An Branden Grace führt in der Saison 2012 überhaupt kein Weg vorbei. Der 24-jährige Südafrikaner erlebt aktuell den alles überstrahlenden Durchbruch auf der European Tour; er belegt auf Rang 6 des Race-to-Dubai und hat 57 Plätze Abstand auf den nächsten Neuling weiter unten im Ranking. Branden Grace hat in dieser Saison - der Folgesaison seines Bestehens in der Qualifying School - vier Turniersiege geholt und damit Erstaunliches geleistet.
Erster Erfolg erst nach der Qualifying School
Bis er es an die Spitze des Race to Dubai geschafft hat, musste er aber erst einmal so manches sportliches Tal überstehen. 50 Turnierteilnahmen auf der European Tour hat es gedauert, bis Grace dieses Jahr im Januar gleich zwei Siege hintereinander feiern durfte, beide in seiner Heimat: zunächst die Joburg Open, eine Woche später die Volvo Golf Championship in Fancourt. Und es sollte noch besser kommen. Ende April gewann der 24-Jährige auch noch die Volvo China Open in Tianjin, bei der Alfred Dunhil Links Championship in St. Andrews setzte er mit seinem vierten Saisonsieg noch einen drauf. Grace enterte die Weltspitze im Eiltempo.
Dabei hat sich der Südafrikaner die volle Tourkarte für Europas erste Liga erst auf den letzten Drücker gesichert. Noch im Dezember des vergangenen Jahres schwitzte Grace beim Finale der Qualifying School, sicherte sich die Spielberechtigung und startete von Position 271 der Weltrangliste in das Jahr. Fast genau zwölf Monate später muss er sich über die kommenden Jahre erst einmal nicht mehr den Kopf zerbrechen. Der Südafrikaner hat sich in der Rangliste bis auf Platz 39 nach vorne gekämpft, durch seine Siege hat er die Tourkarte bis Ende 2013 sicher.
Die Eisen sind sein Pfund
Das Spiel mit den Eisen zählt zu den Stärken des Aufsteigers des Jahres. Präzise und ruhig schlägt er in Richtung der Grüns. Doch Grace selbst spricht auch seinem Caddie Zack Rasego einen großen Anteil am Erfolg dieses Jahres zu. Er schätze seine kompetente und beruhigende Art, so Grace. Diese Meinung teilt er mit anderen: Anfang November wurde Rasego zum „Caddie des Jahres“ gekürt.
Viel Anerkennung bekommt Grace von seinen prominenten Landsmännern. Zum Beispiel von Ernie Els, der Grace heuer in Fancourt im Stechen unterlag. Aber auch die südafrikanische Golflegende Gary Player schwärmt von der Technik des 24-Jährigen. Zumal dieser wegen seines eleganten Schwungs gerne auch mit Gary Player in dessen jungen Jahren verglichen wird. Grace dürfte wohl nichts dagegen haben, sollte seine Karriere einen ähnlich steilen Verlauf nehmen.