Harsche Worte: Miguel Ángel Jiménez hat von seinem langjährigen Wohnsitz in der Dominikanischen Republik aus die spanische Regierung heftig für den Umgang mit der Corona-Pandemie und für das Management der Krise kritisiert und fordert die Rücktritt aller Verantwortlichen, angefangen bei Premier Pedro Sánchez – „obwohl ich mich selbst als Sozialisten bezeichnen würde“, sagte der Spanier. Im Interview mit der Zeitung „El Mundo“ erklärte Jiménez: „Wie jeder hoffe auch ich, dass diese Krise bald zu Ende ist. Und was danach passieren muss, ist ein vollständiger Amtsverzicht sämtlicher Verantwortlichen. Weil sie das Land bewusst getäuscht haben. Es gab bereits im Februar entsprechende Hinweise und Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO.“
Der 56-Jährige spricht gar von einem „enormen Betrug am spanischen Volk“, weil es trotz der Hinweise und der Absage von Messen etc. Anfang März noch Großveranstaltungen gegeben habe. Jiménez: „Was da passiert ist eine Tragödie und eine Art Inhaftierung der Allgemeinheit. Für diese Art damit umzugehen, müssen sie umgehend abdanken. Das sage ich ganz klipp und klar und hoffentlich laut genug, dass es überall gehört wird.“
McIlroy glaubt selbst an gestiegene Masters-Chance
Bestätigung: Nachdem Jack Nicklaus ihn bereits zum Favoriten für das in den November verschobene Masters erkoren hatte, glaubt auch Rory McIlroy an die große Chance, den Karriere-Grand-Slam perfekt machen zu können. „Es wird ein komplett anderes Masters sein, und vielleicht brauche ich das, um endlich ins ,Green Jacket‘ schlüpfen zu können“, sagte der „eingefrorene“ Weltranglistenerste in einem Instagram-Interview, das Michelle Wie als Serie für Nike mit den Golf-Kollegen führt, die im Zeichen des „Swoosh“ spielen. „Als erste Major des Jahres war das Masters immer von besonderem Hype und besonderer Erwartungshaltung gekennzeichnet“, erklärte „Rors“. „Dieses Jahr fällt das aus, weil die verbliebenen Majors und hoffentlich auch der Ryder Cup schon gespielt sind und alle Welt etwas gelassener auf Augusta National schaut. Ich jedenfalls sehe dem sehr zuversichtlich entgegen.“ Nicht zuletzt dürfte dem 30-Jährige zugute kommen, dass der Platz sich im November deutlich länger spielt als im April.
Sergio Garcia: Vaterfreuden in der Masters-Woche
Familienzuwachs: Im Hause Akins-Garcia ist man nun zu Viert. Angela Akins wurde vergangenen Freitag von einem gesunden Jungen entbunden, der auf den Namen Enzo getauft wird. Es freuen sich die fast zweijährige Schwester Azalea und Papa Sergio Garcia, der ziemlich froh gewesen sein dürfte, dass das Masters verschoben wurde. So konnte er bei der Geburt seines Sohns dabei sein – das Gute in all dem Schlechten dieser Pandemie-Zeiten.
Happy Easter to everyone! We’re blessed to have welcomed Enzo Akins Garcia on Friday, April 10, at 6:25 pm. Enzo and Angela are both doing great, and Azalea is very happy to be a big sister! Hope you all have enjoyed Easter (and Masters) Sunday. God bless from our family to yours pic.twitter.com/ipjLtv9SnL
— Sergio Garcia (@TheSergioGarcia) April 13, 2020
Remake von Woods vs. Mickelson befeuert Buchmacher
Prognosen: Noch ist die Neuauflage des Duells zwischen Tiger Woods und Phil Mickelson bloß eine von „Lefty“ kolportierte vage Ankündigung mit allerlei Spekulationen über Austragungsdatum und -ort oder die Football-Superstars Tom Brady und Peyton Manning als Spielpartner, doch die Wettanbieter sind schon in heller Aufregung. Bei den Buchmachern wird Woods mehrheitlich als Favorit geführt, und gewettet werden kann auf Holes in one, Spielkonstellationen mit den Quarterbacks, die Anzahl möglicher Drei-Putts oder sogar darauf, ob der Tiger mit einem roten Hemd zu „The Match II“ antreten wird.
