Es war ein spannender und rührender Tag in Eichenried. Matti Schmid spielt sich mit einem starken Ergebnis in die Top 25 und Bernhard Langer feiert seinen Abschied von der DP World Tour. Auch Martin Kaymer, Jeremy Paul und Freddy Schott überstehen den Cut. Für Marcel Siem und die weiteren Deutschen geht die BMW International Open 2024 bereits am Freitag zu Ende.
An der Spitze des Turniers steht Ewen Ferguson, der nach einem guten Auftakt (67 Schläge), den zweiten Tag dominiert. Dank vier Birdies auf den Front Nine, vier weiteren auf den Back Nine sowie einem Eagle kann er sich eine 64er Runde notieren. Nur das Doppelbogey an Bahn 16 trübt die Scorekarte. Hinter Ferguson mit 13 Schlägen unter Par wartet Romain Langasque mit -11 auf seine Chance am Moving Day.
Servus Bernhard - Langer verpasst den Cut und nimmt Abschied
"Es war ein super Start, der erste Abschlag war schon sehr emotional. Als wir die eins runter gelaufen sind, Martin, Marcel und ich, das war eine super Kulisse. Das ging dann die ganzen ersten 9 so. Die 18 war dann nochmal Weltklasse. Die ganzen Bayern-Fahnen und Zurufe waren unglaublich. Ich hab sowas noch nie erlebt und es ist unglaublich, dass die Leute den Weg gemacht haben mich hier noch einmal zu sehen." Da wird das Ergebnis fast zur Nebensache. Doch nach einer starken Leistung in Runde 1 hätte es langer noch fast gelingen können. Allerdings wollte es in Runde 2 mit den Putts nicht ganz klappen. "Das waren zwei drei kurze Putts die ich daneben geschoben hab. An der 8 und 9 wurde ich da kurz unsicher, ich habe dann meinen Griff leicht geändert und dann ging’s wieder," berichtet Langer nach seiner Runde. Auf Bahn 18 wollte er es dann nochmal versuchen, nachdem er bisher mit einem Schlag über Par durch die Runde ging. Even Par ging es auf die letzte Bahn, "mir war bewusst, dass -2 der Cut ist und ich hab nen super Abschlag gemacht, hatte dann noch 230 Meter bis zum Grün, dass schaff ich mit dem Holz 3 nicht, da dachte ich nehm ich den Driver und schaffe vielleicht das Eagle noch." Besagter Ball ging ins Wasser und es wurde das Par, gespielt unter Standing Ovations und dem Jubel der Fans.
Matti Schmid bester Deutscher
Matti Schmid schloss den zweiten Tag im Golfclub München Eichenried als bester deutscher Golfer ab. Auf der Back Nine, er startete an Tee 10, konnte sich der Deutsche im Leaderboard nach oben spielen. Ein Putt aus zehn Metern, den Schmid souverän zum Birdie lochte, brachte den Regensburger zurück unter die Pargrenze. Mit einem weiteren Birdie an der Par-4-15 spielte sich 134. der Weltrangliste noch näher an die Top 10. Auf der 18 hatte Schmid dann auch noch das nötige Glück, als sein zweiter Schlag auf dem Par 5 aufs Grün etwas zu kurz geriet und kurz vor dem Wasserhindernis liegen blieb. Schmid nutzte die Gunst der Stunde und sicherte sich ein abschließendes Birdie. Der 26-Jährige beendete anschließend die Front Nine, nach sowohl einem Schlagverlust, als auch einem Schlaggewinn Even Par. Über seinen einzigen Schlagverlust des Tages ärgerte sich Schmid nach der Runde. "Das war eigentlich kein Risiko, aber wenn man ihn so schlecht trifft, hat man es auch verdient, dass der ins Wasser geht," kommentierte er das siebte Loch. Insgesamt blickt er positiv auf seine Leistung und das Turnier: "Ich habe insgesamt gut gespielt. Der Support den ich hier habe ist mega. Ich hoffe es geht so weiter."
BMW International Open 2024: Vier weitere Deutsche schaffen den Sprung ins Wochenende
Knapp hinter Matti Schmid platziert sich Jannik De Bruyn im Wochenende. Wie bereits am ersten Tag spielte er vier Birdies, musste jedoch erneut zwei Bogeys hinnehmen. Im Gegensatz zu Runde 1 schienen ihm die Back Nine am Freitag mehr zu liegen. Hier blieb er fehlerfrei und lochte drei Mal zum Schlaggewinn.
Neben Schmid und De Bruyn überstehen auch Martin Kaymer, Jeremy Paul und Freddy Schott den Cut. Mit drei unter Par für das Turnier liegen alle drei nur knapp über der Cut-Linie. Kaymer sicherte sich, nach einer durchwachsenen Runde, mit einem starken zweiten Schlag auf der Par 5 18. Bahn und anschließend zwei Putts das Ticket für das Wochenende. Für Jeremy Paul war das Highlight der Runde sicherlich das spektakuläre Eagle auf Bahn 7, wo er aus rund 30 Metern einlochte. Insgesamt verbesserte er sich zu Tag 1 um einen weiteren Schlag und beendet den Tag mit -2 und 70 Schlägen auf der Scorekarte.
Marcel Siem verpasst zusammen mit den anderen deutschen Teilnehmern das Finale, nachdem er zunächst stark in den Tag startete und dann einige kurze Putts verschenkte, zuletzt auf Bahn 18, wo er das Birdie nicht lochen konnte. Außerdem nicht am Moving Day dabei sind Yannik Paul und Tiger Christensen, beide bei -2, sowie Hurly Long und Max Rottluff bei einem Schlag unter Par. Deutlicher verpassten die übrigen sechs deutschen Golfer das Wochenende.