Die Urheberrechte der Bilder liegen bei der Familie Schmidt.
Autoren: Inès De Boel und Daniel Trüb
GRAUBÜNDEN
Es gibt sie noch - Häuser, die jenes einzigartige Gefühl von Charme, Historie und Romantik einer unwiederbringlichen Zeit ausstrahlen. Im Romantikhotel Schweizerhof in Flims-Waldhaus kann sich der Gast in familiärer Belle Epoque-Ambiance verwöhnen lassen. Die Gastgeberfamilie Schmidt führt das 115 Jahre alte Traditionshaus unweit des Caumasees bereits in vierter Generation.
Bereits bei der Ankunft im Bündner Ort Flims nimmt man schon von Weitem das Romantikhotel Schweizerhof wahr. Auf einer Anhöhe ragt das 1903 erbaute Haus prominent hervor - mit rosafarbenem Anstrich und der Schweizerfahne auf dem Dach ist es leicht erkennbar. In einem der letzten familiengeführten Hotels in der Region empängt uns Gastgeber und Inhaber Christoph Schmidt herzlich zu einem Gespräch in der original erhaltenen Hotelhalle.
Den Alltag hinter sich lassen
Wer als Gast Ferie im Romantikhotel Schweizerhof verbringt, spürt und schätzt vom ersten Moment an die Geschichte und Tradition, die das Haus ausstrahlt. Das altehrwürdige Hotel bietet zusammen mit der schönen Bergwelt eine einzigartige Mischung aus modernem Komfort und nostagilscher Sommerfrische. In jedem Fall bietet der Schweizerhof den idealen Rückzugsort für Familien, Verliebte oder Business-Leute, die den Alltag hinter sich lassen und sich dem Motto des Hauses "Zeit für Romantik" widmen möchten. In allen Zimmern, von den Einzelzimmern bis hin zum Turm Deluxe-Doppelzimmer, fühlt man sich als Gast sofort wohl. Entstpannung nach einem langen Wander- oder Skitag findet der Gast im Natursteinhallenbad oder in der Sauna. Nun können sich Gäste mit dem Dîner à la Belle Epoque auf eine kulinarische Reise begeben und in der Salle de Lecture ein Menu analog der Originalspeisekarte von 1917 samt Dekoration und Gedecken von anno dazumal geniessen.
Gast muss Seele des Hauses spüren
Christoph Schmdt freut sich über die vielen Komplimente, die eine Vielzahl seiner Gäste aussprechen: "Wenn sich Menschen auf das Gefühl einlassen, das wir als Hoteliers vorzuleben versuchen, ist man glaubwürdig." Das Konzept "Romantik" biete Werte, die auch oder gerade in unserem technisierten Zeitalter nicht an Bedeutung verlieren, ist sich Christoph Schmidt sicher. Obwohl Romantik oft als altmodisch verschrien werde, gibt es zu Bedenken: "Wie viel Zeit geben wir eigentlich noch der Romantik im normalen Alltag?" Für Familie Schmidt sind Genuss, Rückzug, Entschleinigung oder Zeit für sich zu nehmen Qualitäten, die der Schweizerhof jetzt und in der Zukunft ausspielen kann. Dabei haben sich die Hoteliers ganz dem Slogan "Be different" verschrieben. Sie sind überzeugt, dass sie sich als Indivudalhotel in der heutigen Zeit von anderen Häusern unterscheiden und einzigartig sein müssen. Schmidt hebt hervor:"Mit den Kooperationen Swiss Historic Hotels und Romantik Hotels haben wir gute Berufskollegen gefunden, die wie wir oft privat geführte Hotels leiten. Wir sind kleiner, intimer und persönlicher." Die Familie emfpindet es als Berufung, ihr Hotel zu führen. Ihr Haus zeichnet sich dadurch aus, dass die Familie und deren Persönlichkeit im Vordergrund stehen. Die Qualitäten, die dem Gast weitergegeben werden, machen die Seele des Hauses aus. "Ein Haus ohne Seele ist schwierig zu verkaufen. Wenn die Seele spürbar ist, fühlt das auch der Gast", fügt er an.
