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Back Nine

Koepkas genialer Konter: Stimmt, Bryson, zwei fehlen noch zum Sixpack

20. Jan. 2020 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Der Weltranglisten erste Brooks Koepka kontert in Richtung Bryson DeChambeau. Die Back Nine. (Foto: Getty)

Der Weltranglisten erste Brooks Koepka kontert in Richtung Bryson DeChambeau. Die Back Nine. (Foto: Getty)

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Hand aufs Herz, allmählich findet unsereins die Muskelspiele von Bryson DeChambeau etwas albern. Der über Winter zum Hulk mutierte Texaner lässt seit Wochen keine Gelegenheit zum Narzissmus aus und alle wissen, wie toll er sich in und mit seinem neuen, massigen Körper fühlt. Es scheint, als verwechsele der „Mad Scientist“ dabei Klobigkeit mit kraftvoller Dynamik; hoffentlich kann er trotz der neuen Masse weiterhin so schnell gehen, wie er es immer gegen jede Slow-Play-Kritik ins Feld führt. Aber sei‘s drum.

Jedenfalls hat sich DeChambeau für diesbezügliche Sticheleien ausgerechnet den Weltranglistenersten Brooks Koepka ausgesucht. Natürlich, möchte man sagen, gilt Koepka doch als Parade-Athlet im Profizirkus; und Schnellspieler ist er auch, was die beiden schon so manches verbale Schnecken-Scharmützel miteinander ausfechten ließ. Und Freunde werden sie vermutlich ohnehin nicht mehr. Nun provoziert DeChambeau den Branchen-Primus mit dessen Auftritt in der „Body Issue“ des „ESPN“-Magazins sowie der dafür vollzogenen Gewichtsreduktion und lästerte öffentlich über Koepkas Figur: „Seine genetischen Voraussetzungen sind nicht vorteilhaft. Man sieht deutlich, dass er keine Bauchmuskeln hat. Ich hingegen habe welche.“

Da hat sich DeChambeau freilich mit dem Falschen angelegt. Koepka Konter kam ebenso umgehend wie trocken und genial. Er postete ein Foto seiner vier Major-Trophäen, der beiden US-Open-Pötte und der zwei Wanamaker-Trophys der PGA Championship, und schrieb dazu an die Adresse des majorlosen DeChambeau: „Stimmt, Bryson, zwei fehlen mir noch zum Sixpack.“ Das dürfte gesessen haben.


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@brysondechambeau was right. I’m 2 short of a 6 pack!

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Lee Westwood: Siege nun in vier Dekaden

Seltener Club: Alter schützt vor Erfolgen nicht, das hat jüngst Tour-Veteran Lee Westwood mit seinem Triumph bei der Abu Dhabi HSBC Championship bewiesen. Es war nicht nur der 25. Sieg des 46-jährigen Engländers auf der European Tour (sein 44. weltweit), sondern gleichzeitig eine darüber hinaus besondere Marke. Westwood ist nämlich der erst dritte Profi, dem in vier unterschiedlichen Dekaden jeweils mindestens ein Titelgewinn auf der European Tour gelungen ist; vor ihm schafften das nur der Ire Des Smyth und Mark McNulty (Zimbabwe), jeweils in den 1970er, 80er, 90er und 2000er Jahren. Westwood gewann erstmals 1996 auf der Tour; mit dem Erfolg von Abu Dhabi darf er nach zweijährigem Aussetzen auch wieder zum Masters, seinem 18. Während der Held selbst am Morgen danach etwas mitgenommen wirkt …

… gratuliert Ian Poulter seinem Landsmann und Ryder-Cup-Kumpel mit ebenso markigen wie treffenden Worten:

Erhobene Zeigefinger für Smith und Hovland

Rüffel: Zwei aufstrebende Golfstars standen vergangene Woche mal nicht wegen ihres famosen Spiels im Fokus, sonder weil sich beide jeweils eine klare Ansage einfingen. Zuerst wurde Cameron Smith, der frischgebackene Sony-Open-Sieger aus Australien, wegen seiner heftigen Kritik gegen Patrick Reed nach dessen „Sandkastenspielen“ bei der Hero World Challenge von der PGA Tour verwarnt und eine saftige Geldstrafe für den Fall weiterer Verbalattacken in Aussicht gestellt. Dann musste sich Viktor Hovland in Abu Dhabi eine Ansage anhören und einen Strafschlag aufschreiben, nachdem ihn Flightpartner und Ryder-Cup-Vizekapitän Robert Karlsson beim nicht regelgerechten Umgang mit einem beweglichen Hemmnis erwischt hatte. Der Jungstar hatte sich einen „Free Drop“ genehmigt, als sein Ball am ersten Tag hinter dem Auftakt-Grün an einem Sponsoren-Board zu liegen kam; er hätte stattdessen gemäß European-Tour-Regeln den Ball markieren und das Schild entfernen müssen.

