Nur knapp hat Bernhard Langer auf der Champions Tour seinen zweiten Sieg in Folge knapp verpasst. Während ihm zwei finale Bogeys die Chance auf einen erneuten Triumph zunichte machten, zog stattdessen der Amerikaner Woody Austin mit 16 Schlägen unter Par an die Spitze. Mit einem Schlag Vorsprung vor seinem Landsmann Jim Carter sicherte sich die Ulknudel, die einst einen Putterschaft über dem eigenen Kopf verbog, beim Presidents Cup im Teich gelandet war und das darauffolgende Singles-Match mit einer Taucherbrille bestritt, den Sieg und verbannte Langer mit -14 auf den dritten Platz.
Bernhard Langer vergibt Siegchance kurz vor Schluss
Dass Bernhard Langer gut in Form ist, zeigte er bereits im Februar mit seinem Sieg bei der Chubb Classic. Nun holte der Anhäuser gleich beim darauffolgenden Turnier die nächste Top-Platzierung - mit einer 67er Abschlussrunde beschloss er die Tucson Conquistadores Classic mit 14 Schlägen unter Par auf dem dritten Rang.
Dabei schrammte der deutsche Altmeister nur knapp an seinem nächsten Sieg vorbei, ohne die Schlagverluste an den letzten beiden Löchern nämlich hätte er Austin ins Playoff gezwungen. Aber laut Langer war nach dem ersten der beiden Bogeys, einem Dreiputt an der 17, die komplette Dynamik dahin, sodass auch das rettende Birdie am letzten Loch ausblieb. "Ich hatte gerade vier Birdies hintereinander gemacht. Mein Ziel war es, zum Birdie einzulochen, und diesen Dreiputt zu machen war einfach tödlich", sagte der 58-Jährige nach seiner Runde.
Eingefleischte Langer-Fans dürften aber ob der guten Ergebnisse der letzten beiden Turniere bereits Hoffnung für das Masters schöpfen. Hier hatte der Deutsche 2014 noch den geteilten achten Platz belegt und damit so manch einen Jungspund in seine Schranken verwiesen. Vor dem ersten Major des Jahres steht Anfang April mit der Mississippi Gulf Resort Classic presented by C Spire noch eine letzte Möglichkeit zur Vorbereitung für die Champions ins Haus.
Woody Austin siegt mit Sohn am Bag
Über einen besonderen Vater-Sohn-Moment konnte sich Sieger Woody Austin freuen, denn der bestritt das Turnier gemeinsam mit Spross Peyton. Eigentlich sollte dessen älterer Bruder Parker seinen Vater als Caddie über die Runde begleiten, wurde aber krank, sodass Peyton kurzerhand einsprang und Austins "großartigste Bunker-Woche meiner Karriere" an seiner Seite miterleben konnte. Unter anderem verhalf dem 52-Jährigen nämlich ein beeindruckendes Eagle aus dem Greenside-Bunker an der 15 in der entscheidenden Runde zu seinem ersten Champions-Tour-Erfolg.