Golfer sind Gewohnheitstiere: Der Flaggenstock

Putten mit Fahne war lange tabu, wurde dann erlaubt und ist seit Corona Pflicht. Wie man sich an alles gewöhnt...

am 08. Dec 2020 um 12:11 Uhr von Paul Resemann

Golfer sind Gewohnheitstiere: Der Flaggenstock

Vorgrün - mit oder ohne Fahne. Grün - ohne Fahne oder zumindest: "Könntest Du bitte bedienen?" So hat man (und ich) es gelernt. Bis 2019 die Golfregeln geändert wurden und es ab sofort erlaubt war, auch auf dem Grün den Flaggenstock beim Putten im Loch zu belassen. Die neue Regel sollte Zeit sparen (Stichwort Ready Golf). Ich gehörte nicht zu denen, die begeistert waren und puttete meistens weiter ohne Fahne. Dann kam Corona und die Hygienemaßnahmen beinhalteten, dass der Flaggenstock nicht berührt werden darf, also stecken bleibt. Klar, man hatte bis dahin schon diverse Male ausprobiert, ob es mit Fahne besser klappt, am Anfang dieser Saison war es dennoch eine kleine Umgewöhnung für mich. Aber an was hat man sich nicht alles gewöhnen müssen in diesem außergewöhnlichen Jahr? In der Sparkasse die Maske überstreifen, die komische Ellenbogenbegrüßung und den fragwürdigen Trend, dass der Wunderbaum am Rückspiegel mit der Alltagsmaske ersetzt wurde. Da ist der Flaggenstock das kleinste Problem...

Plötzlich war es normal, ob aus 3 Metern oder aus wenigen Zentimetern zum Tap-In, die Fahne stecken zu lassen. Jetzt habe ich mich daran gewöhnt, auch wenn ich noch nicht zum Überzeugungstäter geworden bin. Bei langen Putts ist die Fahne durchaus hilfreich - man kann gut anvisieren und hat im Augenwinkel eine Referenz. Bei kurzen Putts stört sie mich aber immer noch ein wenig. Wenn direkt neben mir die 2,3 Meter lange Fahne wedelt, fühle ich mich bisschen gestört. Etwas unentschieden bin ich beim Sound. Eigentlich war ich immer Fan des sauberen Geräuschs, wenn der Ball im Loch "klackert". Mit Fahne hört sich das Ganze natürlich anders an - zumal der Golfball aktuell wegen eines Schaumstoff-Inserts nicht so tief fällt, wie sonst. Mittlerweile muss ich aber sagen, dass das Geräusch, wenn der Ball genau den Stock trifft und ins Loch fällt, auch ganz nett ist.

Statistisch gesehen soll das Putten mit Fahne ja sogar zu mehr gelochten Putts führen. Mag sein, wobei ich mich ab und an schon mal als 'Mr. Excuses' geoutet hatte, wenn ich meinte, der Ball wäre ohne Fahne gefallen.

Wenn man in der Post-Corona-Zeit dann wieder ohne Flaggenstock putten darf, werde ich vermutlich einen Mix anwenden. Lange Putts mit, kurze Putts ohne. Aber wer weiß! Lustig finde ich jedenfalls, wie schnell es dann doch zur Normalität wurde.



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