Mehr als nur der Gastgeber: Mit zwölf Schlägen unter Par Sergio Garcia ging beim Andalucia Valderrama Masters als Sieger hervor. Der Spanier gedenkt offenbar, sein ohnehin schon - persönlich wie beruflich - recht erfolgreiches Jahr noch erfolgreicher ausklingen zu lassen. Erst der Masters-Sieg, dann die Hochzeit, vor kurzem die Ankündigung, dass der 37-Jährige im kommenden Jahr Vater wird - und nun auch noch der Sieg auf heimischem Boden. 2017 wird Garcia zweifelsohne in großartiger Erinnerung bleiben.
Sergio's first birdie of the day.
He leads the pack. pic.twitter.com/KS35dyWhx3
— The European Tour (@EuropeanTour) 22. Oktober 2017
Zwar hatte sich der Niederländer Joost Luiten gegen Ende noch an der Fersen des Heimfavoriten geheftet, letztendlich aber blieb er den entscheidenden Schlag schuldig, der diesen ins Playoff gezwungen hätte. Dritter wurde der Engländer Daniel Brooks bei sieben Schlägen unter Par. Dem deutsche Quartett hingegen fehlte beim letzten Turnier, bevor zunächst mit der WGC - HSBC Champions und den drei Turnieren der Final Series die wohl exklusivsten Turniere der Saison folgen, der entscheidende Funke.
Martin Kaymer wartet auf den zündenden Moment
Noch immer wartet Martin Kaymer auf den zündenden Augenblick, um seiner Saison zum ihrem Ende noch den Dreh in die richtige Richtung mitzugeben - bis dato vergebens. Noch immer ist der geteilte vierte Platz im Januar in Abu Dhabi die einzige Top-10-Platzierung des Mettmanners. Beim spanischen Valderrama Masters seines Major-Champion-Kollegen Sergio Garcia konnte er aber nach seinem verpassten Cut in Italien zumindest seiner Finalrunde auf den letzten Löchern noch eine kleine Wende geben.
Nachdem er auf den ersten 16 Löchern seiner Runde nämlich vier Bogeys und zwei Birdies notiert hatte, konnte er auf 17 und 18 mit einem Eagle und einem weiteren Schlaggewinn punkten und sich auf diese Weise noch mit seiner zweiten 70er Runde neben dem Auftakt unter die Top 30 retten - mit insgesamt zwei Schlägen über Par beendete er das Turnier auf dem geteilten 27. Rang. Den meisten anderen Profis etwas vorgemacht hatte er allerdings bei Sergio Garcias kleiner "Spanischstunde" am Freitag:
Tour players + one language they can't speak =
Sergio's Spanish Lessons. pic.twitter.com/oru9cBEHaw
— The European Tour (@EuropeanTour) 20. Oktober 2017
Fritsch und Ritthammer landen im Mittelfeld
Für Florian Fritsch ging, wie für viele andere auch, mit dem Valderrama Masters die European-Tour-Saison 2017 zu Ende und so was der 31-Jährige mit dem festen Entschluss in den letzten Tag gestartet, eine möglichst gute Schlussrunde auf den Platz zu zaubern:
Dieser Plan des vermutlich einzigen European-Tour-Pros, der wegen seiner Flugangst alle seine Ziele mit dem Auto anfährt, ging letztendlich nicht auf. Zwar begann er seine Runde mit drei Birdies auf den ersten vier Löchern, das er später um ein weiteres ergänzte, fünf Bogeys allerdings, die sich ebenso über die Runde verstreuten, sorgten stattdessen für eine bodenständige 72, die ihm mit vier Schlägen über Par den geteilten 36. Platz einbrachten.
Bernd Ritthammer brach dagegen auf der finalen Runde gänzlich ein. Auf ein anfängliches Birdie an der 5 folgten ein Doppelbogey und auf der Back Nine fünf weitere Bogeys. Ritthammer, der den entscheidenden Tag in den Top 15 begonnen hatte, musste sich damit von der Aussicht auf eine Topplatzierung verabschieden - mit sechs Schlägen über Par liegt er auf dem geteilten 48. Platz. Sowohl ihm als auch Florian Fritsch winkt also womöglich vor der kommenden Saison die Qualifying School.
Alexander Knappe bleibt glücklos
Für Alexander Knappe hingegen verkam das letzte für ihn spielbare Turnier in dieser European-Tour-Saison zu einer denkbar leidigen Angelegenheit. Zwar hatte es der 28-Jährige im Gegensatz zu Maximilian Kieffer und Marcel Siem problemlos ins Wochenende geschafft, dort angekommen allerdings war alles anders gelaufen als erhofft.
Am Moving Day hatte der junge Deutsche bereits eine 79 unterschreiben müssen, am Finaltag sah die Scorekarte letztendlich nicht viel besser aus: Zwei kleine Lichtblicke in Gestalt von Birdies an 11 und 14 konnten die finale 77 nicht abwenden, sodass er das Event mit katastrophalen 18 Schlägen über Par als Schlusslicht des verbliebenen Feldes beschloss und nun um seine Tourkarte bangen muss.