Hosung Choi lässt den Driver fliegen

Autsch: Hosung Choi wurde mit seinem, gelinde gesagt, unkonventionellen Golfschwung berühmt. Aber der wilde Bewegungsablauf kann – im Wortsinn – auch mal nach hinten los gehen, und dann ist das gar nicht mehr pittoresk oder gar witzig. Chois Flightpartner bei der Singapore Open am vergangenen Wochenende durfte die schmerzhafte Kehrseite der „Schwung-Medaille“am eigenen Leib erfahren:

Jenga mit Ball und Schläger

Spieltrieb: Mit Ball und Schläger ein Jenga-Türmchen abarbeiten – auf diese Idee kann nur ein Artist wie Joshua Kelley von „holein1trickshots“ kommen. Und weil das allein ja fast zu einfach ist, packt der Künstler noch eine klitzekleine Schwierigkeit davor und flitscht die Murmel übers Wasser. Einmal mehr bleibt neben fast ungläubigem Staunen die Frage, wie viele Versuche Kelley wohl gebraucht haben mag? Und wie es um die mentale Befindlichkeit dessen steht, der das Türmchen dabei immer wieder aufbauen musste?


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Tag someone who always hits it into the water! Full trickshot video link in bio! @joshkelleygolf

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Blair O‘Neal: Golfturnier im sechsten Monat

Schwungvoll schwanger: Blair O‘Neal ist Proette, Model, TV-Sternchen – und werdende Mutter. Was die 38-Jährige aber keineswegs davon abhält, munter den Schläger zu schwingen. Beim Tournament of Champions der LPGA Tour in Lake Buena Vista in Florida war O‘Neal der Hingucker, als sie in der Celebrity Division des Turniers im sechsten Monat und mit unübersehbarem Babybäuchlein unter sämtlichst männlicher Konkurrenz aus Kino, Sport, Show-Biz und Business den sechsten Platz belegte. Sie und Ehemann Jeff Keiser, der sie managt und an der University of Minnesota als Trainer tätig ist, erwarten den Nachwuchs im Frühjahr; der Golfauftritt sei mit den Ärzten abgesprochen und von diesen gut geheißen worden, versicherte O‘Neal.

Briefmarke für Arnold Palmer

Sammlerstück: Eine Marke ist der „King“ längst, jetzt bekommt der im September 2016 verstorbene Arnold Palmer auch eine eigenen Briefmarke. Der US Postal Service würdigt den „großen Amerikaner, einen großen Golfer und großen Menschen“ mit einem Postzeichen. Das Motiv der Marke wurde mit der Familie abgestimmt und zeigt Palmer bei der US Open 1964 im typischen Schwungfinish. Vor ihm wurde aus dem Golflager nur Babe Zaharias, Bobby Jones und Francis Ouimet vom US Postal Service mit einer eigenen Briefmarke geehrt.

Selbstbedienung an der Bar: Clubmanager flog auf und raus

Schankverlust: Der Whickham Golf Club in England braucht einen neuen Manager. Der bisherige Inhaber des Posten, Stephen Falcus (37), wurde zu einer Gefängnisstrafe von vier Monaten auf Bewährung verurteilt, weil er sich hinter der Bar des Club heimlich selbst bedient, und allein 2019 bis zum Sommer Bier sowie Cider (Apfelschaumwein) im Wert von fast 3.000 Euro „versoffen“ und den „Schankverlust“ durch gefälschte Bestandslisten kaschiert hatte. Falcus, der seinen Job natürlich los ist, bekannte sich vor Gericht zu seiner Trunksucht sowie zu Diebstahl und Urkundenfälschung. Er konsumierte täglich bis zu zehn Pints (je 0,57 Liter) „Snakebite“, ein Mischgetränk aus hellem Bier und Cider, und flog schließlich bei einer außerplanmäßigen Inventur auf.

Mächtiger Hieb beim Minigolf

ZumSchluss: Es ist zwar „nur“ Minigolf, und der Putt dieser Lady ist vor allem ein Glücksschuss, aber dennoch ist dieses Hole-in-one sehenswert, ein mächtiger, etwas ungelenker Hieb über die Bande sowie mit einer Menge Break – und die Kugel fällt:

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