Urherberrecht des Titelbildes: Migros Golf Park Otelfingen (Website: https://www.golfparks.ch/de/golfparks/golfpark/otelfingen; eingesehen am 26. Mai 2021, um 13 Uhr.).
Heute Mittwoch habe ich mich ganz spontan zum Golfpark Otelfingen begeben, einmal ohne Erwartungen. Zum voraus hatte ich aber nachgefragt, ob man zwingend ein Tee-Time reservieren müsse: nein, nicht unbedingt, so die Antwort. Dann der Empfang: von Gastfreundschaft keine Spur, es ging nur um das Einkassieren des Green-Fees. Dazu muss man wissen: Die Migros, der Lebensmittelkonzern, betreibt in der Schweiz einige "öffentliche" Golfplätze, und da sollte man doch eher ein moderates Green-Fee erwarten. Doch auch davon keine Spur, der Preis lag vergleichbar hoch wie bei anderen, "privaten" Golfclubs.
Der Golfpark umfasst - wie üblich - eine Driving Range, die sonstigen Übungsanlagen wie ein Putting Green, einen 18-Loch-Championship-Platz und zwei 6-Loch-Plätze, davon einer auch als Championship-Course und einen als Übungsanlage für die kurzen Schläge. Da ich keine fixe Spielzeit reserviert hatte, so konnte ich "nur" auf dem 9-Loch-Championship-Course spielen, der sich wie folgt zusammensetzt: Die letzten 3 Löcher des 18-Loch-Platzes (16 bis 18) und dann den 6-Loch-Championship-Course.
Wie üblich waren wir in einen Flight zu viert eingeteilt worden - was so weit in Ordnung ist. Da ich ja sehr lange Zeit nicht Golf gespielt hatte, so habe ich dies meinen Mitspielern kommuniziert. Und jetzt endlich einmal eine positive Nachricht: In unserer Gruppe fühlte ich mich sehr gut aufgehoben und bekam immer wieder Ratschläge, wie und wohin ich spielen könne. Denn es gab das eine oder andere Loch, an dem ich persönlich keinen Anhaltspunkt sah und fand, in welcher Richtung der Ball geschlagen werden muss, aber eben meine Mitspieler. Eine solche Hilfe halte ich nicht für selbstverständlich. Die Abspielzeiten starten aber alle 10 min., und das führte mich in die Stresssituation: Vorne hat der Flight das Green noch nicht freigegeben, und hinter uns wartete und startete schon die nächste Gruppe. Wir mussten also sehr zügig vorwärts spielen, und dennoch fühlte ich mich wie in einem Sandwich. So stellte ich mir die Frage, ob der Golfpark Otelfingen auf diese Art und Weise einfach Green-Fee-Gelder generieren muss.
Zudem liegt die Anlage zwischen zwei Industriezonen, was die Lage auch nicht schöner macht, ich konnte weder Natur noch Ästhetik ausmachen. Ausserdem ist das Gebiet von einer sehr intensiven Landwirtschaft geprägt, man sieht sehr viele Gemüsekulturen, die auch nicht ansprechend waren. Da wird nur intensive und monotone Landwirtschaft betrieben. Doch warum schreibe ich von den Landwirtschaft, wenn hier Golf das Thema ist? Das hat einen ganz bestimmten Grund: In einem späteren Beitrag möchte ich Euch auch den GC Bad Ragaz vorstellen; dieser Platz liegt in einer Ebene, und die Region wird das "Heidiland" genannt (nach der bekannten Geschichte von Johanna Spyri). Auf dieser Höhe bildet der Rhein die Kantonsgrenze zwischen St. Gallen und Graubünden. Und auf der anderen, Bündner Seite liegt Maienfeld, wo wir gerne das Heidi-Museum besuchen. Rundherum kann man die Berge und eben auch die Natur geniessen.
Ja, leider kam ich dieses Mal sehr traurig nach Hause, ich kann meine Enttäuschung nicht verbergen. Ja, insgesamt beurteile ich die heutige Erfahrung als schlecht. Und deswegen fühle ich mich im Moment auch nicht dazu in der Lage, mehr schreiben zu können. Und jetzt, um 16.55 Uhr? Ja, jetzt möchte ich unbedingt noch einige Passagen in den Text einliessen lassen, auch wenn sie wieder zum Nachteil des Golfparks Otelfingen sind.