Die Frage nach der Gerechtigkeit in dieser Verteilung ist recht überfällig, wenn man sich nur mit sich selbst vergleicht.
Doch tauchen wir mal tiefer in die Thematik ein. Was ist es, dass mich in meiner Bewegung einschränkt und wie kann ich das verbessern?
Dafür müssen wir uns nochmal daran erinnern, dass rund vier Milliarden Reize (von mir aus auch noch mehr, die Zahl spielt weniger die Rolle, sondern viel mehr das Verhältnis) in der Sekunde auf unser System einprasseln.
Davon erreichen unser Bewusstsein aber nur 7 (+/- 2). Hmm. Was passiert mit dem Rest?
Die restlichen Reize werden schon vorher gefiltert bzw. eingeordnet.
Damit dies deutlicher wird, gibt es ein Beispiel und ich mag es zum Nachdenken anzuregen:
• Denkst du während du dies liest, aktiv darüber nach deine stützende Muskulatur anzuspannen, sodass du nicht umkippst?
Ich denke nicht.
• Denkst du beim Autofahren aktiv über jeden Handgriff nach oder kannst du mir jede Autofarbe nennen, die dir im Alltag begegnet?
Nein, denn das sind tendenziell Infos, die dein Gehirn filtert / nicht benötigt - dir also nicht zur (bewussten) Verfügung stellt.
Vor allem stellen sich automatisierte Prozesse über Zeit ein. Warum?
Um Energie zu sparen. Denn Energie ist das wichtigste Gut. Energie zu haben bedeutet Sicherheit zu gewährleisten, vor allem wenn es brenzlich wird.
Wenn keine Energie mehr zur Verfügung steht, bist du nicht mehr da!
Diese Prozesse haben sich mit der Evolution entwickelt, denn es musste reagiert werden, wenn ein gefährliches Tier auf uns los wollte.
Sicherheit geht immer vor Performance!
Schaust du dir das Bild genauer an, erkennst du sofort einen Unterschied.
Das System der Personen, die sich vor dem anfliegenden Schläger schützen, wären gerade nicht in der Lage eine einfache Aufgabe zu erledigen.
Dass das Lösen einer Matheaufgabe eine Leistung unseres Gehirns ist, ist jedem bewusst. Doch bei Bewegung separieren dies die meisten Menschen. Körper und Gehirn sind für die meisten zwei paar Schuhe.
Das erste Bild demonstriert perfekt wie das Nervensystem (re-)agiert!
Im zweiten Bild, Tiger Woods, voller Fokus und ein perfekt ausgeführter Schlag. Sein System spürt keine Bedrohung in dem Moment!
Noch ein Beispiel, eines was die meisten Golfer fast so sehr hassen wie einen 3-Putt.
Jemand ruft uns in den Backswing. Da laute und plötzliche Geräusche zugeordnet werden müssen, um zu checken, ob Gefahr besteht gibt es dafür sogar einen verschalteten Reflex. (Dazu demnächst gerne mehr…)
Zurück zur Anfangsfrage: Warum lernen manche schneller, als andere?
Hintergründe können sehr vielfältig sein. Aber eins haben sie alle gemein.
Ihr System fühlt sich -häufiger- sicher genug, um Energie für das Unbekannte / Neue aufzuwenden.
Wie du prüfen kannst, ob sich dein System „bedroht“ fühlt, gibt es im nächsten Beitrag eine klare Vorlage.
Bis dahin verrat’ ich dir einen meiner liebsten Trainingstipps: „Beobachte dich selbst.“
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Wie fühlst du dich, an gewissen Orten?
Hast du Schmerzen oder Bauchgrummeln in immer den gleichen Situationen (Wenn der Chef im Raum ist…?)
Wie schläfst du?
Was isst du so den Tag über? Wann isst du immer?
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„Knowing yourself is the beginning of all wisdom.“ <br>- Aristotle