Zusammen mit meinem Trainer, dem ehemaligen DP-World-Tourspieler und Sky-Golf-Kommentator Sebastian Heisele, habe ich mein Projekt geplant. Ich muss mein Handicap halbieren, um dem Profistatus näher zu kommen. Mit 3,4 könnte ich eventuell noch in diesem Jahr an der Pro Golf Tour teilnehmen. Für meinen Trainer ist das Vorhaben realistisch. „Ich habe selten einen Spieler kennengelernt, der so akribisch arbeitet wie Reinhard. Er zieht gefühlt alle Register, um sein Ziel zu erreichen. Deswegen bin ich da sehr, sehr guter Dinge.“ Auch ich selbst bin mit meinen 53 Jahren zuversichtlich: Ich will das. Ich habe den Drive dazu. Ich will vorankommen und werde mein Ziel erreichen. Gerade der Kopf und der Wille sind bei solchen Vorhaben elementar wichtig, weiß Mental-Coach Silke Lüdike: „Reinhard glaubt an sich, lebt seine Vision und vertraut seinem inneren Weg – so kann er Berge versetzen und Großartiges erreichen.“
Projektstart ist am 13. Januar. Da fliege ich nach Spanien, wo ich vier Wochen lang wie ein Tour-Profi trainieren möchte. Montag ist Fitnesstag, am Vormittag mit Krafttraining, am Nachmittag wird geputtet und das Kurzspiel trainiert. Dienstag und Mittwoch spiele ich zwei Einspielrunden über je neun Löcher. Donnerstag und Freitag steht jeweils ein Turnier an, bei dem ich mit einem Zähler auf Score spiele. Es wird vorher ein Cut festgelegt – wenn ich diesen schaffe, absolviere ich am Samstag eine weitere Turnierrunde. Wenn nicht, wird trainiert. Sonntag ist Ruhetag. Mit Hilfe dieser Wochenplanung will ich einen Turnier-Rhythmus bekommen. Dazu gehört auch, die Einspielrunden ganz früh sowie erst am Nachmittag zu starten. Man braucht eine Routine für die Zeit vor dem Start. Wenn dieser erst am Nachmittag ist, muss man mit der freien Zeit vorher gut umgehen und diese effektiv nutzen können.
Ergänzt wird das Programm in den kommenden 185 Tagen mit einem professionellen Athletik-Training, um den Körper zu kräftigen und zu stabilisieren. Hier setze ich auf den Fitness-Plan von Artur Frank. Der Sport-Physiotherapeut betreut seit über 15 Jahren die Golfer auf der DP World Tour (früher European Tour). Auch das Turnierprogramm für die kommenden sechs Monate ist fix: Ich werde unter anderem in der österreichischen Amateur-Rangliste antreten.
Im Fokus meines Golftrainings mit Pro Heisele im Münchener Golf Club oder in meiner Homebase, dem Resort Das Achental im Chiemgau, steht aktuell das Course-Management. Das heißt vor allem, wie teile ich mir die Runde ein, um Schläge zu sparen. "Es fehle noch etwas an Konstanz, sagt Sebastian Heisele." „Dafür braucht man Zeit – aber die haben wir.“ Sechs bis sieben Schläge pro Runde weniger seien durchaus drin, meint der Coach. Und das würde reichen – dann hätte Reinhard-Karl Üblacker sein Handicap halbiert. Ob‘s wirklich klappt? Darüber berichte ich regelmäßig auf meinen Social-Media-Kanälen. Also, reinklicken! Mehr auch auf meiner Website: www.hole-in-one-reinhard.net