Koepka und sein Knie: Fit für verschobene Majors?
„Krisen-Gewinner“: Einer dürfte gar nicht so unfroh sein über die vom Corona-Virus erzwungene Turnierpause. Brooks Koepka laboriert weiterhin an seiner Knieverletzung, die er im vergangenen August mit einer Stammzellen-Kur behandeln ließ, die aber danach erneut aufbrach. Entsprechend schwach waren seine Scores beim Arnold Palmer Invitational und in Runde eins der Players Championship, die Unterbrechung des PGA-Tour-Kalenders kam ihm da fast gelegen. „Es fühlt sich noch immer nicht perfekt an“, sagte der 29-Jährige in einer weiteren Folge der bereits erwähnten Nike-Instagram-Serie. „Aber so ist das nun mal mit Verletzungen. Und immerhin kann ich damit schon wieder alles machen, was ich will.“ Ein Jahr hatte Koepka 2019 für sich angesetzt, „bis alles wieder komplett normal ist“. Damit wäre er rechtzeitig zu den verschobenen Majors – den Anfang macht die Titelverteidigung bei der PGA Championship vom 6. bis 9. August – wieder fit.
Nicklaus-Turnier wohl auf British-Open-Termin
Termin-Tausch: Hinter den Kulissen der PGA Tour wird eifrig am Spielplan für die Zeit nach dem Corona-Lockdown gearbeitet, mit Nachholterminen, Verschiebungen und womöglich auch Verlegungen wird‘s da immer wieder neue Nachrichten geben. Wenigstens ein Event scheint bereits einen neuen Zeitpunkt gefunden zu haben: Jack Nicklaus geht davon aus, dass sein für Anfang Juni angesetztes Memorial Tournament nun auf dem eigentlichen Termin der Open Championship vom 16. bis 19. Juli platziert wird. Das weltälteste Major mit dem Austragungsort Royal St. George‘s war bekanntlich für 2020 gänzlich abgesagt und auf kommendes Jahr verlegt worden. „Dass wir im Juni an der Reihe sind, ist definitiv sehr zweifelhaft“, sagte Nicklaus. „Aber wir hoffen sehr auf den Juli.“
Jack Nicklaus thinks the Memorial will move from its spot in June to what would have been British Open week in July. https://t.co/nechnxibbs
— Golfweek (@golfweek) April 11, 2020
Golfen mit Hund
Vierbeiniger Sportkamerad: Wenn Herrchen und Hund sich zuhause mit Golf beschäftigen, dann kommt so was dabei raus. Der Chip ist etwas übermotiviert, aber Flightpartner Schäferhund ist wachsam und locht souverän ein:
Trump will Corona-Erleichterungen
Corona-Konzessionen: Während sich US-Präsident Donald Trump zunehmend heftiger Kritik ausgesetzt sieht, die Corona-Krise verharmlost und Gegenmaßnahmen zu spät eingeleitet zu haben, versucht auch seine Golf-Organisation, die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zu mildern. Einem Bericht der „New York Times“ (NYT) zufolge verhandelt man unter anderem mit der Deutschen Bank über einen Aufschub von Kreditzahlungen; das Geldhaus ist offenbar Trumps größter Kreditgeber und hat ihm laut der „NYT“ seit 1998 rund zwei Milliarden Dollar geliehen. Außerdem soll die Trump-Organisation beim Palm Beach County in Florida wegen einer Stundung der Pacht für den dortigen Trump International Golf Club vorgesprochen haben, die 27-Loch-Anlage liegt auf kommunalem Grund.
Wenn Golf daheim eher schadet …
Das Letzte: Golf in Zeiten von Corona? Findet meist zuhause statt – und nicht immer mit positiven Ergebnissen. Die European Tour hat mal zusammengefasst, was so an heimischem „Out of Bounds“ durchs Netz geistert, zur Nachahmung nicht empfohlen:
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