386 Turnierstarts brachten für Greg Chalmers keinen einzigen Sieg auf der PGA Tour. Der Australier, der bereits 1995 ins Profilager wechselte, könnte dies bei der Barracuda Championship ändern. Als Führender war er in den Moving Day in Reno gegangen und sammelte bis dato bereits 24 Stabelford-Punkte. Nach der dritten Runde liegt der 42-Jährige noch immer in Führung mit insgesamt 39 Punkten. In der gleichen Altersklasse, jedoch viel weiter hinten im Feld liegt Alex Cejka, der aber immerhin schon ein PGA-Tour-Turnier gewinnen konnte. Dies wird für den 45-Jährigen diesmal wohl nicht möglich sein, denn der Deutsche liegt vor dem Finale nur auf Position T69.
Das Event im US-Bundesstaat Nevada wird als eines von wenigen internationalen Profi-Turniere im Stableford-Modus ausgetragen. Nach dem Bewertungssystem werden acht Punkte für ein Albatross, fünf Punkte für ein Eagle und zwei Punkte für ein Birdie vergeben, während ein Bogey einen und ein Doppelbogey oder schlechter den Spieler drei Punkte kostet.
Nicht immer sind aller guten Dinge drei
Mit dem System hatte Alex Cejka bereits in den letzten Tagen wenig Glück - zwar reichten die Scores für den Einzug ins Wochenende, der erhoffte Punkteregen blieb aber aus. Mit drei Birdies und drei Bogeys am Moving Day langte es bei dem 45-Jährigen wie bereits in der Vorrunde nur für drei Punkte. Damit rangiert er mit insgesamt zwölf Punkten vor dem Finaltag auf dem geteilten 69. Platz, nachdem er sich beim deutschen Heimspiel bei der BMW International Open mit dem geteilten 45. Rang hatte begnügen müssen.
Chalmers baut Vorsprung mit Endspurt aus
Führung halten mit Stil: Auf seinen letzten sechs Löchern gelangen Greg Chalmers ganze sechs Birdies, die ihm einen Vorsprung von insgesamt sechs Punkten. Das ungewöhnliche Format scheint dem 42-Jährigen Australier zu liegen, hatte er doch bei seinen fünf vorangegangenen Starts auf der PGA Tour noch einen Cut nach dem anderen verpasst. Nun aber hat er hervorragende Chancen auf den Sieg, denn seit 2012 gewann bei der Barracuda Championship stets derjenige, der die Führung nach 54 Löchern innehatte. Vielleicht verhilft ihm seine ganz eigene Putting-Routine zum ersten PGA-Tour-Triumph:
Greg Chalmers might be onto something with this putting routine. #QuickHits https://t.co/qL5g6VamhA
— PGA TOUR (@PGATOUR) July 2, 2016
Von Nevada nach Schottland
Die größte Gefahr stellen für ihn derzeit Ben Martin und Gary Woodland dar, die ihm mit jeweils 33 Punkten im Nacken sitzen. Martin erspielte sich mit acht Birdies am Moving Day 16 Punkte und damit bis dato die beste Runde des Turniers. Woodland, der das Turnier 2013 schon einmal für sich entschied, erzielte elf Punkte. Er ist auch der einzige Spieler in den Top 20, dem die Teilnahme an der British Open bereits sicher ist.
Für das Gros der Spieler im Montreux Golf and Country Club geht es nämlich nicht allein um den Sieg, sondern auch um ein Ticket zum dritten Major des Jahres, das in zwei Wochen im schottischen Royal Troon stattfinden wird. Eigentlich sollte der Startplatz bei der Greenbrier Classic in der kommenden Woche vergeben werden, diese wurde aber wegen der Überflutungen in West Virginia frühzeitig abgesagt.
Zwischenstand bei der Barracuda Championship
Position | Spieler | Gesamt | Runde 3 |
---|---|---|---|
1 | Greg Chalmers | 39 | 15 |
T2 | Ben Martin | 33 | 16 |
T2 | Gary Woodland | 33 | 11 |
4 | Martin Laird | 28 | 6 |
5 | Steve Wheatcroft | 27 | 9 |
T69 | Alex Cejka | 12 | 3 |
1 | Greg Chalmers | 39 | 15 |
Jon Rahm | 11 | 0 | |
Stand vom 2016-07-03 05:02:04