Shane Lowry ließ auf der letzten Runde der British Open 2019 nichts mehr anbrennen und feiert in Portrush, Irland, seinen ersten Major-Sieg. Dem Iren reichte auf dem Dunluce Links Kurs eine 72er Runde (+1/gesamt -15), um Tommy Fleetwood (-9) auf Abstand zu halten. Dritter wurden Tony Finau (-7). Neben dem Claret Jug, der Trophäe der British Open, erhält Lowry für seinen Erfolg rund 1,9 Millionen Dollar.
Freiwillig wäre an diesem Nachmittag an der irischen Küste wohl niemand auf den Golfplatz gegangen. Zumindest nicht, wenn es nicht um die Trophäe im ältesten Major-Turnier der Welt gegangen wäre. Es war kalt, es stürmte und regnete in Strömen. Dennoch dürfte es für Shane Lowry eine Freude gewesen sein, am Sonntag seinen verdienten Sieg bei der British Open nach Hause zu schaukeln. Auch wenn es anders als am Tag zuvor (als Lowry mit acht unter Par einen neuen Platzrekord aufstellte) ein Auf und Ab auf der Scorekarte war. Nach einem Bogey zum Auftakt arbeitete sich der 32-Jährige auf zwei unter, um die Front Nine dann doch noch bei even Par zu beenden.
Bei der Pokalübergabe fand Lowry rührende Worte: "Der Royal Portrush Golf Club ist einer meiner Lieblingsplätze in ganz Irland. Toll, dass hier eine Open Championship stattfinden konnte." Beim Dank an seine Familie brach ihm die Stimme und er war den Tränen nah. "Danke an die freiwilligen Helfer und die Fans", fügte er an. "Der hier", dabei reckte er den Claret Jug in die Höhe, "ist für euch!" Später gab er in TV-Interviews zu, dass er sehr nervös gewesen sei am ersten Tee. Doch die Unterstützung der Fans habe ihm gut getan. Im Verlauf der Runde habe er sich sogar so wohl gefühlt, dass stets ein Auge auf seinen Flightpartner Fleetwood gehabt habe. Dieser hatte nichts als Anerkennung für die "herausragende Leistung bei schrecklichen Bedingungen" des Siegers übrig.
Shane Lowry dominiert British Open 2019
Da auch sein ärgster (und zugegeben einziger) Verfolger, Tommy Fleetwood, sichtlich mit den Bedingungen zu kämpfen hatte, blieb der Abstand auf Rang zwei für Lowry komfortabel. Als das Wetter auf der Back Nine besser wurde, wuchs sein Vorsprung sogar bis auf sechs Schläge an, ohne das der "Champion Golfer of the Year - so darf sich Lowry nun nennen - selbst etwas dafür hätte tun müssen außer sein Spiel zusammen zu halten.
Bernd Wiesberger bleibt am Finaltag unter Par
Es schmälert die Leistung des Bernd Wiesberger in keinem Fall, doch erwähnen muss man, dass die Spieler mit frühen Startzeiten bei deutlich günstigeren Wetterbedingungen antraten, als die Spitzengruppe. So blieb auch der Burgenländer von den Regengüssen verschont und nutzte die vierte Runde der British Open 2019 noch einmal für eine deutliche Positionsverbesserung. Mit 17 Pars und einem Birdie schob sich der 33-Jährige 20 Plätze nach vorn und beendet das letzte Major des Jahres auf Rang 34. Noch besser machte es allerdings der Vorjahressieger. Francesco Molinari notierte die beste Runde des Tages (66/-5) und brauchte nur noch zuzuschauen, wie sich die Konkurrenz im Regen mühte. Der Italiener machte derweil Platz um Platz gut und landete sogar fast noch in den Top Ten.
The moment that sealed it for Shane Lowry, a dream turned into reality for the Irishman ?? #TheOpen pic.twitter.com/QbsgNbGtW6
— The Open (@TheOpen) July 21, 2019