Was ein Herzschlagfinale in Schottland. Nachdem es zunächst so aussah, als würde die Führende nach drei Runden, Ashleigh Buhai, den Sieg sicher nach Hause holen. Doch wie es für die Back Nine bei einem Major eben so üblich ist, lief es am Ende auf eine regelrechte Nervenschlacht hinaus, bei der die Südafrikanerin unter dem Druck einbrach und den fast sicher geglaubten Sieg zunächst aus der Hand gab. Auf der anderen Seite zeigte die Südkoreanerin Chun eine solide Leistung am Sonntag, schob sich langsam aber sicher an die Spitze des Leaderboards und konnte die Führende tatsächlich noch abfangen. Als Krönung dieses spektakulären Schlussaktes der AIG Women's Open 2022 ging es dann noch nach 72 Löchern in ein Playoff, mit dem besseren Ende für Ashleigh Buhai.
Mit Esther Henseleit und Leonie Harm schafften lediglich zwei deutsche Starterinnen den Sprung ins Wochenende. Beide konnten am Samstag und Sonntag allerdings keine großen Sprünge mehr machen und müssen sich am Ende mit einem Platz im Mittelfeld zufrieden geben.
AIG Women's Open 2022: Buhai erlebt vier Löcher vor Schluss den Super-Gau
Lange Zeit sah es in Schottland nach einem südafrikanischem Sieg aus. Niemand hätte es wohl für möglich gehalten, dass Ashleigh Buhai ihren komfortablen Vorsprung von drei Schlägen auf den letzten vier Löchern noch verspielen kann Doch es kam, wie es oft kommt im Golfsport, besonders, wenn ein es um ein Major geht. An Loch 15 kassierte 33-Jährige ein Triple-Bogey und verspielte damit auf einen Schlag ihren kompletten Vorsprung und brachte die Konkurrenz so wieder ins Rennen. Danach merkte man Buhai an, dass dieser Fehler sie aus der Bahn gebracht hatte. Auf den letzten vier Bahnen strauchelte sie noch das ein oder andere mal, rettete sich aber mit einer Par Serie in das entscheidende Playoff.
Seven.
Ashleigh Buhai cards a triple bogey on the 15th. She is now tied for the lead with In Gee Chun at -10.
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— AIG Women’s Open (@AIGWomensOpen) August 7, 2022
Dort traf die Südafrikanerin auf In Gee Chun. Die Südkoreanerin zeigte am Finaltag keine spektakuläre Leistung, blieb aber über 18 Löcher hinweg sehr solide und blieb gerade gegen Ende der Runde stabil, ohne weitere Fehler zu machen. Mit einem Tagesergebnis von eins unter Par kam Chun nach 72 Löchern mit zehn unter Par ins Clubhaus. Nach bangen Minuten und dem Warten darauf, dass Buhai ihre Runde beendet, stand fest, dass es im Kampf um die AIG Women's Open in ein Playoff gehen wird.
WE HAVE A PLAYOFF‼️
Ashleigh Buhai and In Gee Chun will play the 18th hole until one player wins the final major of the year.
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— LPGA (@LPGA) August 7, 2022
Und die Nervenschlacht nahm im Playoff erst so richtig Fahrt auf. Dreimal hatte eine der beiden Spielerinnen den Putt zum Sieg auf dem Schläger, dreimal verfehlten sie das Loch. Auch am vierten Loch sah es zunächst so aus, als dass Buhai den Sieg nach Hause holen würde. Nach einem verzogenen Abschlag der Südkoreanerin hatte Buhai eigentlich den Vorteil auf Ihrer Seite. Doch ihr Annäherungsschlag aus 180 Metern blieb weit rechts, den darauffolgenden Bunkerschlag legte Buhai dann aber wenige Zentimeter ans Loch. Nachdem Chun ihren dritten Schlag am Rande des Grüns platzieren konnte, brauchte sie den Par Putt aus gut fünf Metern um die spätere Siegerin noch abzufangen. Chun ließ den Putt auf der Linie zu kurz, Buhai ließ sich diese letzte Chance nicht nehmen und lochte zum ersten Major-Sieg ihrer Karriere. Nach dem Sieg-Putt stürmte ihr Ehemann aufs Feld und beide feierten den großen Triumph bei der AIG Women's Open 2022 in Schottland.
Henseleit und Harm auch den zweiten Tag am Wochenende über Par
Für Esther Henseleit und Leonie Harm verlief das Wochenende bei weitem nicht so, wie erhofft. Schon am Samstag brachte keine der beiden ein Ergebnis unter Par ins Clubhaus, dementsprechend machte sie auch keine Sprünge mehr auf dem Leaderboard, sondern reihen sich am Ende der AIG Womens' Open 2022 im Mittelfeld ein. Harm (+4) beendet das letzte Major des Jahres auf dem geteilten 41. Rang, Henseleit (+7) drei Schläge dahinter auf Rang 54.