Beliebtes Ski- und Wandergebiet mit UNESCO-Weltkulturerbe
Der Schweizerhof ist im Sommern wie im Winter der ideale Ausgangspunkt, um die Bergwelt der Surselva kennenzulernen. Die Destination Flims Laax Falera bietet für jedes Niveau ein attraktives Skigebiet und verfügt über 224 Pistenkilometer. In der Sommersaison trifft der Gast auf ein reichhaltiges Wanderangebot. Für Familien eignet sich der Panoramaweg von Falera zur Tegia Larnags, die sich durch ihre feinen Bündner Spezilitäten auszeichnet. Von der Tegia Larnags bieten sich zwei Wandermöglichkeiten an: Einerseits kann man über die Talstation Laax einen direkten Wanderweg nach Flims-Waldhaus benutzen, andererseits ist die Wanderung über das Laaxertobel zur Runcahöhe zu empfehlen, von wo aus man die Möglichkeit hat, wahlweise nach Flims-Dorf oder nach Flims-Waldhaus zu gelangen.
Romantikhotel mit Zukunft
In den zehn Jahren , die seit der Übernahme des Betriebs von Mutter Therese vergangen sind, konnten Sandra und Christoph Schmidt einige wichtige Umbauarbeiten realisieren. Dazu gehören nicht nur die Neugestaltung der geschmackvoll eingerichteten Zimmern, sondern zum Beispeil auch der Ausbau des vierten Stocks zu einem modernen Seminarsaal. Besonders stolz ist Schmidt auf die im letzten Herbst (2017) neu hinzugekommene Dachterrasse. "Hier können unsere Gäste in gemütlicher Atmosphäre bei einem Apéro den Tag nach einer Wamderung oder einem Skitag ausklingen lassen", freut er sich. Neben der Erweitung des prachtvollen Gartens, wurde auch die altehrwürdige Halle - quasi als Wohnzimmer des Hotels - stilgerecht renoviert. Dennoch ist es gelungen, das Belle Epoque-Gebäude mit seinem ganzen Scharm und Charakter zu erhalten. Das Ensemble erstrahlt quasi in neuem Glanz. Auch für die Zukunft gehen die Ideen nicht aus:"Aber die Ideen müssen wachsen. Wir planen, das Hallenbad um den Wellnessbereich zu vergrössern und somit auch saisonunabhängiger zu werden." Die Familie sieht dies als Chance und Teil eines Angebotd, Gäste zu gewinnen, die genau dies schätzen. "Neben den Schwerpunkten im Individualgast-, Yoga- und Seminarbereich soll das Badehaus eine Top-Ergänzung bieten."Für die Zukunft wünscht sich Christoph Schmidt, sein Haus im Sinne der Familientradition erfolgreich weiterführen zu können."Wir wollen auch die nächste Generation in unser Hotel holen. Es ist zudem keine einfache Aufgabe, das Hotel an die fünfte Generation weiterzugeben. Hier wollen wir viel leisten, dass es so bleibt.", zeigt er sich optimistisch.
"Die Freude am Beruf liess mich nicht ruhen." - Interview mit Therese Schmidt-Schumacher
Therese Schmidt-Schumacher, wie empfanden Sie die Situation, in jungen Jahren mit Ihrem Ehenmann Ruedi das Hotel und dessen Führung zu übernehmen?
