Pre-Performance Routinen spielen in jedem Sport eine entscheidende Rolle, so auch im Golf. Diese erarbeiteten Routinen vor jedem Schlag helfen dir dabei optimale Leistungen zu einem bestimmten Zeitpunkt abzurufen. Zusätzlich lernst du mit diesen dich auf die relevanten Informationen zu konzentrieren und dich nicht durch deine/n Spielpartner/in ablenken zu lassen.
Welche Elemente sollte deine Pre-Performance Routine haben?
Deine Routine sollte aus drei verschiedenen Phasen bestehen. Die ersten beiden Phasen solltest du vor jedem Schlag step-by-step durchlaufen – sie geben dir Sicherheit für deinen Schlag. Die dritte Phase hilft dir dabei deine Pre-Performance Routine und deren Erfolg zu evaluieren.
- 1. Phase: Versuche deine Gedanken zu ordnen und schaffe optimale Voraussetzungen für deinen Schlag. Denk als Erste darüber nach, welcher Schlag und welcher Schläger für die spezifische Situation richtig wäre. Willst du einen Fade oder Draw spielen? Soll der Ball hoch oder eher flach fliegen? Was ist dein Ziel? Nachdem du diese Fragen für dich geklärt hast, stell dir vor, wie du genau diesen Schlag ausführst und welche Bewegung dein Körper dafür ausführen muss.
- 2. Phase: Anschließend solltest du herausfinden welche externalen Informationen (außerhalb deines Körpers) wichtig für deinen Schlag sind. Die Unwichtigen solltest du ignorieren, da sie dich nur ablenken könnten. Die Windstärke kann beispielsweise deinen Schlag beeinflussen und sollte beachtet werden; ein Vogel der singt aber nicht. Versuche auch alle internalen Gedanken, die nicht Zielführend sind, zu blocken. Natürlich kannst du dich jetzt schon auf dein Getränk nach der Runde freuen, bei deinem Schlag sollte dieses jedoch nicht im Fokus deines Denkens stehen. Anschließend führst du deine Bewegung mit ruhigen Gedanken aus. Du denkst nur darüber nach wo du den Ball hinschlagen willst, die anderen Informationen hast du vorher in deiner Routine bedacht (helfen kann dir dabei auch Self-talk) .
- 3. Phase: Im letzten Schritt solltest du versuchen deine Routine regelmäßig zu evaluieren. Macht die Routine momentan Sinn für dich oder solltest du etwas ändern? Solltest du beispielweise eine legere Runde in Schottland spielen, ist eine lange Routine nicht so gerne gesehen, bei einem Turnier sind diese aber sinnvoll. Natürlich solltest du für einen reibungslosen Ablauf nicht ganz so viel Zeit in Anspruch nehmen wie Bryson (Foto: Getty) beim Putten.
Pre-Performance Routinen sind wie der Golfschwung auch, sehr individuell. Versuche also nicht eine Routine von jemanden zu 100% zu übernehmen. Solltest du nach einer Zeit merken, dass deine bisherige Routine nicht mehr Zielführend ist, kannst du sie beliebig oft modifizieren – genau wie das Golfequiment ist diese nicht für immer und muss hin und wieder erneuert werden. Gib dir einige Runden Zeit, um herauszufinden, ob deine erarbeitete Routine für dich hilfreich ist.
Viel Spaß beim Trainieren!