Traditionen
Es gibt Traditionen im Golfsport, die so mancher Golferin und manchem Golfer „teuer zu stehen“ kommen können. Da wäre zunächst der Birdie-Schnaps, um mit etwas Positivem zu beginnen, der aus dem Flachmann des Schützen, bzw. der Schützin stammt, sobald ein Loch unter Par gespielt wurde. Gefolgt von der „Lady“, ein unter Golfern weit verbreiteter Schlag, der diesseits des Frauenabschlags zu liegen kommt und der dem Flight eine Runde des Abschlägers im Clubhaus beschert. Nicht zu vergessen das (un-)freiwillige Bad des/der frisch gebackenen Singlehandicaper:in im nächst gelegenen Wasserhindernis! Zugegeben ein Ritual, das den Großteil der Hobbygolfer:innen nicht häufig ereilen wird.
Das Hole in One
Auch nicht inflationsartig, aber gar nicht so selten gelingt uns Freizeitgolfer:innen ein sog. Ass oder „Hole in One“. Sicherlich eines der Highlights eines Golfer:innenlebens! Die Tradition, die sich nach Rückkehr ins 19. Loch anschließt heißt: Lokalrunde! Diese kann unterschiedlich teuer werden, hängt sie doch stark davon ab, bei welcher Gelegenheit der Kunstschlag gelingt: Bei den Clubmeisterschaften sollten man, aus finanzieller Hinsicht, besser darauf „verzichten“. Hingegen im Rahmen einer EDS-Runde am Ruhetag der Clubgastro wird sich wohl nur der größte Sparfuchs bzw. -füchsin über den „special moment“ freuen können.
Es gibt für alles eine Versicherung
Wie im echten Leben auch, kann man sich auch gegen solche Extraausgaben versichern. So bieten namhafte Versicherer sog. „Golfer-Schutzbriefe“ an, in denen sich der Versicherungsschutz der Golfausrüstung auch auf Bewirtungskosten infolge eines „Hole in Ones“ ausdehnt. I.d.R. bis zu 1000 Euro. Bei anderen Versicherungsunternehmen kann die private Hausratversicherung, gegen einen kleinen Obolus, auf die Lokalrunde in der Clubgastronomie erweitert werden.
Das Internetportal www.golfclub-szene.de hat in einer Beispielrechnung für ein 60 Teilnehmer:innen starkes Turnier einen „Deckel“ für die „Hole in One Runde“ berechnet und dabei „golftypische Getränke“ wie Weißbier, Pils, Hugo, Aperol Spritz oder Sekt berücksichtigt. So kommen gut und gerne 250 Euro und mehr zusammen. Aber bleibt es immer dabei?
Der HIO-Club
Neben den oben angesprochenen etablierten Versicherungsunternehmen, gibt es seit letztem Jahr eine Alternative: den „Hole in One Club“! Gegründet vom CEO Thilo Raisch bietet der Club den Golfer:innen nicht nur die Übernahme der Getränkerechnung (max. 500 Euro) an, sondern zusätzlich noch einen Geldpreis. Dabei kann man bei Erfolg entweder 2000 Euro (bei Birdie-Mitgliedschaft) oder 5000 Euro (bei Eagle-Mitgliedschaft) sein Eigen nennen. Bei einem weiteren Ass innerhalb des Kalenderjahres locken zudem 10000 Euro.
Einziges Kriterium: Es muss ein offizielles Turnier des Deutschen (DGV) oder des Österreichischen (ÖGV) Golfverbands sein (egal ob Vorgabewirksam, Texas, Auswahldrive etc.). Damit können HIO-Clubmitglieder auf rund 3.000 Par-3-Löchern in Deutschland und Österreich bei über 32.000 Turnieren sich für ein Ass finanziell belohnen lassen.
Die ersten 5000 Euro wurden bereits ausgezahlt: Heike K. gelang bei einem Turnier im GC An der Pinnau, nördlich von Hamburg, am 2. Loch ein Ass. Seit Anfang des Jahres Eagle-Mitglied, konnte sich Heike neben der Übernahme der Bewirtungskosten (diese fielen überschaubar aus, da die Kunstschützin sich bescheiden zeigte) auch über den Siegerscheck freuen. Nun spielt sie auf jedem weiteren Turnier als „Hall of HIO“-Mitglied um den fünfstelligen Euro-Betrag!
Der „Hole in One Club“ tourt in dieser Golfsaison mit einem überdimensionalen „roten Sofa“ über die Golfplätze Deutschlands, getreu dem Slogan: „Seid bereit, bevor es zu spät ist!“ Neben Einzelmitgliedschaften bietet Thilo Raisch auch Specials für Golfclubs an, die ihre eigenen Par-3 Löcher durch den „HIO-Club“ attraktiver machen können.
Spaß haben und Freude zeigen!
Wann bzw. ob es uns Hobbyspieler:innen einmal „erwischt“ wissen wir nicht. Die meisten werden vermutlich nie in den Genuss kommen, den 4,3cm großen Ball mit nur einem Schlag in dem 10,8 cm großen Loch zu versenken. Wenn doch, sollte man sich freuen, vielleicht auch ausflippen (?!), ob versichert oder nicht. Im Vordergrund steht der einzigartige Golfmoment, bei dem man auch einfach nur mal von Herzen spendabel sein kann! Denn geteilte Freude, ist doppelte Freude!
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Foto: HIO-Club