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Ausgezwitschert – PGA-Präsident Ted Bishop entlassen

26. Okt. 2014 von Carina Olszak in Köln, Deutschland

Ted Bishop war der 38. PGA of America-Präsident. Am Freitag wurde er aufgrund eines unglücklichen Tweets und Facebook-Eintrags entlassen. (Foto: Getty)

Nachdem PGA-Präsident Ted Bishop am Donnerstag einen beleidigenden Tweet gepostet hatte, folgen nun die Konsequenzen. Er wurde vom PGA of America Board of Directors am Freitag seines Amtes enthoben.

"Kleines Mädchen" kostet Bishop das Amt

Was war geschehen? - Ted Bishop hatte am Donnerstag in Reaktion auf Ian Poulters kürzlich veröffentlichte Biographie, in welcher der Engländer den ehemaligen Ryder Cup-Kapitän Sir Nick Faldo angreift, einen Tweet veröffentlicht, in dem er Poulter als "kleines Mädchen" betitelte.

Stein des Anstoßes war Poulters Aussage, dass viele Spieler den Respekt vor Nick Faldo verloren hätten, vor allem aufgrund seiner kürzlichen Aussagen während des Ryder Cups in Gleneagles. Hier hatte Faldo Sergio Garcia als "nutzlos" bezeichnet. Ian Poulter ließ in seinem Buch diesen Ausspruch nicht unkommentiert: "Es bringt mich zum Lachen. Faldo spricht darüber, dass jemand beim Ryder Cup 2008 nutzlos gewesen sei. Damals war er Kapitän! Damals hat Europa eine heftige Niederlage kassiert und er war Kapitän. Wer ist also nutzlos?"

Durch diesen Tweet besiegelte Ted Bishop seine Entlassung.

Durch diesen Tweet besiegelte Ted Bishop seine Entlassung.

Ted Bishop sprang daraufhin zur Verteidigung Faldos ein und verglich dessen Rekorde mit Poulters. Dabei kam Letzterer denkbar schlecht weg: "Faldos Rekorde stehen für sich. Sechs Major-Siege und die meisten Ryder Cup-Punkte aller Zeiten. Du gegen ihn? Kleines Mädchen!"

Ein weiteres Statement Bishops - diesmal auf Facebook - ließ der PGA of America keine Wahl. Der Vorstand musste den US-Amerikaner entlassen.

Ein weiteres Statement Bishops - diesmal auf Facebook - ließ der PGA of America keine Wahl. Der Vorstand musste den US-Amerikaner entlassen.

Ted Bishop ging sogar noch einen Schritt weiter und verbreitete seine Meinung auch bei Facebook. Dort schrieb er, dass Ian Poulter wie ein kleines kreischendes Schulmädchen während der Pause reagiere.

Entschuldigung für sexistische Aussagen

Die PGA of America sah sich daraufhin gezwungen, Bishop seines Amtes zu entheben: "Wir wissen um unsere große Verantwortung für dieses großartige Spiel. Wir sind daher angehalten, Golf für jeden erfahrbar zu machen und jeden willkommen zu heißen, der diese Sportart erfahren möchte. Jedes Mitglied der PGA of America muss dafür ein Vorbild sein."

Bishops Äußerungen waren nicht nur im Hinblick auf die Beleidigung gegenüber Ian Poulter kritisiert worden. Vor allem sah man seine Äußerungen als sexistisch und frauenfeindlich an. Hiergegen wehrte sich Ted Bishop jedoch: "Ich war immer ein großer Verfechter von Mädchen und Frauen im Golfsport." Ferner habe er sich immer für Gleichberechtigung eingesetzt. Darüber hinaus hat sich Ted Bishop auch bei Ian Poulter entschuldigt. Bis zum 22. November wird nun Vizepräsident Derek Sprague Bishops Platz einnehmen.

Auch Ian Poulter zeigt sich geschockt

Zu den Vorfällen befragt, zeigte sich Ian Poulter geschockt. Die Aussagen  seien enttäuschend, vor allem weil sie von dem Präsidenten der PGA kämen, so der 38-Jährige. Weitere Kommentare wollte der Brite nicht mehr abgeben.

Anerkennung für Ted Bishop

Trotz der unglücklichen Social Media-Beiträge wurden die positiven Resultate Bishops nicht außer Acht gelassen. So sagte Tim Finchem, Beauftragter der PGA Tour, dass er zwar die Entscheidung der PGA of America respektiere und verstehe.

Er fügte jedoch hinzu, dass "Ted während seiner Präsidentschaft viele positive Dinge erreicht hat und die PGA of America sowie die PGA Tour viel besser zusammengearbeitet haben unter seiner Schirmherrschaft." Teds Beiträge seien unangebracht gewesen, dennoch war seine Entschuldigung aufrichtig und herzlich. "Wir werden Teds Engagement im Bereich Golfsport immer anerkennen", so Finchem.

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