Die BMW International Open ist das einzige deutsche Heimspiel auf der European Tour. Am ersten Tag blieb der Heimvorteil von den deutschen Teilnehmern jedoch weitgehend ungenutzt, die meisten von ihnen platzierten sich im Mittelfeld. Bester Deutscher ist derzeit Alex Cejka, der es nach dem ersten Tag bis in die Top 20 geschafft hat. In Führung hingegen liegen derzeit Rafa Cabrera-Bello und Danny Willett.
Mit Vorsprung in die nächsten Runden
Am ersten Turniertag gelang es dem Spanier Rafa Cabrera-Bello und dem Engländer Danny Willett, sich die Spitzenposition der BMW International Open zu sichern. Mit acht Schlägen unter Par und somit zwei Schlägen Vorsprung vor ihren nächsten Verfolgern werden die beiden in die kommenden Tage starten. Beide kehrten mit gänzlich bogeyfreien 64er Runden ins Clubhaus zurück. Willet war erst in der letzten Woche bei der Irish Open geteilter Dritter geworden und gewann die BMW International Open bereits einmal 2012, als sie erstmals in Köln ausgetragen wurde. Auch damals war er mit einer 64er Runde ins Turnier gestartet.
Cejka in geliehener Kleidung mit bestem deutschen Auftakt
Statt seiner rheinländischen Kollegen, die in diesem Jahr auf Kölner Boden ein Heimspiel der besonderen Art feiern, konnte ausgerechnet der in den Vereinigten Staaten lebende Alex Cejka die beste Auftaktrunde aller deutschen Teilnehmer für sich verbuchen. Der gebürtige Tschechoslowake, der eigentlich hauptsächlich auf der amerikanischen Web.com-Tour heimisch ist, ließ sich nicht lumpen und feuerte auf seinen letzten Löchern ganze vier Birdies in einer Reihe ab. Damit liegt er derzeit bei vier Schlägen unter Par auf dem geteilten 19. Platz. Ein Glück, dass die Schläger des 43-Jährigen gestern gerade noch rechtzeitig zum Turnier angekommen waren - die Koffer mit seiner Kleidung hatten es nicht mehr zeitig genug geschafft, sodass er heute in geliehenen Sachen spielen musste.
Kaymers Kampf mit den Grüns
Die Runde von Golf-Star Martin Kaymer verlief im Gegensatz dazu recht verhalten. Ein Doppelbogey an der 16 sorgte dafür, dass er die Runde mit einer mäßigen 71 auf dem 65. Rang beendete. Er selbst zeigte sich später besonders enttäuscht von seiner Leistung auf den Grüns: "Ich fand' es sehr schwer heute auf den Grüns. Es war sonst sehr spielbar heute. Ich denke, es waren die besten Bedingungen, die man hier bekommen kann, aber ich habe nicht viele Putts gemacht. Vor allem auf den letzten fünf Löchern war es das Schlimmste, was ich hätte machen können".
Neben Kaymer platzierte sich der deutsche Hoffnungsträger Dominic Foos. Der 16-jährige Amateur, der Inhaber des besten deutschen Handicaps aller Zeiten ist, erlaubte sich drei Bogeys, die er mit vier Birdies über die Runde verteilt gekonnt wieder ausglich. Wenn er morgen erneut eine solide Leistung zeigt, hat Foos dieses Mal keine schlechten Chancen, den Cut zu schaffen. Den hatte der Youngster im letzten Jahr nämlich schmerzlich verpasst.
Kieffer, Schneider und Siem im Mittelfeld
Maximilian Kieffer hingegen liegt nach der ersten Runde gleichauf mit seinem Altersgenossen Marcel Schneider. Schneiders 69er Runde war eine besondere Überraschung, hatte er doch seit der Tropheé Hassan II im März kein Turnier auf European- oder Challenge Tour mehr gespielt. Dort hatte er den geteilten 72. Platz belegt. Kieffer und Schneider liegen mit drei Schlägen unter Par auf dem geteilten 34. Platz und müssen sich somit morgen erstmal keine Sorgen um den Cut machen. Auch Marcel Siem brachte es mit 70 Schlägen auf eine ganz ansehnliche Runde. Er befindet sich einen Schlag hinter seinen beiden Kollegen auf dem geteilten 47. Platz.
Die restlichen Deutschen mit Angst um den Cut
Der Rest der elf deutschen Spieler, die in Köln an den Start gegangen waren, müssen wohl morgen um den Cut fürchten. So liegt zum Beispiel Amateur Maximilian Röhrig mit einem Schlag über Par auf dem geteilten 111. Platz. Während er noch Chancen hat, morgen mit einer guten Runde wieder aufzuholen, ist das Eis, auf dem Alexander Knappe steht, schon dünner. Knappe liegt einen Schlag hinter Röhrig auf dem geteilten 124. Platz. Besonders knapp wird es aber für das Trio, das mit drei Schlägen über Par auf dem geteilten 131. Rang liegt: Max Glauert, Anton Kirstein und Max Kramer werden morgen alles geben müssen.
"El Mecanico" punktet gleich zu Beginn
Während Ernie Els sich die Chance entgehen lässt, seinen Titel aus dem letzten Jahr zu verteidigen, lassen sich andere Profis das einzige deutsche Turnier der Tour nicht nehmen. So ist zum Beispiel Senior Miguel Angel Jiménez, der bis jetzt bei hervorragenden fünf Schlägen unter Par als geteilter Zehnter im Klassement liegt. An den nächsten drei Tagen könnte er also die Möglichkeit haben, seinem liebsten Hobby nachzugehen und seinen eigenen Rekord als ältester European-Tour-Sieger wieder einmal aufs Neue zu brechen.
Auch der Weltranglistenzweite Henrik Stenson, der nur einen Schlag hinter dem Spanier liegt, hat sich in der ersten Runde vielversprechend platziert, um neben Alex Cejka vom geteilten 19. Platz aus an den kommenden Runden Plätze gutzumachen. Nicht ganz so schön verlief der Auftakt von Golfgröße Sergio Garcia. Er platzierte sich neben Martin Kaymer vorerst auf dem geteilten 65. Rang.
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