Herr Üblacker, gerade haben Sie Halbzeit. 2025 wollen Sie ihr Vorhaben, auf der Legends Tour zu spielen, in die Realität umgesetzt haben. Schaffen Sie das?
Das war mein Ziel, und ich habe hart gearbeitet, um es zu erreichen. Wir haben zu Beginn des Jahres Änderungen im Trainerteam vorgenommen und viel an meinem Schwung, der Sequenz, dem Impact, der Balance, der Konstanz und meiner Herangehensweise im Kopf gearbeitet. Dank bewusstem Training mit Körper und Geist sowie Coaching auf dem Platz habe ich große Fortschritte gemacht. Ob es bis 2025 reicht, werden wir sehen, aber ich gebe mein Bestes.
Zwischenzeitlich war Ihr Plan, schon 2023 auf der Tour zu spielen. Das hat nicht geklappt. Woran lag’s?
Es ist wahr, ich hatte gehofft, bereits 2023 auf der Tour zu spielen, aber es gibt immer Herausforderungen und Bereiche, an denen man noch arbeiten muss. Mein Handicap-Index liegt bei 9,5, was für einen Anfänger nach drei Jahren Training ein Erfolg ist, aber der Weg zum Pro ist noch nicht abgeschlossen. Es ist ein komplexer Prozess. Das braucht seine Zeit.
Sind Sie mit Ihrer Leistung zufrieden?
Ich bin stolz auf meinen Fortschritt und mein Handicap von 9,5 ist definitiv ein Erfolg. Dennoch ist es noch ein weiter Weg bis zur Professionalität. Ich bin motiviert und werde weiter hart arbeiten, um mein Ziel zu erreichen.
Woran hapert es?
In allen Bereichen des Spiels sind Verbesserungen nötig. Im Vergleich zum Weg eines Tour-Spielers ist der wesentliche Unterschied die Zeit, in der Erfahrungen gesammelt werden können. Diese Zeit kann nicht nachgeholt werden. Daher ist es extrem wichtig, feinfühlig und achtsam jede Erfahrung auszuwerten und richtig einzusortieren. Der Prozess der kontinuierlichen Verbesserung und Anpassung ist entscheidend auf dem Weg zum Profi-Golf.
Hatten Sie sich den Weg zum Pro so vorgestellt? Ist er schwieriger oder einfacher als gedacht?
Der Weg zum Pro ist definitiv anspruchsvoller als ich es mir vorgestellt habe. Es erfordert nicht nur physisches Training, sondern auch mentale Stärke und Ausdauer. Die Komplexität des Golfspiels wird oft unterschätzt, und ich habe großen Respekt vor den Profis.
Schon mal ans Aufgeben gedacht?
Nein, ich habe nie daran gedacht, aufzugeben. Es mag schwierig sein, aber ich bin entschlossen, mein Ziel zu erreichen. Rückschläge gehören dazu, sie motivieren mich nur, härter zu arbeiten.
Sie üben fast täglich, haben von Ihrer Mental-Trainerin Silke Lüdike einen strengen Trainingsplan bekommen – wie schaffen Sie das alles zeitlich?
Es erfordert ein gutes Zeitmanagement und Selbstdisziplin. Meine Mental-Trainerin und mein Trainerteam haben mir geholfen, effiziente Trainingspläne zu entwickeln, die ich konsequent verfolge. Es ist eine Frage der Priorisierung und Hingabe.
Und finanziell?
Der Weg zum Profi-Golfer kann finanziell anspruchsvoll sein, aber ich habe vorausschauend geplant und erhalte immer wieder Unterstützung von Sponsoren. Zudem habe ich ein GoFundMe Projekt ins Leben gerufen, mit dem ich schon viel Geld sammeln konnte und man mich unterstützen kann. Es ist wichtig, die Kosten im Blick zu behalten, aber ich bin entschlossen, meine Träume zu verfolgen.
Wie hat sich Ihr Körper durch das tägliche Training verändert?
Durch das tägliche Training habe ich nicht nur meine Golf-Fähigkeiten verbessert, sondern auch meinen Körper gestärkt und fühle mich insgesamt fitter. Es war eine positive Veränderung für meine Gesundheit.
Wie sieht der Zeitplan für die kommenden Monate aus?
In den kommenden Monaten werde ich weiterhin hart trainieren, an meinen Schwächen arbeiten und an Turnieren teilnehmen, um mich zu verbessern. Mein Ziel bleibt, auf der Legends Tour zu spielen, und ich werde alles dafür tun.
Vielen Dank für das Gespräch.
Gern geschehen, es war mir eine Freude, über meinen Golf-Weg zu sprechen.