetzt tierisch auf meine Kinder und meine Frau, wir haben uns lange nicht gesehen." Das Finale der Open wird er nicht gebannt verfolgen. "Ich habe jetzt genug von Golf. Jetzt wird erst mal ein bisschen relaxt und ein paar Bierchen getrunken heute Abend. Gleich gehts nach Düsseldorf. Ich war ja auch schon lange nicht mehr in meiner Heimat.
Eine Sache wünscht er sich von dem Finale aber doch: 2Ich hoffe, es regnet nicht ganz so stark, dass sie abbrechen. Die anderen sollen auch mal ein bisschen im Regen spielen."

Hurly Long: "Ich nehme viel Selbstvertrauen mit"

Auch Hurly Long beendete seine Runde wie Marcel Siem auf dem geteilten 42. Platz. Es war die erste Open Championship und das erste Majorturnier überhaupt für den 28-Jährigen. “Ich bin sehr zufrieden wie ich heute gespielt habe. Ich hätte nicht viel besser spielen können in diesen Bedingungen", erklärte er im Interview mit Golf Post nach der Runde. Er beendete das Turnier mit einer Even-Par-Runde, die zwar im Mittelteil einige Bogeys forderte, aber zum Rundenfinish auch zwei Birdies brachte.

"Es war auch schön hintenraus auf den letzten Löcher sehr gute, mutige Schläge zu machen und belohnt zu werden. Das freut mich natürlich auch. Für mich hoffe ich, dass das Wetter so bleibt, vielleicht gehe ich noch ein, zwei Plätze nach oben. Aber auch wenn nicht, hat es extrem viel Spaß gemacht diese Woche. Ich bin zufrieden.” Seine Hoffnung könnte sich erfüllen. Die Wettervorhersage für den Rest des Tages sagt immer wiederkehrenden Regen voraus, der zwischendurch auch stärker werden kann.

“Wir haben vor zwei Wochen in Dänemark ähnliche Bedingungen gehabt. Aber das war ein leichter Golfplatz. Dieser Golfplatz ist bei perfekten Bedingungen ohne Wind ein sehr schwerer Golfplatz. Es war relativ brutal teilweise. Auf den hinteren Neun kommt eh schon an jedem Loch von der Wind von links und Gegenwind. Dann noch der Regen. Das war schon sehr schwierig, aber es hat Spaß gemacht.”

Auch Long war, trotz der schwierigen Bedingungen, mit seinem eigenen Spiel zufrieden. “Es ist schön, dass ich zum ersten Mal seit einem Jahr wieder ordentlich Golf gespielt habe, den Ball gut getroffen und ordentlich geputtet habe. Ich nehme viel Selbstvertrauen mit. Es freut mich natürlich unheimlich. Das erste Major will man gut spielen, deswegen bin ich damit sehr zufrieden.”

Auf der DP World Tour läuft es für ihn gerade nicht so rund mit einigen verpassten Cuts und ausbleibenden Topplatzierungen. Entsprechend wichtig ist das Turnier auch im Bezug auf Rankingpunkte.  “Ich stehe nicht besonders gut da, für meine eigenen Vorstellungen. Deswegen hätte ich mir natürlich erhofft, dass es auf den zweiten Neun leichter wird. Aber ich den Kampf angenommen. Ich kann nicht erwarten, dass ich 72 Löcher bei der British Open spiele und es ist nur schönes Wetter. Ich habe versucht, das Beste daraus zu machen, und ich wusste, selbst wenn ich ein, zwei Bogeys mache, ist das nicht das Ende der Welt.” Mit zwei Even-Par-Runden an Wochenende hielt er sein Spiel auch bei den schwerer werdenden Bedingungen ordentlich zusammen und trotzte dem Regen.

Auch für ihn war es bereits die fünfte Woche in Folge und er freut sich ebenso wie sein Landsmann darauf, bald wieder daheim zu sein.

Die Interviews führte Tobias Hennig.

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