Spielform
Die Amateurflights, die sich aus drei bzw. vier Golfer*innen zusammensetzten, spielten einen Scramble, bei dem jede*r einen Ball schlug, der beste ausgewählt wurde, die Stelle markiert und von dort aus weitergespielt wurde. Das Ergebnis wurde auf der Score-Karte festgehalten und am Ende des Turniers für die Netto- und Brutto-Wertung ausgelesen. Die zehn beteiligten Pros, i.d.R. hauptberufliche Golflehrer, spielten ein eigenes Bestball-Turnier. Zudem mussten sie sich mit Ihrem Brutto-Ergebnis dem besten Netto-Ergebnis der Amateure stellen.
Die Golfanlage Elmpter Wald
Die Golfanlage Elmpter Wald befand sich am Turniertag in einem hervorragenden Zustand: die Teeboxen, Fairways und Bunker waren sehr gepflegt. Die Greens hart und spurtreu. Nach Ansicht von Andreas Biste ein idealer Hickory-Platz, da vor allem der Sandboden eine gute Grundlage für das Spielen mit historischen Schlägern bietet. Nahezu jede Bahn war von Bäumen gesäumt, die aufgrund der frühen Jahreszeit noch nicht so dicht waren, sodass Querschläger i.d.R. wiedergefunden wurden. Wasserhindernisse spielten, abgesehen von der 15. Bahn, keine große Rolle. Auffallend war die große Ruhe auf dem Platz: Kein Straßenlärm störte beim Schlagen. Lediglich die Jubelrufe erfolgreicher Flights auf den Nachbarbahnen zeigten, dass man nicht alleine auf der Anlage war.
Als eines der schönsten Löcher kann sicherlich die Bahn 6 genannt werden. Auf diesem Par 3 Loch galt es, vom Abschlag ein Tal zu überwinden um am Ende der Bahn wieder auf gleicher Höhe auf dem Grün zu landen. Auch das folgende Loch 7 wusste durch seinen erhöhten Männerabschlag zu gefallen. Ansonsten fanden sich vor allem auf den „Back Nine“ Bahnen mit breiten Fairways, die teilweise in auffallend kleinen Grüns endeten. Manche Bahnen mussten vom Abschlag blind gespielt werden, da das Ziel hinter einer Kuppe oder am Ende eines „Doglegs“ von Bäumen verdeckt lag.
Shoot out bei den Professionals
Nach 5 Stunden, die wie im Flug vergingen, war das Turnier beendet. Aber es gab noch eine Zugabe: Bei den Professionals kam es zu einem Stechen zwischen Ian Forrester und Brian Gee. Beide hatten ihre Runden mit hervorragenden 77 Schlägen beendet. Über das Mercedes- Wochenende durfte sich am Ende Brian Gee freuen, der in seiner Dankesrede die Turnierorganisation ebenso lobte, wie die gute Stimmung unter den Teilnehmer*innen.
Herausragende Ergebnisse bei den Amateuren
Unter den Amateurinnen und Amateuren wurden neben einer Reihe von Sonderpreisen, u.a. für die bestgekleidete Dame sowie den bestgekleideten Herrn, die Brutto- und Nettosieger gekürt. Den Bruttopreis mit insgesamt 70 Schlägen und damit einen Schlag unter dem Platzstandard gewannen Dirk Steigels (GC Renneshof), Herbert Frank (GC BurgKonradsheim) und Marjolyn Kempers. Die Netto-Sieger hießen Peter Scholz (GC Elmper Wald), Marc Fröse (GC St. Pauli) sowie Thilo Kommer (GolfCity Puhlheim). Mit Ihrem Netto-Ergebnis von 51 waren sie zudem die Sieger des Wettbewerbs „Beat the Pro“ und konnten sich über den Gewinn des Wanderpokals der HSC freuen. Für Thilo Kommer war es ein besonderes Erlebnis, hatte er doch im Vorfeld den Startplatz beim Gewinnspiel des Online-Golfmagazin Golfsport gewonnen! Leider gab es bei der Siegerehrung eine Vewechslung, sodass der Pokal zunächst einem anderen Flight übergeben wurde. Der freundschaftlichen Atmosphäre des Turniers entsprechend, werden die vermeintlichen Sieger diesen Fauxpas aber sicherlich sportlich genommen haben.
Ausblick auf zukünftige Events der HSC
Andreas Biste freute sich ebenso wie Alec Porter vom
Europäischen GC Elmpter Wald, dass das Hickory-Event auch in den kommenden
Jahren einen festen Platz im Turnier-Kalender haben wird.
Neben dem “Beat the Pro” steht in diesem Jahr noch das zweite Turnier der
Hickory-Society-Cologne an: Die J.W. Buckland-History Trophy in Köln. Bei
diesem Turnier werden neben den Amateuren auch wieder einige Professionals aus dem In- und Ausland an
den Start gehen. Andreas Biste schaut bereits voller Tatendrang auf das
anstehende Event: “Ich möchte beide Turniere fest im nationalen und
internationalen Hickory-Turnier-Kalender etablieren, die Qualität weiter
steigern und dabei noch mehr Hickory-Spieler ins Rheinland einladen.”
Auch die Hickory-Society-Cologne soll sich nach seinen Wünschen weiter
entwickeln, u.a. durch eine Steigerung der Mitgliederzahl. Für nur 49 Euro
Jahresbeitrag erhält man neben allgemeinen Informationen zum traditionellen
Golfspiel, Einladungen zu Turnieren, reduzierte Startgelder
sowie die Möglichkeit, in Gruppen Gleichgesinnter zu internationalen
Hickory-Turnieren zu reisen.
Es wäre zu wünschen, dass sich nach dem Elmpter
Turnier neue Hickory-Enthusiasten für einen Beitritt entscheiden, um so den
traditionellen Golfsport weiter in Deutschland zu etablieren!
Golf Post
“Hickory-Golf ist wie Jazz-Musik!” - Teil 1Am 27.März 2022 fand im „Europäischen Golfclub Elmpter Wald e.V.“ das Turnier “Beat the Pro” der „Hickory-Societey-Cologne“ statt. Teil 1 des Turnierreports beschäftigt sich mit der Location sowie dem Umgang mit den historischen Spielgeräten.
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