Brian Harman kommt aus einem „guten Stall“: Der 30-Jährige, der bei der John Deere Classic seinen ersten Sieg auf der PGA Tour feierte und damit das letzte verfügbare Ticket für die British Open löste, ist nämlich ein ehemaliger „Georgia Bulldog“. Er stammt ebenso wie die diesjährigen Tour-Sieger Harris English, Chris Kirk, Russell Henley, Patrick Reed, Brendan Todd und nicht zuletzt der zweifache Masters-Champion Bubba Watson aus dem Golfteam der Universität von Georgia; jetzt trifft er sie alle im Royal Liverpool Golf Club wieder. Gut, dass Harman zu seinem 88. Turnier auf der PGA Tour den Reisepass mitgebracht hatte: Noch am Abend „chauffierte“ Sponsor John Deere ihn und die anderen Open-Starter per Charterflug nach England.
Justin Rose ein entspannter Mitfavorit
2013 hat Phil Mickelson erst die Scottish Open und dann die British Open in Muirfield gewonnen: Das macht Justin Rose mit seinem Erfolg in Royal Aberdeen, den zweiten in Serie nach der „Quicken Loans“, zum Mitfavoriten für die 143. Open Championship. Der Engländer gibt sich entspannt: „Die nächsten fünf Jahre sind meine. Die US Open 2013 war ein Geschenk und hat alles verändert, denn am Ende meiner Karriere wird als ,Worst-Case-Szenario‘ mindestens ein Major stehen.“
Rory McIlroy und der 398-Meter-Drive
Es war wohl der zweitlängste Abschlag auf der European Tour: Bei seiner 64er-Platzrekord-Runde zum Auftakt der Scottish Open hämmerte Rory McIlroy an der 13 (Par 4) einen Drive raus, der erst nach 398,6 Metern auf dem Grün liegen blieb. Der längste Abschlag auf der European Tour wird dem Inder Shiv Kapur mit 406,9 Metern bei der Maderia Islands Open 2012 zugesprochen. Zu McIlroys mächtigem Schlag passt das Gerücht, er habe zarte Bande zum Model Nadia Forde geknüpft. Immerhin ließ die 25-jährige Brünette in einem Interview wissen, man sei gut befreundet und sie bevorzuge Männer „mit Drive und Ambitionen“.
ESPN folgt Woods bei jedem Schlag
Was Tiger Woods für den Golfsport bedeutet, zeigt sich auch an diesem Beispiel: Der US-Sportsender ESPN bietet bei seiner 65-stündigen Übertragung von der British Open ein „Live-Feed“ an, das dem Sieger von 2006 während des Major-Comebacks nach der Rücken-OP auf jeder Runde folgt.
Mit geliehenen Wedges zur British Open
Wenn Meisterschaften „offen“ sind, dann gibt es auch fast immer eine Nobody-Geschichte: Diese handelt von John Singleton. Der 30-jährige Engländer arbeitet tagsüber in einer Fabrik für Kunstharze, trainiert jeden Abend auf dem Golfplatz und gewann einen der Qualifier im Stechen. Dafür musste er sich sogar noch zwei Wedges bei einem Freund leihen. Vom Chef anschließend zwei Wochen Urlaub für die British Open zu bekommen, war dann das geringste Problem.
Nur Bradley und Furyk mit Watson auf‘m Platz
Dafür kriegen Keegan Bradley und Jim Furyk bestimmt ein Bienchen ins Ryder-Cup-Fleißheft: Als Einzige der rund 20 eingeladenen Team-Aspiranten sind der PGA-Champion von 2011 und der US-Open-Sieger von 2003 der Einladung von Tom Watson gefolgt und haben mit dem US-Kapitän eine Proberunde auf dem Centenary-Kurs in Gleneagles gespielt, um den kommenden Ryder-Cup-Schauplatz kennen zu lernen.
Uni-Dekanin kämpft für Golf-Gleichberechtigung
Louise Richardson, Dekanin der Universität von St. Andrews, hat die Herren-Riege beim Royal & Ancient Golf Club auf dem Kieker: Ihre Uni stehe landesweit an Nummer drei, sei eine Organisation von 10.000 Menschen, sichere 9.000 Arbeitsplätze, „aber ich darf nicht ins Clubhaus, um dort beispielsweise mit Förderern essen zu gehen. Da muss sich etwas ändern, ansonsten mache ich meinen Job nicht richtig!“ Traditionell sind die Dekane automatisch Mitglieder, aber Richardson ist die erste Frau an der Spitze der Universität. Am 18. September will der R&A-Club per Mitglieder-Votum über die Aufnahme weiblicher Clubangehöriger entscheiden lassen.
European Tour mit Peking-Büro
Kotau vor dem chinesischen Golfmarkt: Die European Tour eröffnet demnächst ein Büro in Peking, um ihre Präsenz in China zu stärken, die bereits bestehenden Turniere unmittelbar zu managen und weitere Möglichkeiten zu entwickeln. Direktor der neuen Niederlassung wird Tour-Berater Simon Leach, der sich schon um die Etablierung von Snooker in China verdient gemacht hat.
„Happy Gilmore 2.0“?
Wie soll man diesen Schwung nennen? „Happy Gilmore 2.0“? Oder Frontswing anstelle von Backswing? Wie auch immer, Darren Mills zeigt jedenfalls, dass es auch auf unkonventionelle Art mächtig geradeaus gehen kann: