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British Open

British Open 2021: R&A verkündet strenge Auflagen für die Spieler

25. Jun. 2021 von Claudius Mackes in Köln, Deutschland

32.000 Zuschauer/Tag bei den British Open 2021, doch für die Spieler gelten strenge Auflagen, während der gesamten Turnierwoche. (Foto: Getty)

32.000 Zuschauer/Tag bei den British Open 2021, doch für die Spieler gelten strenge Auflagen, während der gesamten Turnierwoche. (Foto: Getty)

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60.000 Zuschauer im Londoner Wembley Stadion, 140.000 Zuschauer beim Formel-1 Wochenende in Silverstone und auch bei der British Open 2021 werden im Juli 32.000 Zuschauer pro Tag auf der Anlage im Royal St. Georges Golf Club erwartet. Das alles klingt, wie die Rückkehr zur langersehnten Normalität, doch sieht die Realität leider noch anders aus, wie man nun auch an dem neusten "Player Information Update" des R&A sehen kann. Während die Covid-19 Beschränkungen auf der PGA Tour mehr und mehr gelockert werden, müssen sich die Spieler, die zur British Open 2021 nach England reisen, auf sehr strenge Regeln einlassen und nicht wenige äußerten Unverständnis gegenüber diese Entscheidung der britischen Regierung.

Das Turnier findet vom 15.-18. Juli 2021 statt und ist das letzte Major der laufenden Saison.

British Open 2021: Test trotz Impfung und man geht nur aus dem Haus, um Golf zu spielen

Wie ESPN berichtet, heißt es in dem Update des Royal and Ancient Golf Club, dass sich jeder Spieler, unabhängig von seinem Impfstatus, vor und während des Turniers testen lassen muss. Außerdem, so heißt es in dem Schreiben an die Spieler weiter, sei es nicht erlaubt sich mit anderen Spielern eine Unterkunft zu teilen, vielmehr dürfe man sich nur zwischen einer Reihe ausgewählter Hotels entscheiden und selbst die Anzahl der Teammitglieder (Trainer, Caddie, Übersetzer, Physio) ist auf maximal vier Personen beschränkt.

Selbst von der eigenen Familie darf lediglich ein Mitglied in England dabei sein und das auch nur, wenn diese Person frühzeitig in das Vereinigte Königreich einreist und die Quarantäne-Zeit absolviert hat. Jeder Verstoß gegen diese Auflagen kann zur sofortigen Disqualifikation vom Turnier führen.

"Alle akkreditierten Spieler, Caddies und Mitglieder des Teams, einschließlich der Familienmitglieder, unterliegen für die Dauer ihrer Zeit bei der British Open 2021 strengen "Inner Bubble"-Einschränkungen und dürfen sich weder in Restaurants, Supermärkten, noch in anderen öffentlichen Bereichen mit Mitgliedern der Allgemeinheit vermischen", heißt es in dem Update. "Es ist niemandem außerhalb der Bubble erlaubt, andere Unterkünfte zu besuchen. Dies würde als Verstoß gegen die COVID-19-Protokolle gewertet werden und könnte zum Ausschluss von der Meisterschaft führen.''

Kontakt zu positiv Getesteten? - You're Out!

Und es wird noch härter. Jeder Spieler, der auch nur im Kontakt mit einer positiv Getesteten Person stand, muss umgehend das Turnier verlassen, selbst wenn er selber nicht positiv getestet wurde. Ein Spieler äußerte gegenüber ESPN große Bedenken was diese Regelung angeht, weil sie zu einer Flut von Disqualifikationen führen könnte, ohne dass eine Person nachweisbar infiziert ist.

"Wenn jemand in deinem Flugzeug auf dem Weg zur British Open positiv getestet wird und irgendwo in der Nähe saß, dann bist du raus, ohne Widerrede, egal ob man geimpft ist, oder nicht."

Laut des R&A wurde die Einschränkungen von der britischen Regierung gefordert und sind die Grundvoraussetzungen dafür, dass das Turnier überhaupt stattfinden kann. Die britische Regierung verlängerte kürzlich ihre Masken- und Abstandsbeschränkungen bis zum 19. Juli aus Angst vor der Verbreitung der Delta-Variante von COVID-19, die zuerst in Indien entdeckt wurde. Die Vereinigten Staaten stehen auf der Amber-Liste des Landes für Reisen, die Tests und Quarantäne erfordern.

Reaktionen auf die Beschränkungen: "Komme nur, weil es die British Open sind."

Schon kurze Zeit nach der Veröffentlichung des Updates durch den R&A wurden einige Stimmen laut, die die Vorgehensweise kritisieren und kein Verständnis dafür aufbringen, weshalb die Art und Weise, wie Turniere in den USA auf der PGA Tour abgehalten werden, nicht auch in Großbritannien umgesetzt werden kann.

"Ich habe wirklich darüber nachgedacht, nicht zu gehen. Ich kann einfach nicht glauben, dass die Veranstalter bei den zahlreichen Beispielen von erfolgreich durchgeführten, sicher ausgetragenen Turnieren und Majors hier keine bessere Situation finden können. Aber ich werde hingehen, weil es halt die British Open sind."

Auch die massiven Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen sorgen bei vielen Spielern für Unmut gegenüber den Veranstaltern. Ein Spieler-Agent äußerte sich diesbezüglich gegenüber ESPN wie folgt: "Keine Bars, keine Restaurants, keine Lebensmittelläden und kein Fußweg zum Platz. Das ist Verrückt! Außerdem darf ein Spieler nicht zum Abendessen zu anderen nach Hause gehen. Wir werden im Wesentlichen alle unsere Mahlzeiten auf dem Platz essen, oder uns Lebensmittel ins Hotel liefern lassen."

Ein Großteil der Kritik rührt wahrscheinlich daher, dass man sich inzwischen schon wieder an die neuen Normalität auf der amerikanischen Tour gewöhnt hatte. Alle seien geimpft, alle werden getestet, bevor sie das Land betreten, so Trainer Peter Cowen, der in England lebt und mit vielen Profis, unter anderem auch mit Rory McIlroy, zusammenarbeitet.

"Es werden jeden Tag 32.000 Fans zugelassen und sie sagen, dass wir nur in den dafür vorgesehenen Hotels übernachten können - von denen die meisten bereits ausgebucht sind - weil wir uns mit der Öffentlichkeit vermischen würden. Dadurch wir können nichtmal so zusammenkommen, wie wir es auf der PGA Tour schon seit einem Jahr tun", so Cowen gegenüber ESPN.

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