Ähnlich wie ich, hast auch Du die Möglichkeit, das Folgende auszuprobieren: Beim nächsten Besuch auf der Driving Range schlage Bälle mit halber Kraft. Achte darauf, dass es keine halben Schwünge sind! Vielmehr geht es darum, deinen Schwung vollständig durchzuführen, aber eben nur mit der Hälfte der üblichen Geschwindigkeit. Zugegeben, das ist keine leichte Aufgabe. Doch du kannst das schaffen!
Durch diese Übung wirst du ein besseres Gefühl für das richtige Tempo entwickeln. Steigere die Geschwindigkeit langsam und achte darauf, ab wann sich die Kontrolle verschlechtert. Experimentiere und finde heraus, welches Tempo für dich sinnvoll ist und mit welcher Geschwindigkeit du deine Schläge gut kontrollieren kannst. Lass dir dabei genug Zeit für das Justieren.
Selbst bei professionellen Spielern gibt es deutliche Unterschiede im Tempo. Manche halten beim Ausholen inne, ohne dabei an Geschwindigkeit zu verlieren. Bei anderen hingegen sieht der gesamte Bewegungsablauf eher behäbig aus. Jon Rahm hingegen setzt auf ordentlich Tempo.
Der Rhythmus des Schwungs hat auch immer mit der Persönlichkeit zu tun. Beides sollte miteinander harmonieren. Doch das wirst du früher oder später intuitiv spüren.
Effektivität durch Ruhe und Präzision!
Es geht nicht darum, einen langsamen Schwinger zu beschleunigen oder umgekehrt. Eine derartige Veränderung würde die gesamte Koordination durcheinander bringen. Vielmehr ist es ein häufiges Problem, dass Bewegungen vorzeitig abgebrochen werden. Um dagegen anzugehen, solltest Du herausfinden, wo Dein Rückschwung endet und wie Du im Finish stehen möchtest. Setze Dir das Ziel, bei jedem Schwung in diese Position zu gelangen. Dann kannst Du im Abschwung auch richtig Gas geben.
Was oft unterschätzt wird, ist die Auswirkung von hektischen und unfertigen Bewegungen auf den Treffmoment. Auch wenn Du das Gefühl hast, mit ordentlich Tempo zu schwingen, trifft der Ball nicht den Sweetspot, sondern irgendwo auf dem Schlägerblatt. Vergleiche das Ergebnis eines Schwungs mit maximalem Tempo mit einem Schwung, bei dem Du nur 70% Tempo aufbringst. Welches Ergebnis würdest Du lieber auf dem Platz sehen?
Es geht nicht um den richtigen oder falschen Weg, sondern darum, was für mich/Dich am besten funktioniert. Daher teste ich alles aus und finde heraus, was unter Druck am besten geeignet ist. Lass Dich nicht von Hektik und Unruhe bremsen, sondern finde Deine effektive und präzise Schwungtechnik.
Ich persönlich bin der Meinung, dass Übungen mit unterschiedlichem Tempo einen zusätzlichen Spaßfaktor ins Training bringen. Oder bevorzugst du es etwa, monoton und ohne Ziel auf den Ball einzuschlagen? Die höchste Kunst wäre es jedoch, den Ball mit einer bestimmten Flugkurve gezielt zu spielen. Hierbei kommt es vor allem auf das perfekte Timing und den passenden Rhythmus an.
Viel Spaß beim Üben.
Mehr Infos zu meinem Projekt Road2Legends findest Du auch auf meiner Website: www.hole-in-one-reinhard.com