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Back Nine

Dominanz von „D.J.“ oder Rahms knapper Sieg: Was elektrisiert die Fans?

07. Sep. 2020 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

"DJ" und "Rahmbo" bei der Tour Championship. (Foto: Getty)

"DJ" und "Rahmbo" bei der Tour Championship. (Foto: Getty)

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Es sieht so aus, als könne sich Dustin Johnson nur selbst um den Gewinn der Tour Championship und den Jackpot von 15 Millionen Dollar bringen: Mit fünf Schlägen Vorsprung geht der einmal mehr souverän aufspielende Longhitter aus Kalifornien am heutigen US-„Labour Day“ in die Endrunde des alljährlichen East-Lake-Finales. Und wenngleich sein möglicher Erfolg nicht so dominant ausfallen dürfte, wie das Bravourstück mit 30 unter Par von vor zwei Wochen bei der Northern Trust im TPC Boston, stellt sich dennoch eine interessante Frage.

Jedenfalls für das Portal „GolfMagic“, das die Zuhörer seiner „Chat Show“ fragte, was unterhaltsamer sei: Birdies in Bausch und Bogen auf einem – bei allem Respekt vor „D.J‘s“ Schlag-Fertigkeit offenkundig überforderten Platz oder ein harter Kampf ums Par wie bei der darauf folgenden BMW Championship über die Olympia Fields, als am Ende des Turniers nur fünf Spieler um den siegreichen Jon Rahm besser waren als „even“? Im „GolfMagic“-Auditorium fiel die Antwort eindeutig aus. Für die überwiegenden Mehrheit ist es eindeutig interessanter, die weltbesten Spieler beim Scramble und beim Ringen um rote Zahlen zu beobachten als beim ergebnisträchtigen Auseinandernehmen eines Kurses. Wir reichen die Fragestellung hiermit an die Golf-Post-Community weiter: Birdie-Fest oder Par-Kampf? Schreiben Sie uns!

John Catlin auf den Spuren von Tiger Woods

Nachfolger: Der Sieg des Amerikaners John Catlin beim Andalucia Masters in Valderrama hat eine besondere Note. Denn der letzte Amerikaner, der zuvor auf dem Platz triumphierte, der nicht nur als erster kontinentaleuropäischer Ryder-Cup-Schauplatz besonders ist, war – Tiger Woods. Der mittlerweile 15-fache Majorsieger hatte sich an selbiger Stelle 1999 im Stechen gegen Miguel Ángel Jiménez die WGC – American Express Championship geholt. Catlin ist vierfacher Gewinner auf der Asien-Tour, spielt normalerweise auf der PGA Tour Canada und hatte bis zum siegreichen Sonntag in Valderrama einen eingeschränkten European-Tour-Status. Der 29-jährige Kalifornier aus Sacramento war bei der English Championship Anfang August in Hanbury Manor noch disqualifiziert worden, weil er gegen die Corona-Vorschriften der European Tour verstoßen hatte und mit seinem Caddie außerhalb der Blase essen gegangen war.

Das Ehepaar McIlroy und seine Mohnblume

Erklärung: Rory McIlroy hat die Welt nun auch aufgeklärt, wie Ehefrau Erica und er auf den Namen Poppy für das vergangene Woche geborene Töchterchen gekommen sind. Es sollte nämlich auf jeden Fall ein Blumenname sein, und zuerst war Rose beim Ehepaar McIlroy im Gespräch. Aber „Rors‘“ Mutter heißt ebenfalls Rose.Auch Iris fiel aus, so heißen schon die Töchter von Shane Lowry und Alex Noren. „Wir sind eine Menge Blumennamen durchgegangen, und dann kamen wir auf Poppy. Weil es uns einfach gefiel und eine Cousine von mir ihre Tochter so getauft hat“, erzählte der 31-Jährige. Und wer jetzt stutzt: Poppy heißt auf deutsch Mohnblume.

Auch Majorsieger setzen Bälle in den Teich

McIlroy die Zweite: Mit soviel privatem Glück lassen sich auch solche Schläge ertragen. Nach seiner famosen Auftaktrunde bei der Tour Championship setzte Rory McIlroy tags drauf ausgerechnet auf dem 18 Loch von East Lake einen eher frustrierenden Schlusspunkt. Nach einem 339-Meter-Drive, der den Ball bis ins Rough vor dem Wasserhindernis rollen ließ, setzte der vierfache Majorsieger den Annäherungsschlag über 191 Meter wortwörtlich in den Teich. Trotz eines mächtigen Hiebs brachte „Rors“ die Kugel nur sehr mäßig aus dem fetten Gras; die ShotLink-Analyse ergab einen Ballflug von knapp 26 Metern.


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*gasp* Holy McIlroy.

