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Now on the tee: Golf-Entrepreneur Alex Lange

In der bald startenden Saison will Playing Pro und Longdrive Pro Alex Lange auf der ProGolfTour noch einmal angreifen. Er hat aber noch viel mehr an spannenden Projekten in petto.

am 24. Nov 2021 um 08:06 Uhr von Claudia Salowski

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Mit Alex Lange, dem ersten Pro, den ich im Rahmen meiner neuen Blogartikelserie unter dem Motto „Now on the tee…“ interviewe, habe ich mir gleich mal einen richtigen Allrounder ausgesucht. Ich bin ja selbst eher ein hyperaktives Duracell-Häschen, was Projekte und Ideen angeht, aber bei Alex kann einem echt schwindelig werden – im sehr positiven Sinne. Wir sitzen in seiner Golflounge in Langen (Hessen), das ist ganz in der Nähe des Frankfurter Flughafens. Ich darf zunächst einige Bälle hauen, und als ich nach einer Weile schnaufend aufs Sofa falle, frage ich Alex zunächst einmal nach dem Offensichtlichen: Wie es kommt, dass er nun noch einmal auf der Tour angreifen will, nachdem er sich in den letzten Jahren intensiv auf den Bereich Longdrive konzentriert hatte.

„Mein Einstieg damals, 2012, ins Golfbusiness war ja auch schon als Playing Professional, und Longdrive kam dann dazu, hat mich aber so gepackt, dass ich die letzten Jahre da meine Zeit verbracht habe. (…) Meine Herausforderung gerade ist hauptsächlich, mich wieder auf den normalen Schwung zu fokussieren. Auf einer normalen Golfrunde arbeitet man ja nicht mit dem Longdrive-Schwung – außer in Ausnahmefällen, wenn man damit abkürzen kann.“

Und uns fällt beiden sofort der Wahnsinns-Drive von Bryson DeChambeau beim Rydercup ein, der ihm eine ganz andere Taktik auf dem Loch ermöglicht hat als allen anderen Spielern im Wettbewerb. Aus Alex‘ Sicht ist ebenfalls ein großer Vorteil, den er als Longdriver auf der ProGolfTour haben wird, dass er in bestimmten Situationen deutlich präziser spielen kann, weil er beispielsweise entspannt mit maximal einem Eisen 4 vorlegen kann, wo andere ein Holz 3 brauchen, um dieselbe Distanz zu überbrücken. Was mich überrascht: Seine Putting Skills scheinen gar nicht so unter dem Fokus auf Longdrive gelitten zu haben, wie ich das vermutet hätte:

„Viele Longdriver sind tatsächlich sehr gut im Kurzspiel und auch sehr gefühlvoll beim Putten. Man ist beim Longdriven sehr automatisiert in seinen Bewegungsabläufen. Und das ist viel Gefühlssache, man muss Vertrauen haben in seinen Schwung.“

Ganz schön lange ist Alex schon im Golfgeschäft, und er hat in der Zeit auch einiges erlebt und gesehen – und viel gelernt, sagt er. Genau deshalb stellt er sein Business heute auf mehrere Säulen: Er ist Playing Pro und Longdrive Pro, er ist Mitbetreiber der noch sehr jungen European Longdrive Games, er hat seine Golfagentur, mit der er unterschiedlichste Kund*innen berät, beispielsweise Clubs, die eine Indoor-Anlage aufbauen wollen. Außerdem plant und moderiert er Events und geht auch mal ganz innovative Wege: Sein neuestes Projekt, das er gemeinsam mit der Künstlerin Olga Batt ins Leben gerufen hat, nennt sich „Golf meets Art“. Olga kennt er schon seit vielen Jahren, das Projekt ist aber aus einem Zufall heraus entstanden: über Social Media. Darüber haben sich die ehemaligen Klassenkameraden nach einigen Jahren wiedergetroffen. Schnell entstand die Idee, ein Action Painting zu starten: Bälle wurden durch mit Farbe gefüllte Luftballons gefeuert, so entstand das Kunstwerk, das auf dem Foto hinter den beiden zu sehen ist. Daraus haben Olga und Alex nun ein Projekt gemacht, zu dem die Resonanz bisher sehr positiv ist. Auf der Kinderlachen e.V.-Gala Ende November wird beispielsweise eine Arbeit von Olga für den guten Zweck versteigert, und man darf auf weitere tolle Events unter dem Motto „Golf meets art“ gespannt sein.

„Die Kombination verschiedener Sachen kann für mich deutlich erfolgreicher sein, als wenn ich mich nur auf eine Säule konzentrieren würde. Wenn die dann wegbricht, wie wir das ja teilweise unter Corona letztes Jahr erlebt haben, steht man erst mal da. Ich bin auch nicht der beste Longdriver der Welt, ich habe gutes Potenzial, aber ich mag mich nicht nur auf diesen einen Zweig verlassen. In Europa bin ich unter den Longdrivern auf jeden Fall der beste Spieler. Deshalb macht es Sinn, auch wieder auf die Tour zurückzugehen. Gleichzeitig: Wenn ich nur von Turnieren leben müsste, wäre auch das unglaublich schwer. Heute haben wir eine sehr hohe Leistungsdichte, egal in welchem Sport wir uns bewegen. Du musst um den eigentlichen Leistungssport herum etwas aufbauen, damit du gut aufgestellt bist.“

Eine der größten Herausforderung im deutschen Golfsport sieht Alex Lange darin, als junger Amateur ins Profilager zu wechseln und im Zweifelsfall dann von jetzt auf gleich nicht mehr auf das Umfeld und die Unterstützung zurückgreifen zu können, die man als Ligaspieler noch hatte. Und, das kommt in manchen Fällen leider erschwerend hinzu, sagt er: Viele Spieler werden bisher in Deutschland nicht gut genug auf die neue Situation vorbereitet, müssen sich selbst zurechtfinden und verstehen, wie das Geschäft auf der Tour funktioniert. Sich gegen „alte Hasen“ durchsetzen zu müssen, sei dann nicht nur rein spielerisch eine Herausforderung. Lernen, findet Alex, können wir hier viel von den skandinavischen Ländern, die in den vergangenen Jahren einige große Talente hervorgebracht haben, beispielsweise Viktor Hovland. Natürlich, so bestätigt Alex, haben wir mit Matti Schmid auch ein Riesentalent – gerade bei ihm stimme aber eben das Umfeld und er sei mit entsprechender Unterstützung an den Wechsel ins Profilager herangeführt worden.

Als er mir dann zum Abschluss des Gesprächs noch demonstriert, wo der Unterschied zwischen einem entspannt geschwungenen und einem auf Länge gespielten Pitching Wedge (125m vs. 171m) liegt, freue ich mich noch mehr darauf, Alex bald auf der ProGolfTour spielen zu sehen. Und der Sound des zweiten Wedge-Schlags wäre definitiv etwas für eine Podcast-Version dieses Artikels gewesen!

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Golf-Park Winnerod

Hallo, ich bin Claudia Salowski, Beraterin, Trainerin und Coach in der freien Wirtschaft, Autorin diverser Fachbücher sowie Mentaltrainerin im Leistun...

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