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Back Nine

Damenserie: Justin Rose und seine Frau unterstützen heimische Proetten

08. Jun. 2020 von Michael F. Basche in Köln, Deutschland

Kate und Justin Rose beim Tennisturnier in Wimbledon. (Foto: Getty)

Kate und Justin Rose beim Tennisturnier in Wimbledon. (Foto: Getty)

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Mustergültig: Justin Rose liefert ein weiteres Beispiel dafür, wie globale Golfstars die Entwicklung des Spiels in ihrer Heimat beflügeln können. Der US-Open-Champion von 2013 und amtierende Olympiasieger hat mit seiner Frau Kate eine Turnierserie für britische Proetten ausgeschrieben. Die Roses wollen damit ein Zeichen setzen und ihren Golf-Landsfrauen eine Perspektive bieten, nachdem die ohnehin schwächende Ladies European Tour durch die Corona-Pandemie nochmals empfindlich getroffen wird. „Mir ist sehr bewusst, wie privilegiert ich durch die Rückkehr auf die PGA Tour und den Start bei der Charles Schwab Challenge bin“, sagte der Engländer. „Die Ladies und die Junioren beispielsweise haben solche Chancen derzeit nicht – was meine Frau und ich als Benachteiligung ansehen. Daher möchten wir eine Gelegenheit für Wettkampfpraxis bieten.“ Kate Rose war als ehemalige international aktive Rhythmische Sportgymnastin ebenfalls Leistungssportlerin.

Die „Rose Ladies Series“ startet am 18. Juni und umfasst insgesamt sieben Turniere. Sky Sports ist als TV-Partner an Bord. Unter den Austragungsorten ist auch Royal St. George‘s, Schauplatz der ins nächste Jahr verschobenen 149. Open Championship. Rose, der seit 2019 auch eine Juniorenserie sponsert, wirft bei jedem Event 35.000 Pfund (knapp 40.000 Euro) in den Preisgeldtopf. Und einmal mehr stellt sich die Frage, wie es eigentlich hierzulande um das Engagement der deutschen Stars bestellt ist?

Memorial: Maximal 8.000 Fans gleichzeitig

Klärung: Das Memorial Tournament vom 16. bis 19. Juli in Jack Nicklaus‘ Muirfield Village in Ohio wird zum Prüfstein für Turniergolf vor Zuschauern. Nachdem der Gouverneur von Ohio, Mike DeWine, dem Antrag auf Zulassung von Fans unter Auflagen stattgegeben hatte, warten die Veranstalter nun mit neuen Infos auf. Demnach dürfen generell maximal 8.000 Besucher gleichzeitig auf der Anlage sein, 20 Prozent der normalen Kapazität; sie müssen Mund- und Nasenschutz tragen. Es gibt an jedem Loch Zugangskorridore und ausgewiesene Sitz- und Stehbereiche für ein limitiertes Publikumsaufkommen, außerdem werden an den Eingängen und stichprobenartig auf dem Gelände Temperaturmessung vorgenommen, um eventuell an Covid-19 Erkrankte zu ermitteln. Das für die Vorwoche angesetzte Zusatz-Turnier in Muirfield wird nach wie vor ohne Zuschauer stattfinden und gilt intern als Testlauf fürs Memorial in Sachen Spieler- und Personalmanagement unter Pandemie-Bedingungen.

Handicaps der Pros: Tiger Woods knackt Marke von +9

Phänomenal: Professionals haben bekanntlich kein Handicap, umso interessanter wäre zu wissen, was die Golfstars so an Vorgabe abzuspielen hätten. Der US-Statistik-Experte Lou Stagner von „Decade Golf“ hat die Antworten, und sie fallen ziemlich spektakulär aus. Er wertete Ergebnisse von 1996 bis heute aus, zog Kurs-Ratings und Slopes hinzu und errechnete zum Beispiel für Tiger Woods ein sagenhaftes Handicap von +9,4 im Jahr 2008. Durchschnittlich spielte der 15-fache Majorsieger mit einer hypothetischen Vorgabe von +6,7, sein schwächstes Handicap hatte Woods 2015 mit gerade mal +3,7. Auch für andere hat Stagner beeindruckenden Zahlen ermittelt: So schafften Rickie Fowler als Bestmarke +8,4 und Dustin Johnson ein Durchschnittshandicap von +6,4, während der Durchschnitt der Tour-Pros bei +5,4 liegt.