Es war mir eine grosse Freude, mit meinem Mann Rudolf die Führung des Schweizerhofs zu übernehmen. Ich war auf die erste Wintersaison 1968 gespannt, doch auch unsicher, ob ich die Erwartungen der Gäste erfüllen würde. In Bern aufgewachsen, lernte ich bereits als Kind im Lebensmittelgeschäft meiner Eltern den Umgang mit Kunden kennen. Meine Schwester und ich wurden bereits als Schülerinnen in kleine Aufgaben zu Hause oder im Betrieb eingeführt. Später, während meiner kaufmännischen Ausbildung, wurde ich auch im Verkauf ausgebildet und erlebte als "Tochter" meine ersten Erfahrungen im Umgang mit Mitarbeitern/-innen. Verwantwortung zu übernehmen wie auch die Freude am Beruf wurden mir von meinen Eltern vorgelebt und weitergegeben. Erste berufliche Erfahrungen in der Hotellerie sammelte ich während je einer Saison als Sekretärin und Gouvernante. Der Anfang im Schweizerhof war nicht immer leicht. Die Mitarbeiter/-innen brauchten einige Zeit, mich als Unterländerin und den neuen Führungsstil zu akzeptieren. Durch die Zusammenarbeit und Gespräche durften wir aber bald auf ein loyales Team zählen. Bereits in der ersten Wintersaison wurde mir bewusst, dass neben der Führung des Hotelbetriebes weitere spannende Herausforderungen auf mich warteten. So mussten wir uns um die Planung und Umsetzung der dringend anfallenden Renovationen und Umbauten kümmern. Wir erfreuten uns über zahlreiche Gäste, die uns durch ihr Wiederkehren bezeugten, dass es uns auch in der dritten Generation gelang, ihnen einen Raum zu geben, an dem sie sich gern aufhalten.
Frauenpower hat im Schweizerhof eine lange Tradition. Wie gelang es Ihnen, nach dem Tod ihres Mannes das Hotel fünf Jahre in Eigenregie und mit Erfolg zu führen?
Obwohl ich meinen Mann in den letzten Monaten seiner Krankheit begleitete, war sein Tod unfassbar für mich. Mitten in den Feierlichkeiten des 100-Jahr-Jubiläums des Schweizerhofs wurde sein Optimismus zu leben und zu wirken gebrochen. Alleine und voller Trauer fühlte ich mich, aber gar nicht stark. Frauenpower - starke Frauen, ja, das hörte ich oft! Die wunderbare Unterstützung meiner drei Kinder, das Bewusstsein um meine Verantwortung sowie die Freude am Beruf liessen mich nicht ruhen. Mit der professionellen und Direktionsassisten Irène Gamma, dem ganzen Team und dank meines unermüdlichen Engagements gelang es mir, das Hotel weiterzuführen. Rückblickend waren es mit allen "ups und downs" schöne und gute Jahre. Ein besonderes Geschenk ist es, in meinem Alter zu erleben, dass die Jungen der vierten Generation sich entschlossen haben, den Schweizerhof als Familienunternehmen zu erhalten, in dieses weiter zu investieren und dass mein Sohn Christoph mit seiner Frau Sandra das einmalige und charmante Haus mit neuen Ideen und grossem Einsatz weiterführen.
Warum habe ich ausgerechnet an dieser Stelle das Romantik Hotel Schweizerhof für Golfspieler vorgestellt? - Hier möchte ich meine kurze Begründung wiedergeben. Sie ist mit einem Kurzporträt des Hotels verbunden.
Das 4-Sterne-Hotel liegt im Ortsteil Flims-Waldhaus. Hotelgäste geniessen vom Panoramarestaurant aus einen herrlichen Blick auf den Flimserstein. Gäste, die ein besonderes Flair in authentisch-historischer, aber dennoch behaglich-familiärer Atmosphäre suchen, bietet der Schweizerhof Flimsein vielseitiges Refigium - ob beim Entspannen im Natursteinhallenbad, Auftanken beim Yoga oder beim Apéro auf der neuen Dachterrasse. Die Gästezimmer sind peu à peu stilvoll renoviert worden und erstrahlen in neuem Glanz. Ausserdem bietet das von der Besitzerfamilie Christoph und Sandra Schmidt geführte Haus den idealen Ausgangspunkt für Ausflüge, so etwa zum bekannten Caumasee, zur imposanten Rheinschlucht oder zum unteren Segnesboden.
Golfspieler können auf dem nahe gelegenen Golfplatz Sagogn ihr Handicap verbessern. An dieser Stelle möchte ich meinen Beitrag über Peter Sauber erwähnen, der im GC Sagogn Mitglied ist und in Laax ein Feriendomizil besitzt.
Anschrift und Adresse des Romantik Hotels Schweizerhof:
Rudi Dadens 1
CH-7018 Flims-Waldhaus
Tel.: 0041/81/928 10 10
www.schweizerhof-flims.ch