Beim Finale der BMW PGA Championship in Wentworth siegt Alex Noren mit zwei Schlägen vor Francesco Molinari. Bernd Ritthammer fand nach einer anfänglichen schwächeren Phase seine Form aus Runde 1 wieder. Auch für Florian Fritsch und Bernd Wiesberger ging das Turnier solide zu Ende. Maximilian Kieffer startete ebenso mit guter Form, wurde auf den letzten Löchern aber vom Pech verfolgt.
Frustrierender Abgang für Max Kieffer
Max Kieffer hatte die vielversprechendste der deutschen Startpositionen für das Finale. Obwohl er sich über den größten Teil seiner Runde stabil hielt, konnte er seinen Platz in den Top 10 leider nicht festhalten. Mit 33 Schlägen auf der Front Nine lag er zwei Schläge unter Par bevor es auf die letzten neun Löcher des Turniers ging. Bis zu einem weiteren Birdie an Loch 15 war er weiter gut unterwegs, auf den letzten drei Löchern traf ihn dann das Unglück.
Eine drastische Wetteränderung mit heftigen Schauern überraschte die Spieler und, gepaart mit ein paar unglücklichen Schlägen von Kieffer, führte zu einem plötzlichen Verlust von vier Schlägen. Vor seinem letzten Putt versuchte sein Flightpartner Graeme Storm dem 26-Jährigen aufmunternd zuzusprechen. Nachdem das Turnier für ihn vorbei war, verbarg Kieffer erstmal sein Gesicht und die Emotionen über diesen frustrierenden Abschluss hinter seiner Kappe. Es wurde der geteilte 24. Platz.
Florian Fritsch sammelt Punkte in Wentworth
Florian Fritsch belegte in Wentworth, der Heimat der European Tour, seine beste Tour-Platzierung des Jahres. Nach einer weiteren 71er Runde kam Fritsch auf T30 ins Clubhaus. Seine Runde verlief deutlich ruhiger als noch am Vortag, weil er deutlich weniger Schlagverluste einstecken musste als an jedem der anderen Tage. "Ich habe heute die acht mit Par gespielt, das war mein persönliches Highlight", sagte er gegenüber Golf Post. An den vorherigen Tagen hatte kein Score besser als ein Doppelbogey für dieses Loch auf seiner Scorekarte gestanden. Fritsch freue sich darüber, das Turnier insgesamt unter Par zu beenden, hatte sich aber eigentlich vorgenommen sich "etwas mehr zu trauen."
Bernd Wiesberger kämpfte ums Par
Bernd Wiesberger war am Vortag nicht ganz zufrieden gewesen mit seiner Runde. Im Finale schlug er sich etwas besser, hatte aber auch dort zu kämpfen. Er geriet früh mit zwei Bogeys ins Hintertreffen, kam daraufhin mit zwei Birdies wieder zurück. Das Spiel wiederholte sich im Verlauf der Runde noch einmal, sodass am Ende even Par auf seiner Scorekarte und der geteilte 30. Platz auf dem Leaderboard stand.
Versöhnlicher Abschluss für Bernd Ritthammer
Nach einer guten ersten Runde folgten für Bernd Ritthammer zwei Durchgänge, die mit jeweils 74 Schlägen weniger erfolgreich waren. Auch der Start in die letzte Runde hätte besser laufen können. "Der Anfang jeder Runde diese Woche hat mir den Zahn gezogen", sagte der 30-Jährige gegenüber Golf Post. Nach den ersten fünf Löchern lag er bereits zwei Schläge über Par, an Loch 7 änderte sich dies jedoch mit einem ersten Birdie.
Auf der Back Nine folgte eine ganze Serie von Schlaggewinnen, drei an der Zahl, einen weiteren setzte Ritthammer an Loch 17 noch drauf. Mit 69 Schlägen auf der Scorekarte beendete Ritthammer seine erste Teilnahme bei der BMW PGA Championship mit seiner besten Turnierrunde auf dem geteilten 40. Platz. Auch wenn es keine Topplatzierung geworden ist, gehe er mit Selbstbewusstsein aus dem Turnier. "Auf der Back Nine habe ich heute hochqualitatives Golf gespielt und es ist schön wenn man das auch auf einem anspruchsvollen Golfplatz kann", sagte der Nürnberger.
Platzrekord bei der BMW PGA Championship
Die Bedingungen auf dem Platz waren am Vormittag aufgrund weniger Wind etwas einfacher als am Tag zuvor, so empfand es Bernd Ritthammer. Die Gelegenheit nutzte Alex Noren und nahm den Platz auseinander. Acht Birdies und ein abschließendes Eagle feuerte er zu einer 62er Runde, die einen neuen Platzrekord aufstellte und ihn mit elf Schlägen unter Par an die Spitze des Feldes brachte. Einholen konnte ihn danach niemand mehr, obwohl er zu Beginn des Tages sieben Schläge Rückstand auf den Führenden hatte. Damit knüpft Noren an seine Topform aus der vergangenen Saison an. Vier Mal gewann er 2016 auf der European Tour, dies ist sein neunter Gesamtsieg auf der Tour. Mit der 62 stellt er seine persönlich beste Runde ein. "Mein Putten war so gut wie noch nie. Ich habe mich gut gefühlt, aber das hätte ich nicht erwartet", sagte der Schwede.
72nd hole eagle
Course record
Clubhouse leader pic.twitter.com/HaTiQj5SC3— The European Tour (@EuropeanTour) 28. Mai 2017