Golf Post: Wie lief deine Runde heute?
Marcel Siem: Gut, eigentlich. Dann wurde es ein bisschen komisch. Ich habe endlich meinen Fade gefunden, den ich gestern nicht gefunden hatte – das war mega. Aber dann kam plötzlich der Wind von links auf den Löchern 2 bis 9, ich habe ein, zwei schlechte Schüsse gemacht und musste einen Gang zurückschalten, leider, weil der Wind auf der 11 schon wieder von links kam. Am Ende habe ich die kurzen Putts nicht reingemacht. Grundsätzlich war es aber eine gute Runde.
Golf Post: Was lief gerade auf den ersten neun Löchern besonders gut?
Marcel Siem: Meine Eisenschläge, wie gesagt, die kleinen Fades und die Dreiviertel-Schüsse waren alle sehr gut. Die Putts habe ich gut gelesen. Ich habe mutig gespielt und geputtet. Auf den zweiten neun Löchern habe ich dann etwas das Selbstvertrauen verloren. Das geht schnell auf so einem Golfplatz. Ich finde, von links liegt mir nicht so gut. Man muss wirklich auf den ersten neun Löchern Fades schlagen und auf den zweiten neun Draws. Das ist nicht ganz einfach.
Golf Post: Waren die Bedingungen zu Beginn deiner Runde besser als jetzt? War es ein bisschen einfacher?
Marcel Siem: Ja, es war eigentlich gleich, wenn ich ehrlich bin. Wir haben direkt auf dem ersten Loch schon mit Einschlägerwind gespielt. Das war eigentlich ziemlich konstant.
Golf Post: Und wie hat sich deine Hüfte heute angefühlt?
Marcel Siem: Anfangs lief es sehr gut, aber am Ende hat man bei den Wedge-Schlägen gesehen, dass mir die Rotation durch den Ball ein bisschen gefehlt hat. Da habe ich ein, zwei fette Schüsse gemacht. Ich denke, das hatte auch etwas mit Selbstvertrauen zu tun, dass die Verbindung nicht da war. Grundsätzlich war es wesentlich besser als gestern.
Golf Post: Es gab heute einen Moment, in dem du richtig gut gespielt hast. Erinnerst du dich daran? Wie fühlt es sich an, in diesen Ligen zu spielen? Was funktioniert hier für dich?
Marcel Siem: Gestern habe ich mit meinem natürlichen Golfschlag, dem Fade, begonnen, den ich auf der Front Nine gut hinbekommen habe. Das passt perfekt für mich, besonders bei Wind von rechts. Die Dreiviertel-Schläge habe ich sehr nah an die Fahne gebracht und alle Putts gemacht, die ich machen musste. Auf der Back Nine muss man hingegen Draws schlagen, was bedeutet, dass man seine ganze Schwungidee ändern muss. Das ist auf diesem Golfplatz sehr anspruchsvoll und interessant. Ich denke, wenn ich ein oder zwei kurze Putts für Par gemacht hätte, wäre das gut für das Selbstvertrauen gewesen. Ich bin ziemlich verärgert, weil ich so gut geschwungen habe und dann plötzlich eingebrochen bin. Trotzdem hat es Spaß gemacht.