In den vergangenen Wochen traten immer wieder Bilder von Protesten auf Golfturnieren und anderen großen Sportereignissen auf. Auch die AIG Women's Open fiel den Protestlern zum Opfer. Am Finaltag musste das Spiel kurzzeitig unterbrochen werden, da einige Demonstranten mit Fackeln auf das 17. Grün vordrangen. Der Protest richtete sich scheinbar gegen den Sponsoren des Turniers, AIG.
Women's Open: Wiederholte Klimaproteste bei Sportveranstaltungen
Gerade als sich Charley Hull und die spätere Major-Siegerin Lilia Vu dem 17. Grün näherten, stürmten die Demonstranten auf das Grün und zündeten bunte Rauchfackeln. Die Proteste richteten sich offenbar gegen die britische Regierung, die keine Lizenzen für neue Öl-, Gas- und Kohleprojekte erteilt. Auf einem Schild, das einer der Demonstranten trug, stand: "Stop insuring climate crisis!" Schon bei der Open der Herren zündeten einige Demonstranten Rauchfackeln und warfen orangefarbenes Pulver auf ein Grün. Auch bei großen Sportveranstaltungen im Tennis oder beim Snooker gab es in den vergangenen Wochen Unruhen durch Klimaaktivisten.
Sicherheitskräfte und Polizei rückten an, um die Beteiligten des Grüns zu verweisen, sodass das Spiel nach wenigen Minuten fortgesetzt werden konnte. Eine Sprecherin des Turnierveranstalters R&A sagte später: "Die Demonstranten wurden während der letzten Runde auf dem 17. Grün schnell gefasst, und die Polizei nahm fünf Personen fest. (...) Wir möchten der Polizei und den Streckenposten für ihre Wachsamkeit und den Spielern und Zuschauern für ihr Verständnis danken."
Charley Hull zeigte sich nach der Runde sichtlich aufgebracht. "Ich leide an Asthma, aber ich hatte meinen Inhalator nicht dabei, und das Zeug war wirklich dicht, also nein, es war nicht schön. Ich hatte keine Angst, als es passierte, ich dachte nur, dass sie Idioten sind", sagte sie. "Jemand sagte, sie würden gegen Öl protestieren, aber wie sind sie heute hierher gekommen? Wahrscheinlich mit dem Auto."