Einige Starter sind bereits mit ihrer ersten Runde bei der British Open 2023 fertig. Die Spieler des vierten Majors der Saison kämpften mit dem dichten Gras und den anspruchsvollen Bunkern des Royal Liverpool. Neben einigen Birdies gab es also auch keinen Mangel an über-Par-Ergebnissen.
An die Spitze des Leaderboards konnten sich bisher gleich zwei Spieler setzten. Tommy Fleetwood zeigt seine Stärke auf den heimischen Links-Courses und locht zur 66er-Runde. Überraschend ist der zweite Führende. Christo Lamprecht spielt sich als Amateur-Championship-Sieger in das Teilnehmerfeld der Open Championship und gleich darauf direkt an die Spitze des Leaderboards. Er lochte auf seiner Runde gleich sieben Mal zum Birdie und verzeichnete nur zwei Bogeys auf den Back Nine. Eine überragende Leistung für den zwei Meter großen Amateur aus Südafrika.
British Open 2023: Marcel Siem mit Problemen auf den Back Nine
Es war ein starker Start für Marcel Siem bei der Open Championship 2023. Der Deutsche legte mit einem Birdie an Bahn 1 los und ließ sich auf den Front Nine fast nicht bremsen. Back-to-Back lochte er Birdieputts auf den Bahnen 4 und 5, bevor er dann auf Loch 6 das erste Bogey des Tages hinnehmen musste. Es folgte der Bounce-Back auf drei unter Par mit dem anschließenden Birdie an der nächsten Bahn.
Doch auf den Back Nine schien Siem das Momentum verlassen zu haben. Die Birdieputts wollten nicht mehr fallen und so musste er die Schlagverluste auf den Back Nine hinnehmen. Auf Bahn 12 machte Siem engere Bekanntschaft mit dem extrem dichten Rough um die Grüns herum. Nach einem kurzen Rettungsschlag aus dem dicken Grün musste Siem erneut chippen und konnte nur das Doppelbogey sichern. Drei Bahnen später kam dann ein Besuch im Fairwaybunker zwischen Siem und das Par. Die Folge war hier glücklicherweise nur ein Bogey. Damit beendet er seinen Open-Auftakt bei Even Par.
Straka ebenfalls bei Even Par nach Tag 1
Sepp Straka zeigt ebenfalls, dass er auf den anspruchsvollen Links Kurse zum Birdie lochen kann. Fünf Schlaggewinne stehe am Ende der Runde auf seiner Scorekarte. Doch auch der Österreicher strauchelt im hohen Graß des Roughs. Drei Bogeys verzeichnete Straka bis zur 12. Bahn. An Loch 15 musste dann auch er um jeden Schlag kämpfen. Vom Abschlag bis zum Grün des Par 5s verpasste er das Kurgemähte und musste aus dem Rough oder Bunker weiterspielen und es folgte das Doppelbogey. Nach der Runde erklärte er, "ich habe irgendwie versucht, den Ball aus dem Bunker zu zwingen und hatte dann einen Steckschuss, so dass ich ihn seitlich aus dem Bunker schlagen musste. Das war ein Chaos." Eine Meisterleistung gelang ihm dann zum Abschluss des Tages. Mit diesem genialen Chip an Bahn 18 spielt er sich zurück auf Even Par und die 71er Runde. Nach dem Schlag in den Bunker entschied er sich für den seitlichen Chip heraus, "auf der 18 hatte ich eine ähnliche Situation und habe das Richtige getan. Ich habe ihn einfach seitlich rausgeschlagen und zum Glück reingechippt. Insgesamt bin ich wirklich zufrieden. Ich nehme das Ergebnis gern, vor allem weil dieser Platz nicht einfach ist. Er ist nicht einfach. Ich würde hier jederzeit Par nehmen."
Wonderful imagination. Perfect execution.
A quite incredible shot on 18 from Sepp Straka. pic.twitter.com/7c4lUDGyXR
— The Open (@TheOpen) July 20, 2023
Tiger Christensen und Yannik Paul abgeschlagen vor Tag 2
Anders als Marcel Siem konnten die zwei anderen deutschen Vormittagsstarter ihren Score nicht zusammenhalten. Yannik Paul und der Amateur Tiger Christensen leisteten sich zu viele Fehler auf dem Royal Liverpool und müssen nun am zweiten Tag ordentlich arbeiten, um noch eine Chance auf das Wochenende zu haben. Tigers sechs über Par Runde zeigte mit vier Birdies allerdings, warum sich der Amateur für das Major qualifizieren konnte. Nun muss er am morgigen Tag die Doppel- und Triplebogeys von seiner Scorekarte streichen, um bei seiner ersten Open am Samstag aufzuteen. "Aus dem hohen Rough ist es nur noch eine Lotterie wie der Ball da rauskommt. Da muss man dann wirklich raten und irgendwie probieren, schlau zu spielen", erklärte er nach seiner Runde. Doch trotz der Bogeys ist er zufrieden mit seinem Tag, verrät er Golf Post im Interview nach seiner Runde, "es war eine Mega-Erfahrung. Ich habe eigentlich ganz gut gespielt und bin ganz gut in die Runde gestartet."
Bei Yannik Paul waren die Schlagverluste nicht ganz so gravieren, er verzeichnete nur ein Doppelbogey, dafür musste er einige Male zum Bogey putten. Auch er kämpfte mit dem Rough und den Bunkern des Platzes.
Showdown im Home of Golf: Hier gibt es einen Überblick über alle Spieler, die sich 2023 den Claret Jug sichern wollen.