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Back Nine

Fake oder Joke: McIlroy und Co. hatten ihre Zweifel an der Ryder-Cup-News

15. Jul. 2024 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

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Allgemeine Verunsicherung: Im Nachhall der Nachricht von Keegan Bradleys Ernennung zum US-Ryder-Cup-Teamchef für Bethpage Black 2025 hat sich herausgestellt, dass diese News wirklich für Jeden eine Überraschung war. Bei der Scottish Open wurden die anwesenden Ryder Cupper während ihrer Pressekonferenzen natürlich auch zu der unerwarteten Personalie gefragt, und Rory McIlroy sprach irgendwie für alle, als er sagte: „Ich denke, dass es für alle eine Überraschung war. Wir haben am Sonntagabend in London mit unserem Kapitän Luke Donald zu Abend gegessen, und er hat es uns erzählt.“ Tatsächlich wollten die versammelten Spieler ihren Ohren erst nicht trauen. Fake News oder ein Joke: „Ungläubigkeit war die erste Reaktion“, sagte McIlroy. „Ja, das trifft es ziemlich gut: Wir schauten wohl alle erstmal ziemlich ungläubig. Es ist eine interessante Wahl. Aber soweit ich mitbekommen habe, ging es Keegan ja ähnlich.“

In der Tat, auch für den PGA Champion von 2011 selbst kam der Anruf von Vorgänger Zach Johnson aus heiterem Himmel. „Ich glaube, ich war in meinem ganzen Leben noch nie so überrascht", so Bradley bei seiner Pressekonferenz am vergangenen Dienstag. „Ich hatte echt keine Ahnung. Es hat eine Weile gedauert, bis ich es begriffen habe.“ Wie der 38-Jährige erzählte, gab es im Vorfeld nicht mal ein Interview oder ein Gespräch über die Vorstellungen oder das mögliche Konzept des Kandidaten. Kapitän Keegan bleibt eine irgendwie obskure Wahl.

EURO-Gag von Koepka: Wer zuletzt lacht …

Wer zuletzt lacht: Dass vor allem die Spanier und Engländer im Weltgolf gestern noch auf ein anderes Ballspiel konzentriert waren, versteht sich angesichts des Finales der Fußballeuropameisterschaft zwischen Spanien und England von selbst. Spieler wie Tommy Fleetwood zeigten sehr deutlich, dass und wessen Fan sie sind:

 

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Einen besonderen Gag dachte sich Brooks Koepka aus, weil er beim LIV-Event im spanischen Valderrama mit den beiden Spaniern Sergio Garcia als späterem Sieger und Jon Rahm spielte. Der fünffache Majorsieger aus den USA erschien zur Verblüffung und Erheiterung seiner Flightpartner in einem englischen Three-Lions-Trikot am ersten Abschlag. Aber zum Schluss hatten dann Garcia und Rahm allein ihren Spaß. Oder anders: Wer zuletzt lacht, lacht bekanntlich am besten. Die Spanier wurden im Berliner Olympiastadion zum bislang unerreicht vierten Mal Europameister. Und die Konstellation in der Teebox von Valderrama entsprach sogar dem Ergebnis – 2 (Spanier): 1 („Engländer“).

 

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Drama um Joost Luiten geht weiter

Ja, was denn nun? Rein in die Socken, raus aus den Socken: Das Drama um die Olympiateilnahme von Joost Luiten geht weiter. Nachdem das Niederländische Olympische Komitee den Weltranglisten-173., seinen Kollegen Darius van Driel und die Proette Dewi Weber trotz Erfüllung der Qualifikationskriterien des Golfweltverbands IGF wegen mangelnder Erfolgsperspektiven nicht für Le Golf National nominiert hatte, war Luiten vor Gericht gezogen und hatte seine Teilnahme am olympischen Golfturnier ab 1. August eingeklagt. Der 38-Jährige blieb aber dennoch außen vor, da das 60-köpfige Teilnehmerfeld aufgrund von Nachrückern bereits voll war. Ein Antrag der IGF beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) wurde abgelehnt, ausnahmsweise einen weiteren Startplatz zu vergeben. Nun gibt es dennoch einen Hoffnungsschimmer für Luiten: Er ist erster Nachrücker und wäre in Paris tatsächlich doch noch dabei, wenn ein anderer Spieler ausfällt oder zurückzieht, der zudem allerdings in der Weltranglisten hinter Luiten platziert sein müsste.

 

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Kipp Popert nun dreifacher Majorsieger

Nicht aufzuhalten: Kipp Popert ist der Superstar der Behindertengolf-Szene. Der 25-jährige Engländer verteidigte in Sand Creek Station in Kansas den Titel der US Adaptive Open und stellte dabei mit 14 unter Par eine neue Scoring-Bestmarke auf.

Popert leidet an einer Form von Zerebralparese, die zu Spastik in den Beinen und demzufolge zu motorischen Störungen führt, er geht in der Kategorie der neurologischen Beeinträchtigungen an den Start. Der nunmehr dreifache Majorsieger ist gleichzeitig amtierender Open-Champion. Popert dominiert auch die G4D Tour (Golf for Disabled) der DP World Tour und hat den Iren Brendan Lawlor als Nummer eins der Behindertengolfszene abgelöst. Bei den Damen mit neurologischen Beeinträchtigungen gewann die 24-jährige Bailey Bish (USA).

