Der menschliche Körper ist eine Faszination in sich. Die Komplexität des Organismus gleicht dem Universum.
Fakt ist, wir wissen noch längst nicht alles und unsere Generation wird auch nie jemals alles wissen können.
Unser Immunsystem, das muskuloskelettale System, unser Lymphsystem, das Kreislaufsystem und so weiter.
Die Funktionsweise des Menschen ist eine Symphonie aller Systeme, welche wie Zahnräder ineinander packen (müssen).
Wir müssen uns nur zwei Dinge behalten:
1. Kein System arbeitet allein’! Kein System wird alleine „verletzt“! Kein System heilt entsprechend alleine!
2. Alle Systeme werden vom Zentralen Nervensystem gesteuert!
Aber wieso ist das so wichtig für unser Golfspiel?
Es ist nicht nur wichtig für unser Golfspiel oder unsere Gesundheit, sondern für unser gesamtes Leben.
Wie wir Dinge wahr- und aufnehmen, wie wir darauf reagieren und wie andere reagieren.
All das bestimmt maßgeblich in welche Richtung wir uns bewegen.
Um diese Thematik noch etwas genauer zu verstehen, tauchen wir mal in die Welt des Nervensystems ein.
Eine „Neurologiestunde für Beginner und Laien“ …
und versteh' mich bitte nicht falsch, wir sind alle noch Beginner, in dem vergleichsweise jungen Themenfeld der Neurowissenschaften.
Es gibt noch so viel, was es zu entdecken gilt.
Aber lass' uns mal starten…
Das menschliche System (damit meine ich die Gesamtheit, aber primär das zentrale Nervensystem)
empfängt in der Sekunde um die 4 Mrd. Reize.
Diese Reize bezeichnet man als „Sensorischen Input“.
Mehrere Filterinstanzen arbeiten dann daran diesen Input zu integrieren und im Anschluss zu interpretieren.
Hier liegt schon der erste wichtige Hinweis: Unser System INTERPRETIERT, also es schätzt in Zusammenspiel mit Erlebnissen /Erfahrungen, was dieser Input denn bedeuten könnte.
Das alles findet natürlich unterbewusst statt. Also hat nichts mit ratio zu tun!
Auf Grundlage dieser Schätzung (Interpretation) folgt IMMER ein motorischer Output.
(Auch über etwas nachdenken ist eine motorische Leistung.)
Da wir aber ja über Golf sprechen…
Der Golfschwung ist das Ende der Kette, als motorischer Output!
Nun gibt es nur zwei Varianten beim Output:
1. Die Interpretation wird eingestuft in die Kategorie „Alles ist sicher, es besteht keine Lebensgefahr für mich als System.“ - entsprechend spielst du den Schlag so wie du es dir vorgenommen hast.
2. Die Interpretation wird eingestuft in die Kategorie „Irgendwas ist komisch, ich bin mal lieber vorsichtig(er), es könnte Gefahr bestehen.“ - daraufhin gibt dir dein System eine Meldung Potentielle Gefahr = Schlechter Schlag, Schmerz, Übelkeit, Angespanntes Gefühl und ALLES WAS DU SCHON ERLEBT HAST und dir vorstellen kannst.
Kurz: Input - Integration & Interpretation - Output
und es gilt immer Sicherheit > Performance
Wenn es nun darum geht sein Golfspiel zu verbessern, führt kein Weg daran vorbei, sich um den Input zu kümmern!
Denn der Input moduliert maßgeblich den Output. Sensorik kommt immer vor der Motorik.
Mehr zu dieser Thematik erfährst du zukünftig in meinem Blog!
…Tipps und Tricks, wie wir Intelligent trainieren, um den bestmöglichen Input zu liefern…
»Gib deinem System Sicherheit und es wird tun, was du möchtest.«