Es konnte eigentlich gar nichts schiefgehen für Thorbjörn Olesen am letzten Tag der Alfred Dunhill Championship. Bereits zweimal zuvor war er mit einem Drei-Punkte-Vorprung in ein European-Tour-Finale gestartet und beide Male hatte er sich den ersten Rang dann auch nicht mehr nehmen lassen.
So kommt es, dass der 25-Jährige sich nicht nur Sieger der Sicilian Open 2012 und der ISPS Handa Perth International 2014, sondern nun auch der diesjährigen Alfred Dunhill Championship nennen darf.
BOOM! @ThorbjornOlesen drops a 50ft bomb to move two clear. #DunhillLinks http://t.co/zN6JJfYSaZ
— The European Tour (@EuropeanTour) 4. Oktober 2015
Olesen erwehrt sich starkem Verfolgerfeld um Wiesberger
Obwohl der Däne mit zwei Schlägen Vorsprung bei einem Gesamtscore von -18 gewinnt, ist sein Sieg keinesfalls ohne kleine Stolperer und wirklich starke Verfolger zustande gekommen. Allein fünf Spieler befanden sich nach Turnierende auf dem geteilten vierten Rang bei -15 - so auch Bernd Wiesberger.
Der Österreicher hatte einiges gutzumachen, startete er doch von Rang 22 ins Finale in St. Andrews. Dass er schlussendlich in den Top Five landete, verdankte der Wiener einer fast fehlerfreien 66er Runde mit sieben Birdies, die nur der Engländer Chris Wood übertraf.
Zwischen Olesen und das Verfolgerfeld um Bernd Wiesberger setzten sich dann noch die US-Amerikaner Chris Stroud und Brooks Koepka, dem einige Weltklasse-Putts glückten.
Brooks Koepka's putter is! Within one with four holes to play. #DunhillLinks pic.twitter.com/HiciCOd4bz
— The European Tour (@EuropeanTour) 4. Oktober 2015
Florian Fritsch: Freude und Tränen
Zunächst sah es so aus, als können der auf Rang zwei gestartete Florian Fritsch wirklich um den Sieg mitkämpfen. Zwischendurch befand er sich sogar auf dem ersten Rang, profitierte da aber schon von den Fehlern seiner Gegner.
Aus eigener Kraft vermochte sich der 29-Jährige heute nicht, ganz nach vorne zu spielen, dafür fabrizierte er selber zu viele Fehlschläge und fiel durch ein Doppelbogey auf der Back Nine gar ganz aus dem Rennen um Platz eins. Mit einem Gesamtscore von -12 wird er aber immerhin bester Deutscher auf Rang T19.
Darüber hinaus darf sich Fritsch trotzdem über einen ersten Platz freuen: Gemeinsam mit Michael Ballack holt er den Titel des Pro-Am-Turniers, welches ebenfalls auf St. Andrews ausgetragen wurde.
Congratulations to Michael Ballack and Florian Fritsch, winners of this year's team championship #dunhilllinks pic.twitter.com/hseXm3bwN8
— Alfred Dunhill Links (@dunhilllinks) 4. Oktober 2015
Martin Kaymer nur auf Platz 56
Zweimal 68, zweimal 74 - So sieht die Bilanz von Martin Kaymer bei der Alfred Dunhill Championship aus. Von seinem hervorragenden zweiten Rang bei der Open d'Italia in der vorletzten Woche ist dies natürlich weit entfernt.
Während der 30-Jährige seine Driving-Genauigkeit von Turniertag zu Turniertag steigerte, nahm seine Putting-Stärke ab. Allein das Spiel mit den Eisen stellte sich durchweg als konstant - jedoch nicht herausragend - dar. Mit einem Gesamtscore von -4 landet Martin Kaymer auf dem 56. Platz, womit er alles andere als zufrieden ist.
"Alles in allem ein sehr enttäuschendes Wochenende, mit dem ich natürlich überhaupt nicht zufrieden bin. Grade auf dem Old Course habe ich mir mehr erhofft, aber es kommen noch mehrere Wochen mit guten Turnieren, auf die ich mich freue."