Shoot out: Fleetwood und Co. feiern den Golf-Restart

„Feierstunde“: Das irische Buchmacher-Unternehmen Paddy Power hat sich anlässlich des Golf-Restarts in Großbritannien was ganz besonderes einfallen lassen. Die „Bookies“ veranstalteten am vergangenen Freitag das „Paddy Power Shoot out“ und luden dazu Tommy Fleetwood, Andrew „Beef“ Johnston, die Ex-Ryder-Cup-Kapitäne Thomas Björn und Paul McGinley sowie die Schottin Carly Booth und Sport-Promis wie Englands Kicker-Kapitän Harry Kane in den Centurion Club nach Hertfordshire ein. Dort stellten sich die Teilnehmer Herausforderungen wie einem Long-Drive-Wettbewerb im Happy-Gilmore-Stil, einem Weltrekordversuch im Distanz-Putten oder eine Nearest-to-the-Pin-Shoot-out. „Wir haben alle auf so eine Veranstaltung gewartet, um auf die Rückkehr von Golf aufmerksam zu machen“, sagte Fleetwood. „Es hat irre Spaß gemacht und ich freue mich schon auf eine nächste Auflage.“

PGA Tour mit Kompaktserie für Mini-Tour-Spieler

Unterstützung: Nach der Uni-Turnierserie legt die PGA Tour auch ein Hilfsprogramm für die Akteure der von ihr getragenen Mini-Touren auf, wo bislang wegen der Corona-Pandemie kaum Turnier stattgefunden haben und folglich kein Geld verdient wurde. Demnach wird für Spieler der Mackenzie Tour-PGA Tour Canada, PGA Tour Latinoamerica und PGA Tour Series China im August eine Veranstaltungsserie auf wechselnden Plätzen in einer US-Region ausgeschrieben. Die Wettspiele sollen über 54 Loch gehen, mit Cut nach 36 Loch, und jeweils mit rund 100.000 Dollar dotiert sein.

Wenn das „Golfloch“ an der Lampe baumelt

Entertainment: Sky Sports hat ein paar ziemlich erstaunliche Trickshots zusammen gestellt. Wir sagen danke und staunen – über die Golf-Skills, aber schon über die Kreativität der „Versuchsanordnungen“:

Flächenbedarf: Augusta National erwirbt Einkaufscenter

Wenn Geld keine Rolle spielt: Wie jetzt bekannt wurde, hat der Augusta National Golf Club mal wieder auf dem Immobilienmarkt der Stadt zugeschlagen. Die Granden in Grün kauften ein Einkaufszentrum nahe der nordwestlichen Ecke des Golfplatz-Areals und nur wenige hundert Meter von der berühmten Magnolia Lane entfernt, sie blätterten für das National Hills Shopping Centre und sein sechs Hektar großes Grundstück 26 Millionen Dollar hin. Der Deal wurde wohl am 13. April besiegelt, dem Tag nach der ursprünglichen und längst in den November verschobenen Masters-Woche 2020 – vielleicht war‘s ja ein Frustkauf … Bereits im März hatte der Club fünf Reihenhaus-Parzellen an der südwestlichen Seite erworben, für 2,2 Millionen Dollar. Die neuerliche Einkaufstour, die über Firmen des Clubs abgewickelt wurde, hängt mit dem Platzbedarf und den Expansionsplänen von Augusta National zusammen. In den vergangenen 20 Jahren hat sich der Masters-Club so mehr als 44,5 Hektar an zusätzlicher Fläche angeeignet.

Masson: Viele offenen Fragen vor dem Restart

Flaues Gefühl: In fünf Wochen will auch die LPGA Tour mit der Marathon LPGA Classic in Ohio ins Turniergeschehen unter Corona zurückkehren, und Caroline Masson beispielsweise sieht dem Restart mit gemischten Gefühlen entgegen und macht sich Gedanken über einen eventuellen Ernstfall, obwohl die gebürtige Gladbeckerin in den USA lebt und es in Sachen Reisen etwas einfacher hat. „Das Risiko, sich mit dem Virus zu infizieren, ist definitiv vorhanden. Aber da stellen sich noch mehr Fragen“, sagte Masson in einem Podcast für das „Caddie Network“: „Was passiert, wenn man das Virus hat? Wir wissen, dass wir dann vom Turnier zurückziehen und für ein paar Wochen in Quarantäne müssen. Aber wo? An einem völlig fremden Ort womöglich? Weit weg von zuhause? Mit Ärzten und Krankenhäusern, die man nicht kennt? Niemand will das, und für mich ist es die größte Sorge bei dieser ganzen Sache.“

Der Trickshot mit dem Kumpel

Zum Schluss: Einen Furchtlosen, eine Betonplatte aus dem Terrassenbelag und einen gefühlvoller Chip – mehr braucht‘s nicht, um einen netten Trickshot hinzuzaubern. Plus vermutlich etliche Versuch fürs Gelingen, die haben es aber nicht ins Video geschafft:


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Let’s start rating these trick shots 1-10. I’m giving this an 8.8 @gm__golf

Ein Beitrag geteilt von WTF Sports (@wtf__sports) am

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