Am Finaltag der Berenberg Masters zeigte sich der Golfplatz des Golf- und Land-Clubs Köln wieder von seiner schönsten Seite. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen kanpp unter 30° Celsius sicherte sich Steen Tinning den Titel bei der vierten Auflage der Berenberg Masters. Bernhard Langer beendet das mit 400.000 Euro Preisgeld dotierte und von ihm veranstaltete Turnier auf dem zweiten Platz.
Berenberg Masters zum dritten Mal auf deutschem Boden
Die European Senior Tour machte an diesem Wochenende Halt im Rheinland. Der anspruchsvolle Par-72-Kurs des Golf- und Land-Clubs Köln, der vor den Toren Kölns inmitten eines Waldes liegt, war bereits 2011 Austragungsort der Berenberg Masters. Die erste Auflage hatte im südafrikanischen Fancourt (Sieger: Boonchu Ruangkit) stattgefunden, im vergangen Jahr war man zu Gast auf der Anlage des GC Wörthsee im Fünf-Seen-Land bei München (Sieger: Tim Thelen).
Bernhard Langer erneut Zweiter
Deutschlands Vorzeigegolfer Bernhard Langer präsentierte in Köln seine gute Form. Bereits in der vergangenen Woche spielte Langer um den Sieg bei der Senior Open Championship mit, musste sich aber im Stechen dem Amerikaner Mark Wiebe geschlagen geben. Auch in die Berenberg Masters startete "Mr. Consistency" stark. Die erste Runde beendete er mit fünf Schlägen unter Par und lag damit auf dem geteilten zweiten Rang. Diesen musste er aber am nächsten Tag wieder abgeben. Mit einer 73er Runde fiel er leicht zurück und ging vom geteilten sechsten Platz in den Finaltag.
Auf der Front Nine fiel Langer, der die Rangliste der European Senior Tour anführt, nicht auf. Der Anhausener spielte die ersten acht Löcher Par, erst am neunten Loch konnte er erstmals am Finaltag zum Birdie einlochen. Mit weiteren Schlaggewinnen an der 11 und 15 pirschte sich Langer bis auf zwei Schläge an den Führenden Tinning heran. Mit einem weitern Birdie am 17. Loch setzte er Tinnig ernorm unter Druck, vor allem, da Langer am 18. Loch an beiden vorherigen Tagen jeweils ein Birdie notieren konnte. Dies gelang ihm am Finaltag aber nicht mehr, sodass er am Ende einen Schlag hinter Tinning blieb und sich wie bereits in der Vorwoche mit dem zweiten Rang begnügen muss.
Der zweite deutsche Starter, Torsten Giedeon, hatte am Finaltag deutliche Probleme auf der Front Nine. Dort musste er fünf Schlagverluste in Folge hinnehmen. Nach seiner 81er Runde mit neun Bogeys zum Auftakt und der 76 vom Vortag beendet er die Berenberg Masters auf dem geteilten 69. Platz (+18).
Erster Sieg für Steen Tinning auf der European Senior Tour
Steen Tinning gab seine Führung vom zweiten Wettkampftag zu Beginn des Finaltages zwar kurz ab, setzte sich am Ende aber doch durch und feierte seinen ersten Erfolg auf der European Senior Tour. Der Däne wurde 1985 Profi und musste nach einem schweren Autounfall 1990 in Deutschland wegen Verletzungen am rechen Arm länger pausieren. Danach gewann er 2000 und 2002 seine einzigen zwei Siege auf der European Tour.
Nachdem einige Spieler auf der letzten Runde an Tinning herankamen, weil dieser zunächst nur Par spielte, setzte sich der Däne aber schließlich deutlich ab. Mit Schlaggewinnen an der sechs, sieben und elf baute Steen Tinning seine Führung aus. Langer kam jedoch wieder dicht an den 50-Jährigen heran. Dieser ließ sich davon aber nicht beeindrucken und siegte mit einem Schlag Vorsprung auf den Deutschen.
Turner und Job verspielen ihre Führungen
Greg Turner, der nach dem ersten Tag für einige etwas überraschend in Führung lag, hielt sich auch am Finaltag der Berenberg Masters in der Spitzengruppe. Nachdem er die Leistung vom Auftakt am zweiten Tag nicht halten konnte und nur mit zwei Schlägen über Par ins Clubhaus zurück kehrte, lief es am Sonntag wieder etwas besser. Mit einer 72er Abschlussrunde klettert er auf den geteilten 5. Platz (-5).
Die Titelträume von Nick Job, der am Vortag noch zusammen mit dem späteren Sieger Steen Tinning in Führung lag, zerplatzten bereits nach seinen ersten acht Löchern, auf denen er ein Bogey und einen doppelten Schlagverlust kassierte. Zwar konnte der Engländer seine Bilanz mit fünf Birdies wieder aufhübschen, für den Sieg reichte es aber nicht mehr (3/-7). Mitfavorit Barry Lane, der am ersten Tag aussichtsreich auf dem geteilten zweiten Platz lag, drehte nach einer schwächeren zweiten Runde zum Abschluss noch einmal auf und konnte sich auf T5 (-5) spielen.
Ruangkit, Woosnam und Thelen verpassen erneuten Titel
Die bisherigen Titelträger der Berenberg Masters, Boonchu Ruangkit, Ian Woosnam und Tim Thelen, verpassten ihren jeweils zweiten Titel teilweise nur knapp. Woosnam, der an gleicher Stelle 2011 siegen konnte, lag nach den ersten beiden Tagen bereits vielversprechend in Lauerstellung (T2/-5 und T3/-5). Am Finaltag konnte er aber nicht mehr ganz mithalten und rutschte auf den geteilten 8. Platz ab (-4).
Der erste Berenberg-Masters-Sieger, Boonchu Ruangki, schleichte sich mit jeder Runde an Tinning heran. Nach Runden von 72 und 68 hatte Ruangki am letzten Wettkampftag zeitweise nur einen Schlag Rückstand auf den Führenden. Am Ende reichte es aber auch für ihn nicht und er beendete das Turnier auf T5 (-5).
Der Titelverteidiger Tim Thelen, der im vergangen Jahr in München triumphiert hatte, spielte dieses Jahr solide. Mit seinen 70er, 72er und 71er Runden kam er aber nicht an seine Leistung vom letzten Jahr heran und beendet die diesjährige Ausgabe der Berenberg Masters auf dem geteilten 10. Rang (-3). Auch die Golfgiganten Sam Torrance (59/+10) und Costantino Rocca (T23/+1) hatten keine Chance auf den Sieg.