In Georgia fand die erste Runde eines geschichtsträchtigen Turnieres statt: Die erste Augusta National Women's Amateur Championship. Über 54 Loch spielen 72 Amateur-Golferinnen aus aller Welt um den Sieg. Besonderes Highlight: Die Finalrunde im Augusta National Golf Club, nur eine Woche vor dem prestigeträchtigen US Masters Tournament. Aber nur die besten 30 Spielerinnen aus den ersten beiden Runden werden die Chance bekommen, sich diesen Traum zu erfüllen und sich als erstes Damenturnier im Augusta National in die Golf-Geschichtsbücher einschreiben. Auch zwei deutsche Spielerinnen, Sophie Hausmann und Leonie Harm, kämpfen um diese einzigartige Gelegenheit.
Sophie Hausmann und Leonie Harm bei der Augusta National Women's Amateur Championship
Sophie Hausmann legte einen soliden Start im Champions Retreat hin, dem von Gary Player, Arnold Palmer und Jack Nicklaus designten Platz, auf dem die ersten beiden Runden ausgetragen werden. Ein frühes Birdie an Loch 11 brachte sie nach ihrem Start an Tee 10 in eine gute Position, die sie bis auf ihre Back Nine halten konnte. Wackelig wurde es an Bahn 4 mit einem Doppelbogey, den Score von einem Schlag unter Par brachte sie nach einem weiteren Schlagverlust, gefolgt von einem abschließenden Birdie, ins Clubhaus. Nach der ersten Runde belegt sie den geteilten 21. Platz und liegt von Anfang an auf Kurs für das Finale.
Leonie Harm hatte sich über ihren Sieg bei der Ladies British Amateur Championship für dieses Turnier qualifiziert. In der zweiten Runde muss sie aber etwas aufholen, wenn sie das Finale am Samstag auf dem Masters-Platz erfahren will. In ihrer ersten Runde hatte sie einige Schwierigkeiten und unterschrieb nur eine 78er Runde. Die sechs Bogeys und zwei Doppelbogeys verblassen für die 21-Jährige aber möglicherweise etwas angesichts ihres Eagles an Loch 7. Den Auftakt schließt sie auf dem geteilten 51. Platz ab.
Die Führung teilen sich Jennifer Kupcho, die Nummer 1 der Amateur-Weltrangliste, und die 16-jährige Zoe Campos mit vier Schlägen unter Par. Kupcho hatte die Ehre des ersten Abschlages und absolvierte als einzige eine bogeyfreie erste Runde. Beide Spielerinnen sprachen nach der Runde darüber, wie besonders dieses Turnier für sie ist. "Alleine Magnolia Lane gestern Abend entlangzufahren war unglaublich cool", erzählte Kupcho. "Es ist das größte überhaupt Event für jeden Amateur", sagte Campos. "Es spielen zu dürfen ist eine große Ehre, eine große Chance für uns und eine tolle Erfahrung." Das Turnier soll einen großen Einfluss auf die Entwicklung und Förderung des Damengolfs haben, so sagte Fred Ridley, Vorsitzender des Augusta National Golf Club, als er das Turnier 2018 ankündigte.
Finalrunde im Augusta National Golf Club
Auch wenn nur die besten 30 Spielerinnen das Finale im Augusta National bestreiten werden, bekommen alle 72 Spielerinnen die Möglichkeit, Augusta nur wenige Tage vor dem Start des ersten Majors der Saison zu spielen. Das Turnier pausiert am Freitag und unter Ausschluss der Öffentlichkeit findet eine Proberunde im Augusta National statt, bei der alle 72 Spielerinnen abschlagen dürfen, unabhängig davon, ob sie den Cut geschafft haben oder nicht.
First Round was action packed. Here's what you missed...#ANWAgolf pic.twitter.com/yWv7AjBkX5
— Augusta National Women's Amateur (@anwagolf) 4. April 2019