Die vergangene Turnierwoche stand zweifelsohne ganz im Fokus der 145. Open Championship im Royal Troon GC, wo sich Henrik Stenson seinen ersten Majortitel sicherte. Im Schatten des prestigeträchtigen Majorturniers kämpften allerdings auch zahlreiche Profis auf der PGA Tour um FedEx-Cup-Punkte und den Titel bei der Barbasol Championship. Dabei hatte das Finale einiges an Spannung zu bieten, wurde der Gewinner doch erst am vierten Extraloch gekürt.
Aaron Baddeley beendet lange Durststrecke
Einen verlängerten Finaltag krönte Aaron Baddeley bei der Barbasol Championship, indem er sich nach vier Extralöchern den Titel im Stechen sicherte. Nachdem Baddeley und sein Kontrahent Si Woo Kim die ersten drei Löcher in Par spielten, konnte der 35-jährige Amerikaner an der 18. Bahn ein Birdie notieren und damit den Sieg einfahren.
Für Baddeley ist es der erste Triumph auf der PGA Tour seit 2011. Der seit 2000 aktive Profi galt damals noch als große amerikanische Golfhoffnung und es wurde gar spekuliert, ob er mit Tiger Woods eine goldene Ära einläuten könnte. Was Tiger Woods angeht wissen wir wie es weiterging, während Aaron Baddeley lange auf seinen ersten Triumph warten musste. 2006 war es dann soweit und nach der Saison 2007 (seiner erfolgreichsten auf der Tour) dachte man, dass es der gebürtige Australier tatsächlich in die Weltspitze schaffen sollte.
Doch Baddeley konnte die Chance nicht nutzen und verschwand erneut in den Niederungen der Weltrangliste. Jetzt 2016, genau 16 Jahre nach seinem Profidebüt, hat sich Baddeley also seinen vierten PGA Tour Titel gesichert und bewiesen, dass er trotz vieler Kritiken zu den Dauerbrennern auf der Tour zählt und noch lange nicht müde ist.
Wie konnte das passieren, Herr Vegas?
Nach den ersten beiden Turnierrunden in komfortabler Führung liegend und am zweiten Tag fast die magische 59 geknackt. Für Jhonattan Vegas sah es vor dem Moving Day eigentlich so aus, als dass er den Titel locker nach Hause schaukeln könnte. Nach zwei Tagen lag der Venezolaner schon bei 17 unter Par und führte das Feld mit über fünf Schlägen Vorsprung an. Vegas spielte auf seiner Fabelrunde gar ein Hole-in-One und sorgte auch sonst für Highlights, wie auf seiner Scorekarte zu sehen ist.
A record-breaking day for @JhonattanVegas! @BarbasolPGATOUR @PGATOUR pic.twitter.com/ngWX0UDmEe
— PGA TOUR Media (@PGATOURmedia) July 15, 2016
Zum Vergleich für sein Scheitern am Wochenende - der Score für das Erreichen des Playoffs war -18. Vegas hätte also lediglich ein Birdie und den Rest in Par spielen müssen, um wenigsten um den Titel mitspielen zu dürfen. Der 31-Jährige geriet jedoch im Vergleich zu seinem Spiel an den ersten beiden Tag vollkommen aus dem Konzept und brachte am Wochenende "nur" zwei 72er Runden (jeweils eins über Par) ins Clubhaus. Damit landete er am Ende auf einem für ihn sicherlich enttäuschenden geteilten vierten Rang und kann sich am Ende einzig über seine fulminante 60er Runde am zweiten Tag freuen.
Alex Cejka hat die Chance nicht genutzt
Obwohl Alex Cejka in dieser Saison bereits viele gute Ergebnisse verzeichnen konnte und sich in einer starken Form präsentiert, konnte er das ausgedünnte Feld bei der Barbasol Championship nicht nutzen. Der 45-Jährige verpasste das Wochenende bei drei Schlägen über Par recht deutlich. Damit verpasste es der Marienbader auch Boden gutzumachen im FedEx Cup. Hier liegt er momentan auf dem 73. Rang und wäre damit für zwei der vier Playoff-Turniere am Ende der Saison qualifiziert.
Sein Ziel, dass er klar formuliert hat und wovon er in gewisser Weise träumt, ist die Teilnahme an der Tour Championship, dem Finalturnier des FedEx Cups, bei dem nur die 30 besten Spieler der PGA-Tour-Saison antreten dürfen. Dafür muss die Leistungskurve aber schnell wieder nach oben gehen, damit wir Alex Cejka bis zum Ende der Saison begleiten und anfeuern können.
Die Highlights der Barbasol Championship haben wir hier noch einmal für Sie im Video: