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PGA Championship

Aufgewärmtes „Bunker-Gate“ stimmt Martin Kaymer „traurig“

13. Aug. 2015 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Martin Kaymer im Vorfeld der PGA Championship 2015. (Foto: Getty)

Martin Kaymer im Vorfeld der PGA Championship 2015. (Foto: Getty)

Es ist DAS Gesprächsthema in Whistling Straits: „Bunker-Gate“. Gut, ein bisschen bewegt auch das direkte Aufeinandertreffen von Rory McIlroy und Jordan Spieth die Gemüter, aber vornehmlich dreht sich alles um Dustin Johnson und sein Bunker-Missgeschick vor fünf Jahren.

Martin Kaymer hat sich schon beklagt. „Es ist traurig, dass ständig behauptet wird, er hätte damit den Majorsieg weggeworfen.“ Mit einem Schlag Vorsprung war „D. J.“ am Finaltag 2010 auf die 18 gekommen, hatte seinen Drive in einen der unzähligen Sandflecken des Straits-Kurses verzogen und dort den Schläger aufgesetzt, weil er sich im Rough wähnte. Dabei waren die Teilnehmer gewarnt worden, alles, was sandig sei, gelte als Bunker. Zurecht empfindet Kaymer die aufgewärmte Debatte als Schmälerung seiner eigenen Leistung: Es wäre ohnehin ein Bogey geworden, durch die zwei Strafschläge verpasste Johnson „bloß“ den Einzug ins Playoff, das Kaymer dann gegen Bubba Watson gewann.

Dieses Mal hat die PGA vorgesorgt. Entsprechende Warnhinweise zum Thema Bunker hängen allerorten, kleben sogar vor den Urinalen in der Umkleide. Das „Corpus Delicti“ freilich ist ohnehin aus dem Spiel: Auf „D.J.‘s Bunker“ steht heuer ein Sponsoren-Hospitalityzelt des „Hole 18 Village“. Johnson weiß das zu schätzen: „Dieses Jahr muss ich mir um den Bunker keine Sorgen machen. Danke, PGA!“

Anirban Lahiri gewinnt „Long-Drive“-Wettbewerb

Martin Kaymer machte den „Happy Gilmore“, John Daly überdrehte seinen Schwung wie in besten Jahren, selbst Bubba Watson, die „Spaßbremse“ von 2014, machte mit, aber den längsten Abschlag schafften sie alle nicht: Anirban Lahiri hat den „Long-Drive“-Wettbewerb der PGA Championship gewonnen, der auf Whistling Straits‘ Loch zwei ausgetragen wurde. Für seinen Abschlag von 299 Metern erhielt der Inder eine goldene Geldklammer sowie 25.000 Dollar, die er für wohltätige Zwecke seiner Wahl spenden darf.

Rechenspiele um die Weltspitze

Die PGA Championship ist auch ein Duell zwischen Rory McIlroy und Jordan Spieth um Platz eins der Weltrangliste: Spieth erobert den Platz an der Sonne, wenn er in Whistling Straits gewinnt und der gerade von seinem Bänderriss genesene McIlroy nicht alleiniger Zweiter wird. Selbst als Zweiter, als geteilter Zweiter mit einem bzw. zwei anderen Spielern und sogar als Dritter kann der 22-jährige Texaner den 26-jährigen Nordiren überflügeln. Dann darf sich „Rors“ aber erstens nicht in den Top-Sechs platzieren, zweitens maximal 14. bzw. 34. werden, bei Variante drei müsste er den Cut verpassen.

Tiger Woods fühlt sich „bei lebendigem Leib gefressen“

Tiger Woods fürchtet in Whistling Straits zwei Faktoren ganz besonders: Die Moskitos und die 1.012 über den ganzen Platz, selbst in den Zuschauerbereichen verstreuten und entsprechend zertrampelten Bunker. „Ich habe noch nie Moskitos wie hier erlebt“, sagte der 14-fache Majorsieger, auf dessen Armen die Stechtiere deutliche Spuren hinterlassen haben: „Sie fressen Dich bei lebendigem Leib.“ Und zu den Bunkern und dem Rough meinte Woods: „Hier gibt es viel Raum für die Abschläge und auf den Grüns. Du musst die Stellen nur treffen. Wenn man das nicht schafft, wird‘s richtig hässlich.“

John Daly in „Fehlfarben“ zum Champions-Dinner

Fürs Familienalbum: Das Gruppenbild vom Champions-Dinner im Vorfeld der PGA Championship. Tiger Woods fehlt noch, vermutlich wegen der Eröffnung seines Restaurants in Jupiter/Florida, wenigstens blieb ihm so der Anblick von John Dalys schreiend buntem „Fehlfarben“-Sakko erspart.

Zocken und Frotzeln mit „Lefty“

Es ist schon Tradition auf der PGA Tour: Immer dienstags zockt Phil Mickelson bei der Einspielrunde mit Kollegen. Diesmal holte sich „Lefty“ Rickie Fowler zur Unterstützung und forderte Jordan Spieth und Justin Thomas heraus, die dann auch prompt gewannen. Viel interessanter als der Spielverlauf aber war das „Rahmenprogramm“, die Frotzeleien unter den Pros. Während Spieth den „Gastgeber“ ständig mit dessen verpassten US-Open-Siegen aufzog – Mickelson wurde sechs Mal Zweiter – und sogar überlegt hatte, zur Provokation die in Chambers Bay gewonnene Trophäe einfliegen zu lassen, revanchierte sich Mickelson mit dezenten Hinweisen auf seine Major-Erfolge bei der British Open (2013) und bei der PGA Championship (2005), die Spieth noch fehlen. Auch Rory McIlroy bekam sein Fett weg, als Mickelson ihn auf den Stufen zum Abschlag erblickte: „Sei vorsichtig! Nicht, dass Du Dir wieder den Knöchel verletzt.“ Doch der Nordire wusste zu kontern: „Glücklicherweise sind meine Beine nicht so alt wie Deine!“

Phil: "Careful on those stairs, Rory. Don't hurt your ankle." Rory: "Luckily, my legs aren't as old as yours."

Ein von Golf Channel (@golfchannel) gepostetes Video am

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