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„Meine größte Sorge war, auf jeden Fall den ersten Bunker zu überspielen“, erzählte McIlroy hernach. Und dann schaffte er es nicht mal carry übers Wasser. Er rettete immerhin das Bogey – und sowieso „hat alles längst meine kühnsten Träume übertroffen, was mir auf und neben dem Golf an Gutem widerfährt“, hatte der Nordire dieser Tage nach der Geburt seiner Tochter bekannt. „Manchmal habe ich das Bedürfnis, mich zu kneifen und zu fragen: Warum ich? Warum darf ich so glücklich sein?“

Der Hitze wegen: Caddies in Carts

Seltenes Bild: Zu einem Novum kommt es diese Woche beim Damen-Major ANA Inspiration, das wegen der Corona-Pandemie vom April in den September verlegt wurde. Aktuell werden in der kalifornischen Wüste um Rancho Mirage, wo das Turnier auf dem Dinah Shore Course des Mission Hills Resorts stattfindet, allerdings extreme Temperaturen von bis zu 46 Grad erwartet. Daher ist es den Caddies freigestellt, Carts zur Beförderung der Bags auf dem Platz zu benutzen. Die LPGA stuft zurecht als lebensgefährlich, wenn bei derartig hohen Temperaturen eine schwere Golftasche über fünf und mehr Stunden durchs Gelände geschleppt werden muss. Die Spielerinnen indes müssen weiterhin zu Fuß gehen.

PGA Tour: 100 Millionen Dollar gegen Rassismus

Klares Statement: PGA-Tour-Commissioner Jay Monahan hat im Vorfeld der Tour Championship unterstrichen, dass sich die Tour aktiv gegen Rassismus engagieren wird. Monahan äußerte die Erwartung, dass in den kommenden zehn Jahren mehr als 100 Millionen Dollar zugunsten von Fällen sozialer Ungerechtigkeit fließen werden. „Jedes unserer Turnier und jeder unserer Märkte dient auch der Unterstützung gemeinnütziger Maßnahmen“, unterstrich der „Commish“: „In den vergangenen Monaten haben wir mit allen unseren Partner sehr intensive Gespräche geführt und klar gemacht, dass Rassismus und soziale Ungerechtigkeit ebenfalls Felder sein müssen, für die wir uns als Gesamtheit engagieren und Geld aufbringen.“

Verkehrsinsel im Golfplatz-Look

Beste Werbung: Das Sand Valley Golf Resort zwischen Danzig und der russischen Exklave Kaliningrad gilt als beste Golfanlage in Polen und eine der besten Europas. Jetzt macht das Resort, das der finnischen Unternehmerfamilie Pohjonen gehört, seinem Namen mit einer Aufmerksamkeit heischenden Aktion alle Ehre. Die Insel des nahegelegenen Kreisverkehrs mit den Auffahrten zur Autobahn E77, die von der Hauptstadt Warschau in den Norden führt, wurde im typischen Look des 18-Loch-Platzes gestaltet – Sand halt. Mehr Signal an vorbeifahrende Golfer geht kaum …

Brendan Lawlor: „Score war völlig zweitrangig“

Unter dem Radar: Bei der UK Championship im ikonischen zweifachen Ryder-Cup-Schauplatz The Belfry ist beim Duell zwischen Martin Kaymer, Justin Walters und dem letztlichen Sieger Rasmus Højgaard ein historischer Umstand etwas untergegangen. Mit dem Iren Brendan Lawlor spielte erstmals ein behinderter Golfer auf der European Tour. Der 22-Jährige leidet unter dem seltenen Ellis-van Creveld-Syndrom, das sich in kürzeren Gliedmaßen und einer insgesamt verkürzten Statur niederschlägt. Lawlor war vergangenes Jahr ins Profilager gewechselt und durch eine Einladung von Hauptsponsor ISPS Handa ins Feld gerückt. „Ich bin so dankbar, dass ich auf derselben Bühne antreten darf wie all die anderen Jungs hier“, sagte die Nummer vier der Behindertengolf-Weltrangliste. Zwar scheiterte Lawlor mit 22 über Par am Cut, aber der Score „war völlig zweitrangig in dieser Woche, die mein Leben verändert“. Er sollte im Duo mit dem Ranglistenersten George Groves bereits beim GolfSixes Cascais im Mai per Wildcard an den Start gehen, das Turnier fiel aber wegen der Corona-Pandemie aus.

Pitch durchs Ferrari-Fenster

Zum Schluss: Ian Poulter ist Auto-Nerd, hat die Garage voller Ferrari, Porsche, Mercedes und so weiter. Vor allem aber stellt der Engländer – ohnehin jemand, der sein Leben gern auf Social Media darbietet – seine Liebhaberei gern zur Schau, das Netz ist voll von Poults‘ Postings zum Thema Auto. Mit der folgenden Nummer freilich schießt er den Vogel ab, immerhin nicht den Flitzer aus Maranello. Was Poulter selbst als Training unter Ryder-Cup-Druck bezeichnet, könnten andere freilich auch als Mischung aus Snobismus und Dekadenz bezeichnen …


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How else would I practice playing with Ryder Cup pressure @auraelifestyle #sponsored Music: @champagnepapi #golf #ferrari #aperta

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