Dass das kurze Spiel manch einem Profi zu schaffen macht, ist nicht neu. So focht beispielsweise die deutsche Golfikone Bernhard Langer jahrelang gegen Yips beim Putten und auch der südafrikanische Majorsieger Ernie Els verschiebt an problematischen Tagen gerne mal mehr als nur ein, zwei kurze Putts, bevor der Ball endlich ins Loch rollt. Dem Kanadier Graham DeLaet fällt nun allerdings nicht das Einlochen schwer, sondern die Schläge aufs Grün bereiten ihm Probleme - so sehr, dass er kurzerhand seine Teilnahme am Memorial Tournament in dieser Woche absagte.
Angst vor dem Chippen und Pitchen
Am Mittwochabend ließ der 34-jährige Profi verlauten, dass er nicht teilnehmen würde, bei Twitter lieferte er wenig später eine Erklärung für seine Fans. Die liest sich kurios: Er habe mit einer "unglaublichen Angst beim Chippen/Pitchen" zu kämpfen. "Es ist kein Spaß", betonte er, und setzte nach, dass er die Absage gebraucht habe, um es in Ordnung zu bringen und möglichst schnell zurückzukehren.
I'm dealing with incredible anxiety while chipping/pitching right now. It's not fun. I needed to WD to get it sorted out and get back ASAP.
— Graham DeLaet (@GrahamDeLaet) June 1, 2016
Ein Blick in DeLaets Statistik verrät, dass sein kurzes Spiel in den letzten Jahren zu einer seiner Schwächen geworden ist. In der Scrambling-Statistik hatte er 2013 noch auf dem geteilten 51. Platz rangiert, 2014 war er 85., 2015 lag er auf Rang 133 und derzeit ist er Nummer 186, wenn es um die kurzen Schläge rund ums Grün geht. Zum Vergleich: Was die Annäherungsschläge angeht, hält er sich unter allen PGA-Tour-Spielen hingegen in den Top 20 auf.
Bei seinen letzten beiden Turnieren, der Players Championship und der AT&T Byron Nelson, hatte der Kanadier bereits den Cut verpasst, auf seinen ersten Sieg auf der PGA Tour wartet er bis heute vergeblich. Was genau er gegen seine Kurzspiel-Angst unternehmen will und wann er wieder bei Turnieren aufteen wird, verriet er bis dato noch nicht.