Bei ihrem alljährlichen Abstecher zum nördlichen Nachbarn geht es für die Spieler der PGA Tour bei der Canadian Open in die Tiefen des Scoreboards. Emiliano Grillo aus Argentinien spielte sich mit einer bogey-freien 64 bei acht Schlägen unter Par in Front, doch hinter ihm lauert eine hungrige Horde, die ihm den Sieg streitig machen will. Insgesamt 16 Spieler liegen innerhalb von drei Schlägen Abstand auf den Führenden, fast ausschließlich Spieler aus der zweiten Reihe.
Die großen Namen tauchen erst noch einen Schlag zurück bei -4 auf, dann aber in konzentrierter Form: Bubba Watson, Jason Day, Hunter Mahan, Jim Furyk und Brooks Koepka liegen alle auf dem geteilten 17. Rang. Für Alex Cejka als einzigem Deutschen ging es zunächst in die falsche Richtung, bevor ihn ein starkes Finish vor dem Schlimmsten bewahrte.
Alex Cejka: Even Par bei Canadian Open
Nachdem der 44-Jährige beim Ausweich-Event der PGA Tour während der Open Championship, der Barbassol Championship in Alabama, nach drei Runden unter Par am Finaltag mit der 71 Plätze verlor und aus der Top 20 rutschte, konnte er dennoch insgesamt Selbstvertrauen tanken. Leider zahlte sich das im ersten Durchgang der Canadian Open zunächst nicht aus.
Nach 13 Löchern lag Cejka, durch vier Bogeys bei nur einem Birdie, bei drei über Par im hinteren Teil des Leaderboards. Während an der Spitze gescored wurde, was das Zeug hält, hatte Cejka mit seinem Spiel zu kämpfen. Nur 35 Prozent seiner Drives trafen das Fairway, nur jede zweite Annäherung das Grün. Doch am Final Stretch legte der Deutsche nochmal einen Zahn zu: Birdies auf den Löchern 16, 17 und 18, allesamt mit tollen Putts aus großen Distanzen, machten den versöhnlichen Abschluss perfekt und werden ihm für den zweiten Tag Schwung geben. Cejka startet von T88 aus in den Kampf um den Cut.
Eine gute Zeit für Amateure
Schon bei der Open Championship vielen einige Amateure durch ihre furiosen Leistungen auf, allen voran die Amerikaner Jordan Niebrugge - Gewinner der Silver Medal auf dem geteilten sechsten Rang - und Oliver Schniederjans, der auf T12 landete und eine Woche später bei der Canadian Open gleich ins Profi-Lager gewechselt ist.
Seine erste Runde war immerhin unter Par, die 71 (-1) brachte ihm den geteilten 69. Platz. Ryan Ruffels aus Australien dagegen erwischte einen Sahnetag: Nach elf gespielten Löchern lag der 17-Jährige mit drei Birdies und einem Eagle bei -5, zwei Birdies und ein Bogey später wird er vom geteilten vierten Rang bei -6 in den zweiten Durchgang starten.