Da ich bisher in der Region Leipzig – Halle keinerlei Plätze gespielt hatte, war ich fest entschlossen diesen Makel während einer berufsbedingten Reise zu beseitigen.
Nach einem kurzen Google-Check und Besuch der Homepage fiel meine Wahl auf den Golfpark Leipzig – Hauptgrund war die hervorragende Anbindung an die Autobahn (A14). Die Beschilderung nach der Abfahrt war hervorragend und auch hilfreich, da die letzten Meter der Zufahrt doch über eine kleinere Zufahrt gehen, wo man sonst mal zweifeln könnte.
Die Homepage versorgte mich mit allen nötigen Infos und ist sehr modern und ansprechend aufgebaut. Der Platz bietet 4 Abschläge, was ich als sehr angenehm empfinde. Allerdings würde ich die Zuordnung Herren – weiss und gelb – sowie Damen – blau und rot – neutraler handhaben um die richtige Wahl der Tee-Box zu vereinfachen. Der Platz ist von weiss und auch gelb gut über 6000 m lang – was schon eine echte Herausforderung an die Grundlänge ist.
Angekommen war ich
trotz der Nähe zur Autobahn von der Ruhe beeindruckt. Also schnell in das zwar zweckmässige
aber völlig ausreichende Golf-Office, um mein Greenfee zu lösen – der Empfang
war freundlich und professionell. Auf die Nachfrage, ob ich das erste Mal hier
spielen würde, gab es noch einige kurze Erläuterungen zu den Übungsanlagen und dem
Weg zu Tee 1.
Die Übungsanlagen wie
Driving Range und Putting und Chipping Area waren mehr als ausreichend – ob für
absolute Longhitter die Range etwas zu kurz ist, kann ich bei meinen Längen
nicht wirklich beurteilen. Für mich war Länge und auch Anzahl der
Abschlagplätze gut ausreichend, am Rand der Übungsanlagen war etwas separiert
noch der Pro-Bereich.
Nach einem Eimer Bälle auf der Range und einigen Putts auf den Übungsanlagen
ging es über einen schön gepflasterten Weg einige Schritte an dem ebenfalls
noch vorhandenen 6-Loch Kurzplatz vorbei zu Tee 1. Dort gab es nochmals ein
kleineres Putting-Green, was ich insbesondere bei Turnieren als sehr vorteilhaft
empfinde.
Der Auftakt war ein
mittellanges Par 4 mit 327m von meiner gelben Teebox. Danach ging es auf der
1ten Halbschleife von dem Starterhäuschen / Halfwaystation weg in die freie
Umgebung. Gleich auf Bahn 2 kamen die Hauptelemente Wasser und Bunker sehr
nachdrücklich ins Spiel – aber immer fair. Die Verteilung der Bahnen auf Par 3,
4 und 5 war klassisch und deckte alle Längen ab. Ein Highlight für mich
persönlich war Loch 8 – ein kurzes Par 3 von 107m, welches aber durch Wasser
und Bunker nicht nur optisch sehr schön geschützt wurde. Ich mag solch kürzere
aber doch herausfordernde Par 3 Löcher einfach.
Loch 9 endete wieder
am Starterhäuschen und dann ging es nach Loch 10 über eine Strasse, das
angrenzende Wohngebiet hinter sich lassend, auf die 2ten, etwas längere
Halbschleife. Diese sind komplett in freier Natur und auch dort kommen wiederum
Bunker und Wasserhindernisse ausreichend ins Spiel. Highlights der 2ten
Halbrunde sind für mich Loch 11 – ein langes Par 5 mit ins Wasser gezogenem
Grün und das Inselgrün vom Par 3 Loch 15. Dieses ist nur über eine kleine
Brücke erreichbar.
Sehr angenehm war auch die vertrauenserweckende Breite der Fairways, die einem doch die Hemmungen des vollen Drives etwas nahm – was für mich bei der Länge des Platzes sehr wichtig war. Der Pflegezustand war absolut überzeugend und für mich definitiv im oberen Viertel meiner gespielten Plätze einzuordnen und auch die relative Abgeschiedenheit der Bahnen war sehr angenehm.
Nach der Runde und
einem kurzen Frischmachen in den sehr freundlichen und für mich persönlich
ausreichenden Umkleidekabinen, ging es für eine Kleinigkeit in die Gastronomie.
Da das Wetter sehr schön war, genoss ich das Essen samt Getränken auf der
Clubterrasse. Diese ist ziemlich groß, sehr schön hell und bietet einen guten
Blick auf die Übungsanlagen. Dies finde ich persönlich angenehmer, als wenn die
Gastronomie direkt am Platz ist.
Mein ganz persönliches Fazit:
Obwohl ich immer versuche neue Plätze zu spielen, bin ich mir sicher, dass ich
diesen Platz gerne noch einmal spielen möchte. Insbesondere die gute
Erreichbarkeit samt top Preis-Leistungsverhältnis für einen Platz dieser
Qualität und dem Pflegezustand ist für mich eine echte Versuchung.
Wenn man ein Haar in der Suppe sucht – ab und zu gibt es Fluglärm durch den
näheren Flughafen Halle-Leipzig. Wobei ich dies auch einmal während der Runde
hatte und es eher faszinierend fand, einen größeren Flieger so unmittelbar
einschwebend zu sehen als das es mich gestört hätte.
Ich hoffe der eine oder andere hat nun ebenfalls Lust bekommen, diesen Platz zu spielen - egal ob erstmals oder wieder!