Die tiefen Topfbunker sind charakteristisch für die Links-Kurse in Schottland. Die steilen Bunkerwände machen Spielerinnen und Spielern auf solchen Kursen ohnehin zu schaffen. Nicht selten kommt Pech hinzu, sodass ein normaler Stand beim Spiel aus dem Bunker keine Option ist. So müssen die Spieler kreativ werden, einbeinig spielen und im schlimmsten Fall zurück in Richtung Abschlag spielen. Erschwerend kommt die zu den Bunkern abschüssige Topografie der Grüns hinzu, die die Bälle immer wieder in Richtung Sand rollen lässt.
Selbst einige Profis verzweifeln an den herausfordernden Hindernissen im Royal Liverpool Golf Club. So beendete beispielsweise Justin Thomas seine erste Runde mit einer 9 auf der Par-5-18, da ihm die Befreiung aus einer kniffligen Bunkerlage nicht gelang.
Anpassung der Bunker bei der British Open 2023
Neben abschüssigen Grüns und steilen Bunker-Wänden stellt vor allem auch der Untergrund eine besondere Herausforderung für die Profis dar. Das Greenkeeping-Team hat die Böden der Bunker in der Vorbereitung auf die British Open 2023 geglättet, sodass die Bälle in kniffligen Lagen in den Ecken der Bunker liegen bleiben. Mit Blick auf die trockenen Bedingungen wurde das Greenkeeping-Team nach Abschluss der ersten Runde gebeten, die Böden in den Bunkern anzupassen.
Die Topfbunker im Royal Liverpool Golf Club verlangen den Golfern einiges ab. Hohe Bunkerkanten und kein Gefälle zur Mitte der Hindernisse sorgen für akrobatische Einlagen und pure Verzweiflung.
Die R&A erläuterte: "Wir möchten Sie darüber informieren, dass wir die Art und Weise, wie die Bunker über Nacht geharkt werden, angepasst haben. Gestern Nachmittag trockneten die Bunker stärker aus als in den letzten Wochen, und das führte dazu, dass mehr Bälle direkt an den Wänden liegen blieben, als wir normalerweise erwarten würden. (...) Wir harken die Bunker an den meisten Open-Austragungsorten routinemäßig flach, aber wir haben entschieden, dass diese Anpassung angesichts der trockeneren Bedingungen, die gestern auftraten, angemessen war. Wir werden dies für den Rest der Meisterschaft weiter genau beobachten."
Erst einmal heißt es also Aufatmen für die Spieler der British Open. Mit etwas Glück lassen sich solch aussichtslosen Situationen, wie sie es in der ersten Runde gab, vermeiden.