Justin Rose zeigt anhand von kleinen Hilfsmitteln, wie Sie auch bei Breakputts auf den Grüns bestehen können. Der US-Open-Champion von 2013 erklärt, wie er Putts aus ungünstigen Positionen liest.
Justin Rose - der Putt-Flüsterer
Im Trainingstipp zeigt der Engländer Justin Rose, wie er Breakputts besser lesen und spielen kann. Um die Übung auszuführen, nimmt man drei Bälle als Visualisierungshilfe, am besten der gleichen Marke und des gleichen Modells. Zusammen mit einem kleinen Stäbchen, beispielsweise einem Strohhalm, geht's nun zur Übung.
Gehen Sie das Grün ab, finden Sie die gerade Puttlinie
Start ist an einer beliebigen Stelle des Grüns, dort wird der erste Ball abgelegt. Die beiden weiteren Bälle werden dann im Halbkreis um das Loch in verschiedene Slopes gelegt. Dadurch wird das Grün optisch eingeteilt: in einen abschüssigen und einen ansteigenden Teil. Der mittlere Ball sollte auf dem Wendepunkt zwischen diesen Abschnitten liegen; ohne Steigung oder Gefälle führt diese Linie geradewegs ins Loch, visualisiert durch den Strohhalm. Rose erläutert diese Maßnahme wie folgt: "Im Turnier mache ich mir immer klar, wo die gerade Puttlinie des Grüns ist. Wenn ich das weiß, dann weiß ich auch, ob mein Ball auf der Links-rechts-Seite des Grüns oder auf der anderen Seite liegt."
Wie er diese gerade Puttlinie im Grün findet? Er begeht das Grün. Denn nicht nur die Augen nehmen das Auf und Ab des Grüns - die Breaks - wahr, der Körper stellt die Verlagerung des Schwerpunktes noch viel eindeutiger fest. Also läuft Justin Rose in einem großzügigen Halbkreis um das Loch herum und achtet auf seinen Körper.
Im Video oben ist der erste Abschnitt seines Halbkreises abschüssig, d.h. er stellt mit Füßen und Körper eine Abwärtslage fest. Der Punkt, an dem sein Körperschwerpunkt in die Körpermitte zurückkommt und kurz bevor das Grün wieder bergauf geht, ist der Wendepunkt; dort befindet sich die gerade Puttlinie und deshalb wird dort der mittlere Ball und der auf das Loch zeigende Strohhalm als Markierung abgelegt. Der dritte Ball liegt dann wieder ein paar Schritte weiter, etwas erhöht.
Durch die Begehung kann Rose direkt die Lagen im Kopf speichern um dann in der Praxis den Break leichter erkennen zu können.
Die richtige Ansprechposition dank Strohhalm
Um den geraden Putt schließlich lochen zu können, hilft der gelbe strohhalmähnliche Stab nicht nur der Visualisierung, sondern er hilft auch dabei, die richtige Ansprechposition zu finden. Wer zu weit vom Ball weg steht, für den zeigt der Strohhalm links am Loch vorbei - und dorthin geht dann auch mit großer Wahrscheinlichkeit der Putt. Auch zu nah ist schlecht, da der Winkel in Kombination zwischen Auge und Körper nicht übereinstimmt; der Putt würde rechts vorbeigehen.
Wenn das Stäbchen in der Ansprechposition in die Mitte des Loches zeigt, dann wissen Sie, dass die richtige Position gefunden ist. Wenn Sie diese Tipps beachten, können Sie schnell und effektiv ihre eigene Puttroutine kreiren.