Das Golfjahr 2020 lief noch nicht lange, da stoppte es auch schon wieder. Die Coronvirus-Pandemie hat den kompletten Golfsport nahezu lahm gelegt. Allerdings ist bis dato doch schon einiges im Jahr 2020 passiert, auf das es sich lohnt zurückzublicken. Einige der größten Schlagzeilen und Aufreger des Jahres, lassen wir für Sie Revue passieren.
Gleneagles ausgeraubt – Teures Golf-Equipment entwendet
Auch ein altehrwürdiger Golfclub wie die Gleneagles Golf Courses in Schottland bleiben nicht von Einbrechern verschont. Gleneagles ist schon mehrfach Austragungsort von großen Turnieren gewesen, wie beispielsweise des Ryder Cups 2014 und des Solheim Cups 2019. Für die europäischen Teams war Gleneagles bislang immer ein gutes Pflaster, denn bei den beiden Kontinentalvergleichen konnte jeweils das europäische Team den Sieg mit nach Hause nehmen. Diebe erbeuteten nun Equipment aus dem Pro Shop im Wert von mehreren tausend britischen Pfund.
McDowell erhält Slow-Play Verwarnung nach Sky Interview
Dass der Golfsport immer attraktiver für Zuschauer gemacht werden soll ist allseits bekannt. Graeme McDowell hat nun eine unschöne Bekanntschaft mit einer Neuerung gemacht. Wie bei anderen Sportarten, beispielsweise beim Eishockey, wollte McDowell ein Interview mit Sky während der Runde durchführen. Doch das dauerte einem der Referees wohl zu lange und kurzerhand wurde der Nordire mit einer Strafe belegt.
Premier Golf League: Die etablierten Touren auf dem Prüfstand
Die Premier Golf League - ein heiß diskutiertes Thema im Golfsport, bei dem sich bereits viele Golfer und Funktionäre zu Wort gemeldet haben. Bei der Premier Golf League sollen die 48 besten Golfer der Welt sich bei 18 Turnieren rund um den Globus messen und sozusagen die Champions League des Golfsport absolvieren. Doch bereits jetzt haben Stars der Szene, wie beispielsweise Rory McIlroy, Brooks Koepka oder Dustin Johnson dem neuen Format eine Absage erteilt.
Schlaglängen-Report spaltet die Gemüter im Spieler-Lager
Der sogenannte Schlaglängen-Report ist ein weiteres Thema, welches im Golfsport die Gemüter spaltet. In diesem Bericht geht es darum, dass es mit den Schlaglängen der Golfprofis, die sich aktuell jenseits der 300 Meter Marke einpendeln, so nicht mehr weitergehen kann. Eine Modifizierung etwa der Bälle oder des Equipments könnten unterschiedliche Ansätze darstellen. Neben den immer niedrigeren Scores, die gespielt werden, spielt die immer größer werdende Spanne zum Amateurbereich eine Rolle. Dort ist es für viele Spielerinnen und Spieler schon schwierig genug den Ball über 200 Meter zu schlagen.
Brooks Koepka über Patrick Reed: „Ja er hat geschummelt!“
Ein Jahr ohne Schlagzeile über "Captain America" Patrick Reed wird es wohl nicht geben. Die Schummelvorwürfe reißen wohl nie ganz ab. In einem Interview verrät Brooks Koepka nun ganz ungeniert, dass Patrick Reed bei seinem Sieg bei der Hero World Challenge auf den Bahamas Ende des vergangenen Jahres geschummelt haben soll. Diesen Vorwurf musste sich Reed auch nach seinem Mexiko-Triumph in diesem Jahr anhören.
European Tour stellt italienische Profis unter Quarantäne
Die beiden italienischen Profigolfer Lorenzo Gagli und Francesco Molinari wurden von der European Tour vor der Oman Open vorsorglich unter Quarantäne gestellt. Den beiden Italienern wurde vorgeworfen am Coronavirus erkrankt zu sein. Als Grundlage für diesen Verdacht äußerte die European Tour eine Erkrankung von Gagli, die Fieber als Symptomen nach sich zog. Der Test bewies sich zu einem späteren Zeitpunkt als negativ, sodass die beiden Südeuropäer doch noch an der Oman Open teilnehmen konnten.
Ehemaliger US Ryder Cup Kapitän stichelt gegen European Tour
Während Paul Azinger als Kommentator die Honda Classic für einen Fernsehsender kommentiert, äußert er sich abfällig gegenüber der European Tour. Azinger, der selbst mal das amerikanische Team beim Ryder Cup angeführt hat, nutzte Tommy Fleetwoods Kampf um seinen ersten PGA Tour Titel überhaupt, um sich negativ über das europäische Pendant zur PGA Tour auszudrücken.
Golfclub stellt Antrag auf Golferlaubnis beim Land NRW
Der Golfclub Schloss Miel hat beim Land NRW einen Antrag auf Golferlaubnis gestellt, um den Sportbetrieb wieder aufnehmen zu können. "Das Problem ist, dass Golf ein Individualsport im Freien ist, der aber auf einer Sportanlage stattfindet", sagt Alexander Thelen, Geschäftsführer des GC Schloss Miel. Der Golfclub Schloss Miel steht nicht alleine für diese Meinung, sondern auch stellvertretend für Golfnet Rheinland, den Golfclub Eifel, den Golfclub Bad Münstereifel, den Golfclub Der Lüderich und Golf Burg Konradsheim, die den Antrag ebenfalls unterstützen.