Long Drive beim VIP-Turnier: Kelce folgt auf Kelce

Familienangelegenheit: Jason Kelce, Footballspieler von den Philadelphia Eagles im Unruhestand, hat bei der American Century Championship am Lake Tahoe in Nevada auf Anhieb den Long-Drive-Wettbewerb gewonnen und ist damit Nachfolger seines Bruders und Talor-Swift-Freunds Travis, dem Tight End des Superbowl-Champions Kansas City Chiefs. Der Pokal bleibt also in der Familie. Dennoch hat die Sache für Jason Kelce einen bitteren Beigeschmack: Er siegte mit einer Länge von 322 Yards (294 Meter), Travis hatte die Kugel vergangenes Jahr auf 362 Yards (331 Meter) gefeuert.

 

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Den Titel beim wie immer mit Stars gespickten Turnier, das nach einem modifizierten Stableford-System gespielt wird, holte sich Ex-Tennisspieler Mardy Fish, der bereits 2020 erfolgreich war. Im Teilnehmerfeld waren Sportgrößen wie Annika Sörenstam (Platz 3), Football-Quarterback Aaron Rodgers (15.), Basketballer Charles Barkley (T58) oder Travis Kelce (63.)

Augusta-Caddie plaudert aus dem Nähkästchen

Indiskretion: Im Social-Media-Portal „Reddit“ hat sich am vorvergangenen Wochenende ein angeblicher Caddie des Augusta National Golf Club geoutet und angeboten: AMA, kurz für Ask me Anything (Ihr könnt mich alles fragen). Angeblich war der User namens „lordscott10“ zehn Jahre lang als Looper für den elitistischen Masters-Club, dessen Verschwiegenheit und bewusste Intransparenz ebenso legendär sind wie das Major. Doch Augusta Nationals Chef Fred Ridley und sein Orgateam lesen offenbar auch soziale Medien, selbst am langen Wochenende nach dem US-Unabhängigkeitstag 4. Juli: Der Originaltext des Postings war kurze Zeit später gelöscht, und es steht nur zu vermuten, was die Granden in Grün dem Verursacher angedroht haben. Doch die bis dato gestellten Fragen und Antworten sind unter dem gelöschten AMA-Angebot noch erhalten.

DeChambeau mit fremdem Kopfschmuck

Gut behütet: Die LIV-Liga gastiert auf dem ehemaligen Ryder-Cup-Kurs Valderrama im spanischen Andalusien, und Fan-Liebling Bryson DeChambeau macht seinem neuen Ruf als „People’s Player“ mal wieder alle Ehre. Die dazu passenden Bewegtbilder sind selbsterklärend:

Schöpfer der Masters-Melodie gestorben

Verlust: Die Masters-Melodie dürfte fraglos das berühmteste Musikstück im Golfsport sein. 1981 hatte Dave Loggins das Stück geschrieben, inspiriert von einer Golfrunde im Augusta National Golf Club. „Ich hielt kurz inne, schaute zu den Kiefern hinauf, und hörte den Wind darin rauschen. Das war einfach spirituell“, hat Loggins mal über die Entstehungsgeschichte erzählt. „Dieser Platz ist halt ein Kunstwerk. Ich betrachtete ein paar der Dogwood-Büsche (Hartriegel) und fügte gedanklich die passenden Noten zusammen. Das geht bei mir immer so, wenn ich inspiriert werde. Die erste Strophe war schon fertig, bevor ich den Kurs verlassen hatte.“ Ein Jahr später stieß Frank Chirkinian, legendärer Golfproducer des TV-Senders CBS bei der Suche nach einem Einleitungs- und Erkennungslied für die Masters-Übertragungen auf Loggins’ Geistesblitz, der Rest ist Geschichte. Vergangenen Mittwoch ist Dave Loggins im Alter von 76 Jahren in einem Hospiz in Nashville/Tennessee gestorben. „Augusta“ freilich, so der Name seiner berühmtesten Komposition, dürfte unsterblich geworden sein.

Und weil die meisten „Augusta“ nur als Instrumentalstück kennen, hier der ursprüngliche Text von Loggins zur Musik:

Well, it's springtime in the valley on Magnolia Lane
It's the Augusta National and the master of the game
Who'll wear that green coat on Sunday afternoon?
Who'll walk the 18th fairway singing this tune?
Augusta, your dogwoods and pines
They play on my mind like a song
Augusta, it's you that I love
And it's you that I'll miss when I'm gone.
It's Watson, Byron Nelson, Demaret, Player and Snead
It's Amen Corner and it's Hogan's perfect swing
It's Sarazen's double eagle at the 15 in '35
And the spirit of Clifford Roberts that keeps it alive
Augusta, your dogwoods and pines
They play on my mind like a song
Augusta, it's you that I love
And it's you that I miss when I'm gone.
It's the legions of Arnie's Army and the Golden Bear's throngs
And the wooden-shafted legend of Bobby Jones

Vandalismus in Prestwick

Das Letzte: Prestwick St Nicholas ist, was gemeinhin „Hidden Gem“ genannt wird. Der zweite Platz des Geburtsorts der Open Championship wurde ebenfalls von Old Tom Morris angelegt – für die Handwerker und Arbeiter der schottischen Westküstenstadt, die im noblen Prestwick Golf Course keine Aufnahme fanden. Auch Old Tom war im PGC nur der Keeper of the Links, aber Mitglied in „St Nics“, das nur zehn Autominuten von der diesjährigen Open-Bühne Royal Troon entfernt liegt und dessen Grüns dieser Tage Opfer von üblem Vandalismus auf geworden sind.

Prestwick St Nicholas golf club, 10 mins away from Royal Troon was found like this earlier today.
byu/Significant_Scotland ingolf

Die Sicherheitsmaßnahmen für die Open und die Vorkehrungen gegen Attacken von Umweltaktivisten beispielsweise sind nach diesem Vorfall beim Nachbar noch mal verstärkt worden.

 

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