Bedingt durch das Corona-Virus müssen viele von uns auf die Golfrunde und das Training auf der Driving Range verzichten. Durch die Verlängerung des Lockdowns wird sich die Situation leider auch nicht so schnell ändern. Da stellt sich schnell die Frage, wie man trotzdem im Training bleiben kann.
Während für Abschläge Indoor oftmals die Fläche oder Outdoor der Garten fehlt, so kann zumindest ohne großen Aufwand an der Putt-Technik gearbeitet werden. Man braucht dafür nur seinen Putter, ein paar Bälle und eine Putt-Matte. Ein Teppichboden ist jedoch auch vollkommen ausreichend.
Bevor ich mein Trainingssetup erläutere, möchte ich zuvor kurz darauf eingehen, welche Faktoren aus meiner Sicht essentiell für gutes Putten sind:
- Das Grün richtig lesen
- Den Ball mittig mit dem Schläger treffen
- Den Ball auf der Linie starten
- Längenkontrolle
Während das Lesen des Grüns für das Heimtraining wegfällt, gilt dies aber nicht für die Faktoren Impact, Startrichtung des Balls und die Längenkontrolle. Daran kann auch gut zu Hause gefeilt werden. Wenn die drei letzten Punkte beherrscht werden, dann werden sich die Ergebnisse beim Putten auch deutlich verbessern, denn selbst wenn jemand sehr gut im „Lesen des Grüns“ ist, kompensiert diese Fähigkeit nicht das Defizit den Ball nicht auf der Linie starten zu können.
In meinem Setup baue ich mit 2 kleinen Bauklötzen ein Tor, welches die Breite meines Putterkopfes hat. Der Ball wird vor das Tor gelegt und ich putte mit dem Schläger durch das Tor. Diese Übung stellt sicher, dass ich den Ball mittig treffe. Am Anfang kann das Tor etwas breiter gestaltet werden und mit mehr Übung wird das Tor verkleinert. Übrigens: Diese Übung gehört auch zur Standardroutine von Tiger Woods. In einem Abstand von 20cm platziere ich ein weiteres kleines Tor aus Bauklötzen, durch das der Ball rollen muss. Auch dieses Tor kann Anfangs etwas breiter dimensioniert werden und danach wird es immer weiter verkleinert. Falls Du keine Bauklötze zur Hand hast, können auch einfach 2 Tees umgedreht werden.
Für erfolgreiches Putten ist ein gutes Gefühl für Distanzen entscheidend. Man möchte einen langen Rückputt vermeiden, aber der Ball darf auch nicht zu kurz bleiben. Längenkontrolle trainiere ich auf meiner Puttmatte. In einer Entfernung von 3 Metern liegt eine Barriere, eine weitere Markierung setze ich 2,5 Metern entfernt. Nun putte ich eine Reihe von Bällen. Jeder Ball muss in den abgesteckten Bereich rollen, aber jeder Ball muss kürzer als der vorherige zum Liegen kommen. Das Ziel ist, möglichst viele Bälle in die Fläche zu bekommen. Wenn ihr auf einem Teppich puttet, könnt ihr eventuell auch größer Distanzen abstecken. Diese Übung ist im Titelbild meines Beitrags abgebildet.
Eine weitere Übung ist in Abständen von jeweils einem Meter eine Markierung zu setzen und dann abwechselnd auf die Markierungen Bälle zu putten. Dies hilft zusätzlich ein gutes Distanzgefühl zu entwickeln.
Durch eine regelmäßige Wiederholung der Übung konnte ich die Qualität meiner Putts deutlich verbessern. Ich hoffe ihr findet den Beitrag ebenfalls hilfreich. Mich würde auch interessieren, wie ihr im Winter bzw. im Lockdown trainiert. Ich freue mich über jede neue Idee. Schreibt mir gerne einen Kommentar.