Im letzten Post haben wir herausgestellt, wieso ein Training mehr beinhalten sollte, als einfach nur diverse Schwungtechniken immer und immer wieder zu wiederholen.
Selbstverständlich gehört das genauso wie Spieltaktik, Platzmanagement, das mentale Spiel usw. mit dazu. Doch diese Punkte sind nicht direkt die Baustelle von BrainGolf.
Wir kümmern uns um den Rahmen; Den Rahmen, welcher für die perfekte Bewegung gesetzt werden muss und heute beleuchten wir das hierarchischste System unseres Körpers: das visuelle System!
Kleiner Exkurs: Alle Systeme hängen miteinander zusammen. Sie bedingen einander und bilden einen riesigen Kosmos, den Kosmos: Mensch.
Unsere Augen sind für mehr verantwortlich, als bloß zu sehen. Fühler (Rezeptoren) in den Augen, helfen uns Tag und Nacht zu unterscheiden, stellen also unsere innere Uhr. Sie geben den Start für emotionale Reaktionen (jetzt geht' doch etwas in die mentale Stärke). Du siehst zunächst, dass dein Ball nur eine handbreite vom Loch liegen geblieben ist, bevor deine Reaktion darauf passiert.
Ob diese nun ist: „Man, warum bist du nicht ins Loch gefallen!“, oder „Wow, was ein grandioser Schlag!“, wird dann natürlich aus Erfahrungen und Erlebnissen hervorgerufen.
Ebenso dein Fluchtinstinkt, wenn du beispielsweise jemanden siehst, wie er mit einem 9er-Eisen hinter einem anderen Spieler hinterherläuft.
Dies nimmst du zunächst mit deinen Augen wahr.
Eine evolutionäre Grundregel lautet: "Wenn du etwas fühlst, bevor du es siehst, ist es meist zu spät!"
Nun widmen wir uns der Grundlage unserer visuellen Fähigkeiten.
Worauf kommt es an? Eins nehme ich vorweg: Es gehört mehr dazu als der Sehtest beim Optiker!
Die Grundlage unserer visuellen Fähigkeit beinhaltet grob vier Fertigkeiten:
1. Sehschärfe
2. peripheres Sehen (Dinge wahrnehmen, welche wir nicht direkt fokussieren)
3. Tiefenwahrnehmung [unter anderem sehr entscheidend, wie gut wir den Ball treffen]
4. muskuläre Augenführung
Einen Bereich zu trainieren, stärkt meist auch die anderen.
Bildquelle: TaylorMade Golf
Unser System hat mehr Rezeptoren für die Wahrnehmung der Peripherie, als für das direkt scharfe Sehen.
Um es ins Verhältnis zu setzen: ca. 100-125 Mio zu 5-7 Mio
Das periphere Sichtfeld ist eine entscheidende Komponente, wenn es um Geschwindigkeit geht.
Je mehr du wahrnimmst, desto mehr Informationen bekommt dein Nervensystem, desto sicherer fühlt es sich!
Kommen wir darauf zu sprechen, was es beim Training des visuellen Systems zu beachten gilt.
1. Leute mit Sehhilfe, sollten das Training - bestmöglich - ohne diese ausführen.
2. Unser System passt sich immer an spezifische Reize an. Es geht immer Sicherheit vor Performance!
Starte das Training in einer neutralen Position und steigere dich.
(Bsp. sitzend beginnen, dann im Stehen und letztlich in den spezifischen Positionen deines Golfspiels)
3. Trainiere in unterschiedlichen Licht- & Farbverhältnissen.
4. Visuelle Ziele sollten immer deutlich und klar erkennbar bleiben!
4.1 Bedenke, dass unser visuelles System 70-90% der Gesamtreize aufnimmt. Dies ist eine Mammutaufgabe und kostet extrem Energie! Werden die Ziele undeutlicher, es fällt dir schwer dich darauf zu konzentrieren, du bekommst Kopfschmerzen oder deine Augen fangen an zu tränen, hat dein System genug.
Gönn’ dir eine Pause. Schließe die Augen. Lege einen lauwarmen Lappen über die Augen und Stirn.
Zum Schluss ein paar Tipps wie du das visuelle Training in deinen Alltag integrieren kannst.
1. Peripheres Sehen:
Fokussiere im Alltag einen Punkt im Büro (z.B. eine Bild) oder ein rotes Ampelmännchen, auf dem Weg zur Arbeit.
Dann zählst du die Dinge, die neben diesem Bild bzw. Zählst du vorbeifahrende Autos, Passanten gegenüber.
2. Muskuläre Augenführung:
Schnapp’ dir einen Golfball, fokussiere das Logo und male mit dem Golfball ein großes „O“ in die Luft. Die Augen bleiben dabei die gesamte Zeit auf dem Logo. Der Kopf bewegt sich natürlich nicht.
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