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European Tour

Schottland: Marcel Siem sitzt der Spitze im Nacken

06. Okt. 2017 von Jacqueline Sauer in St. Andrews, Schottland

Alfred Dunhill Links Championship 2017 Tag 2 Marcel Siem

Marcel Siem kann sich über einen erfolgreichen zweiten Tag in Schottland freuen - genau wie sein Pro-Am-Partner Robert Hissom. (Foto: Getty)

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Bei der Alfred Dunhill Links Championship ging die zweite von drei Pro-Am-Runden, in deren Anschluss der Cut für das amateurfreie Finale gezogen wird, mit zwei Deutschen in den Top 10 zu Ende. Die geteilte Führung allerdings hat der englische Titelverteidiger Tyrrell Hatton inne, der an seine prächtige Form der letzten Wochen anknüpfte und sich einer 65er Runde bei elf Schlägen unter Par an die Spitze setzte, wo er Gesellschaft von seinem Landsmann Tommy Fleetwood bekam, dessen 63er Runde - ein neuer Platzrekord auf Carnoustie - seine Glanzleistung in den Schatten stellte:

Mit einem Schlag Abstand ist ihm der Belgier Nicolas Colsaerts auf den Fersen, einen weiteren Schlag dahinter liegt unter anderem Marcel Siem auf der Lauer, für den es in den kommenden Runden ebenso darum geht, seine Topposition zu erhalten wie für Bernd Ritthammer. für manch anderen deutschen Spieler geht es hingegen um den Cut.

Siem deutscher Spitzenreiter, Ritthammer ebenfalls top

Bereits seit 28 Löchern ist Marcel Siem bogeyfrei. Stattdessen zierte er seine Scorekarte in Runde zwei mit sechs Birdies, die ihm auf dem Old Course von St. Andrews eine 66er Runde und zeitweise sogar die geteilte Führung einbrachte. Diese konnte der Rathinger, der sich derzeit darum bemüht, im Race to Dubai unter den ersten 100 Spielern zu bleiben, die am Ende der Saison ihre Tourkarte sicher haben, zwar nicht halten, aber als geteilter Vierter kann er bei neun Schlägen über Par in der kommenden Runde erneut die Spitze anvisieren.

Auch Bernd Ritthammer konnte sich vor dem Wochenende eine Position innerhalb der Top 10 sichern. Genau wie Siem notierte er eine fehlerlose 66 in St. Andrews und liegt damit nur einen Schlag von seinem Landsmann entfernt auf dem geteilten sechsten Platz. Ein gutes Wochenende hat der 30-Jährige mit drei verpassten Cuts in den vergangenen Wochen und Rang 131 im Race to Dubai bitternötig.

Alexander Knappe und Sebastian Heisele im Mittelfeld

Ebenfalls über verdient niedrige Scores in St. Andrews freuen konnten sich Alexander Knappe (-4 | T31) und Sebastian Heisele (-3 | T50). Allerdings hatten es beide zum Auftakt nicht unter Par geschafft, sodass vorerst es trotzdem nur für Platzierungen im Mittelfeld reicht. An ihre 67er (Knappe) und 69er (Heisele) Runden gedenken die beiden allerdings in Runde drei anzuknüpfen, schließlich liegen sie beide ebenso wie Ritthammer in der Geldrangliste in den 130ern und fechten somit einen erbitterten Kampf um den Erhalt ihrer Tourkarten aus.

Martin Kaymer bricht zum Rundenende ein

Martin Kaymer hingegen sehnt sich "lediglich" nach einem versöhnlichen Ende für seine ansonsten durchwachsene Saison. In Begleitung seines Bruders Philip absolvierte er auf Carnoustie seine Runde, die er auf der Front Nine recht solide begann. Ihren absoluten Höhepunkt hatte die Vorstellung des Mettmanners zwischen 12 und 14, als er auf zwei Birdies ein Eagle folgen ließ:

Allerdings folgte unmittelbar auf den Höhe- der Tiefpunkt, denn einen Großteil der durch diese Meisterleistung gewonnen Schläge machte die deutsche Nummer eins mit drei nachfolgenden Bogeys wieder zunichte, sodass sich der 32-Jährige, der das Turnier 2010 für sich entschied, mit zwei Schlägen unter Par und dem geteilten 66. Rang begnügen muss.

Kieffer und Fritsch müssen auf gelungene dritte Runde hoffen

Maximilian Kieffer und Florian Fritsch hingegen können von Glück reden, dass der Cut bei der Alfred Dunhill Links Championship erst nach den drei Runden in Amateur-Begleitung gezogen wird. Kieffer, der mit dem Ex-Profiboxer Vladimir Klitschko auf Carnoustie unterwegs war und sich nach aktuellem Stand zumindest keine Sorgen um den Klassenerhalt machen muss, notierte seine zweite 73 in Folge und liegt damit bei zwei Schlägen über Par auf T125, während Fritsch zwar eine solide 71 in St. Andrews auf den Platz brachte, damit aber bei weitem seine vorangegangene 79er Auftaktrunde nicht wettmachen konnte und so bei +6 auf T155 rangiert. Dabei hatte er sich mit seinem geteilten vierten Platz in der vergangenen Woche den Top 100 bereits einen entscheidenden Schritt genährt.

Allerdings befinden sie sich in ihrer Angst um den Cut in guter Gesellschaft, denn auch Rory McIlroy muss zittern: Bei even Par liegt der Weltranglistensechste derzeit auf T98 und wird ebenfalls Gas geben müssen, wenn er es in die finale Runde schaffen will.

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